Kennt die Bundesregierung einen Planeten B?
Ein Kommentar von Martin Oldeland, B.A.U.M. e.V.
Die neue Bundesregierung muss die Erfordernisse einer nachhaltigen Entwicklung fest im Blick haben und sich sehr viel entschiedener für die Erreichung der Klimaziele sowie der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDG) einsetzen, als dies bisher der Fall war. Nachhaltigkeitspolitik ist auch Standortpolitik.
Wir leben in bewegten und unruhigen Zeiten – und die werden durch das Ergebnis der Bundestagswahl nicht ruhiger werden. Die künftige Regierungskoalition muss deutlich mehr Farbe in das triste Politikgeschäft bringen und klare Zeichen für eine nachhaltige Zukunft setzen. Aktuelle Herausforderungen wie Energiewende, Klimaschutzziele, schwindende Biodiversität und auch die komplexe, sehr dynamische digitale Transformation verlangen nach aktivem Handeln sowie nachhaltigkeitsorientierten Leitplanken und Wegweisern für die kommenden Jahrzehnte.
„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht", schrieb Franz Kafka. Wir brauchen einen deutlich anderen Weg in die Zukunft, und der ist machbar und gangbar!
Das Klimaziel 2020, das in die kommende Legislaturperiode fällt, wird voraussichtlich nicht erreicht werden. Was tun? Abhaken und akzeptieren oder Ärmel hoch und anpacken, um wenigstens die Voraussetzungen für die Erreichung des Klimaziels 2030 zu schaffen? Wirtschaft und Gesellschaft erwarten von der Politik hohen Einsatz und entschiedenes Engagement. Es geht um nicht weniger als unsere Existenzgrundlagen. Wenn eine neue Bundesregierung hier nicht zu größeren Würfen und einer offensiveren Herangehensweise als die bisherige bereit ist, wie soll dann die Bevölkerung verstehen, dass ein veränderter Lebensstil, nachhaltiger Konsum und eine nachhaltigere Mobilität notwendig sind?
Die Themen Klimawandel und nachhaltige Entwicklung werden seit langem national und international auf Konferenzen diskutiert, und ihre Dringlichkeit wird kaum ernsthaft bestritten. Wo bleibt aber der notwendige Fortschritt?
Was nützen uns, der Umwelt und nachfolgenden Generationen ein Weltklimavertrag oder auch die hochgelobten, von 195 Staaten verabschiedeten Sustainable Developement Goals (SDG) der Vereinten Nationen, die seit Januar 2016 in Kraft sind, wenn die dringende und wichtige Umsetzung ohne die nötige Priorität und Kraft erfolgt? Dabei geht es immer auch um wirtschaftliches Handeln und neue Chancen für Unternehmen – auch auf internationalen Märkten. Gerade hier sollten wir zeigen, welche Beiträge Deutschland leisten kann: für eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen, ressourcenschonende Umwelttechnologien oder klimaschonende Mobilität. Nachhaltigkeitspolitik ist auch Standortpolitik und die zukunftsfähigste Form der Wirtschaftsförderung.
Mit den 17 SDG der Vereinten Nationen haben wir einen neuen Kompass für ein ganzheitliches Konzept der Nachhaltigkeit erhalten. Die Ziele sind inhaltlich nicht grundsätzlich neu, aber die mit ihnen verbundene Konzentration und ihre weltweite Verbindlichkeit für alle Staaten sind ein wichtiger Schritt voran. Die Wirtschaft ist bereit, sich daran zu orientieren und greift zunehmend die SDG auf, um die eigenen Nachhaltigkeitsstrategien daraufhin auszurichten. Diesen Schwung gilt es aufzunehmen und durch aktives Handeln noch zu verstärken. Unternehmen beweisen, dass es geht.
