Gesellschaft | Megatrends, 10.04.2018
Ein Ministerium geht in die Zukunft
Österreich geht die Herausforderungen der digitalen Zukunft aktiv an
Das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) tritt als Fördergeldgeber, Treiber und Unterstützer massiv in Erscheinung. Es entwickelt Förderprogramme, schüttet Förderungen aus, treibt Strategien voran oder unterstützt Themen. So fungiert das Ministerium als Fördergeldgeber im Forschungsförderungsprogramm „IKT der Zukunft", agiert als Treiber digitaler Entwicklung etwa durch die Gründung der Plattform „Industrie 4.0" und unterstützt die Anwendung von IKT in Unternehmen, die ihm zuzurechnen sind, wie zum Beispiel den ÖBB, die ihre Züge mit WLAN ausstatten.
Die BreitbandmilliardeDoch das ist noch nicht alles: In seiner Breitbandstrategie stellt es eine Milliarde Euro an Fördergeldern zur Verfügung („Breitbandmilliarde"), mit denen die digitale Kluft zwischen Stadt und Land geschlossen werden soll. Vier Infrastrukturförderungsprogramme dienen dabei als Triebfeder für Investitionen. Bislang sind bereits rund 650 Millionen Euro an Förderungen ausgeschrieben.
Industrie 4.0
Die FTI-Initiative „Produktion der Zukunft" fördert anspruchsvolle Schlüsseltechnologien und fokussiert auf die Digitalisierung der österreichischen Produktion. Allein im Bereich Industrie 4.0 investiert das bmvit jährlich rund 185 Millionen Euro in Forschungsförderungen.
Mobilität und Transport der Zukunft
Für den Aufbau von Forschungs-Testumgebungen, Tests sowie Forschung und Entwicklung im Bereich automatisiertes Fahren flossen im Zeitraum 2016 bis 2018 zwanzig Millionen Euro. Zusätzlich wurden Automatisierungsprojekte in den Themenfeldern Personenmobilität, Gütermobilität, Verkehrsinfrastruktur und Fahrzeugtechnologien gefördert.
Um auch die technologische Weiterentwicklung in der Luftfahrt voranzutreiben und die österreichische Luftfahrt auf dem Weg ins digitale Zeitalter zu begleiten, investiert das Ressort mit dem Förderprogramm „Take Off" bis 2020 mehr als 50 Millionen Euro in Luftfahrtprojekte.
Weltraumforschung
Seit 2002 verfügt Österreich über ein eigenes Weltraumprogramm namens „ASAP", Austrian Space Applications Programme. Das Programm unterstützt österreichische Unternehmen und Forschungsinstitute und vergibt jährlich acht Millionen Euro an Fördermitteln. Insgesamt investiert das bmvit rund 70 Millionen Euro im Jahr in Weltraumforschung.
Energienetz der Zukunft
Das Ressort hat die Technologie-Plattform „Smart Grids Austria" mitbegründet und eine Roadmap dafür entwickelt. Des Weiteren veranstaltet es die „Smart Energy Systems Week" und fördert das Forschungs- und Technologieprogramm „Stadt der Zukunft". Die „Aspern Smart City Research" wurde 2016 beim Smart City Expo World Congress als bestes Smart Project weltweit ausgezeichnet.
Demografischer Wandel
Das bmvit ist auch an zwei Programmen beteiligt, die das Leben der älteren Menschen in ihrem Zuhause so lange wie möglich unterstützen sollen: das europäische Forschungs- und Entwicklungsprogramm „AAL" (Active and Assisted Living) und das nationale Programm „benefit".
Zum „AAL" steuert das Ministerium rund zwei Millionen Euro bei. Weitere 2,5 Millionen Euro werden jährlich für das nationale Programm „benefit" zur Verfügung gestellt.
Digitalisierung verlangt und bringt mehr Sicherheit
Das Sicherheitsforschungsprogramm „KIRAS" soll zur Erhöhung der Sicherheit Österreichs und seiner gesamten Bevölkerung beitragen. Zentraler Grundsatz ist dabei eine enge Verschränkung zwischen technologischer und geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlicher (GSK-)Forschung in jedem Projekt.
Erfolgreiche KIRAS Projekte sind beispielsweise „Future Border Control" (FBC), „FastPass" oder die Studie „CybSiVerkehr" (Cybersicherheit für zukünftige Verkehrssysteme).
Mehr Info zu den Aktivitäten des bmvit finden Sie in der Broschüre „Angekommen in der Zukunft" und unter www.bmvit.gv.at
Dieser Beitrag ist mit der freundlichen Unterstützung des
Österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie entstanden. Entgeltliche Einschaltung.
Von Fritz Lietsch
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2018 - Digital in die Zukunft? Tierische Geschäfte! erschienen.
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