Wir leben in bewegten und unruhigen Zeiten – und die werden durch das Ergebnis der Bundestagswahl nicht ruhiger werden. Die künftige Regierungskoalition muss deutlich mehr Farbe in das triste Politikgeschäft bringen und klare Zeichen für eine nachhaltige Zukunft setzen. Aktuelle Herausforderungen wie Energiewende, Klimaschutzziele, schwindende Biodiversität und auch die komplexe, sehr dynamische digitale Transformation verlangen nach aktivem Handeln sowie nachhaltigkeitsorientierten Leitplanken und Wegweisern für die kommenden Jahrzehnte.
„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht", schrieb Franz Kafka. Wir brauchen einen deutlich anderen Weg in die Zukunft, und der ist machbar und gangbar!
Das Klimaziel 2020, das in die kommende Legislaturperiode fällt, wird voraussichtlich nicht erreicht werden. Was tun? Abhaken und akzeptieren oder Ärmel hoch und anpacken, um wenigstens die Voraussetzungen für die Erreichung des Klimaziels 2030 zu schaffen? Wirtschaft und Gesellschaft erwarten von der Politik hohen Einsatz und entschiedenes Engagement. Es geht um nicht weniger als unsere Existenzgrundlagen. Wenn eine neue Bundesregierung hier nicht zu größeren Würfen und einer offensiveren Herangehensweise als die bisherige bereit ist, wie soll dann die Bevölkerung verstehen, dass ein veränderter Lebensstil, nachhaltiger Konsum und eine nachhaltigere Mobilität notwendig sind?
Die Themen Klimawandel und nachhaltige Entwicklung werden seit langem national und international auf Konferenzen diskutiert, und ihre Dringlichkeit wird kaum ernsthaft bestritten. Wo bleibt aber der notwendige Fortschritt?
Was nützen uns, der Umwelt und nachfolgenden Generationen ein Weltklimavertrag oder auch die hochgelobten, von 195 Staaten verabschiedeten Sustainable Developement Goals (SDG) der Vereinten Nationen, die seit Januar 2016 in Kraft sind, wenn die dringende und wichtige Umsetzung ohne die nötige Priorität und Kraft erfolgt? Dabei geht es immer auch um wirtschaftliches Handeln und neue Chancen für Unternehmen – auch auf internationalen Märkten. Gerade hier sollten wir zeigen, welche Beiträge Deutschland leisten kann: für eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen, ressourcenschonende Umwelttechnologien oder klimaschonende Mobilität. Nachhaltigkeitspolitik ist auch Standortpolitik und die zukunftsfähigste Form der Wirtschaftsförderung.
Mit den 17 SDG der Vereinten Nationen haben wir einen neuen Kompass für ein ganzheitliches Konzept der Nachhaltigkeit erhalten. Die Ziele sind inhaltlich nicht grundsätzlich neu, aber die mit ihnen verbundene Konzentration und ihre weltweite Verbindlichkeit für alle Staaten sind ein wichtiger Schritt voran. Die Wirtschaft ist bereit, sich daran zu orientieren und greift zunehmend die SDG auf, um die eigenen Nachhaltigkeitsstrategien daraufhin auszurichten. Diesen Schwung gilt es aufzunehmen und durch aktives Handeln noch zu verstärken. Unternehmen beweisen, dass es geht.
Der Living Planet Report in Verbindung mit dem Earth Overshoot Day zeigt uns jedes Jahr aufs Neue sehr deutlich unsere Grenzen auf. Es gibt für die Menschheit keinen Planeten B und damit keine Alternative zum Leben auf der Erde. „Es ist eine alte deutsche Krankheit, dass man mit dem Hinweis auf das Beste von morgen das Gute von heute nicht macht, und das Schlechte von gestern bleibt", so beschrieb es Klaus Töpfer, einer der profiliertesten Umweltpolitiker Deutschlands.
Zeit, dass sich mehr bewegt!
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Gesellschaft | Politik, 01.12.2017
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2017 - Jetzt die SDG umsetzen erschienen.
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