Hydrogen Dialogue 2024

Manifest „Keinen Schritt zurück“ an deutsche Spitzenpolitiker versandt

Friedensnobelpreisträger Yunus fordert Regierungen zum radikalen Umdenken auf

Der bengalische Wirtschaftswissenschaftler und Friedensnobelpreisträger Professor Muhammad Yunus fordert mit seinem Manifest „Keinen Schritt zurück (No going back)" von den Regierungen dieser Welt ein radikales Umdenken. In einem „Post-Corona-Wiederaufbauprogramm" müsse das soziale und ökologische Bewusstseins als Kern jeder Entscheidungsfindung verankert werden. Niemand solle finanzielle Unterstützung erhalten, sofern nicht gewährleistet sei, dass daraus der größtmögliche soziale und ökologische Nutzen geschöpft werde. Eine Schlüsselrolle käme Unternehmen zu. Bürger sollten dazu animiert werden, ihre Talente in der Problemlösung durch das Erschaffen eines Social Businesses zu zeigen. 
 
Keinen Schritt zurück fordert Friedensnobelpreisträger Prof. Yunus in der Corona-Krise mit Unterstützung von forum-Chefredakteur Fritz Lietsch. © LietschGestern wandte sich Yunus mit seinem Aufruf in persönlichen Briefen an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und an den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Gerd Müller. „Ich bin davon überzeugt, dass uns eine einfache, einheitliche globale Entscheidung ungemein helfen würde: Eine klare Weisung, dass wir nicht dahin zurück wollen, woher wir gekommen sind. Wir dürfen im Zug des Wiederaufbaus nicht vom Regen in die Traufe springen", betont Yunus. Die Pläne dafür müssten jetzt entworfen werden, während wir mitten in der Krise stecken. „Dies wird die Bewährungsprobe für die Führung sein, um zu zeigen, wie eine Welt inspiriert werden kann, auf völlig unbekannte Weise wiedergeboren zu werden. Aus der ab Juli beginnenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft ergibt sich eine gewaltige Gestaltungschance", schreibt Yunus. 
 
Muhammad Yunus ist ein Mann der Tat. Mit seiner 1976 gegründeten Grameen Bank hat er über Mikrokredite an die Ärmsten millionenfach menschenwürdige Existenzen ermöglicht. 2006 wurde ihm für sein Lebenswerk der Friedensnobelpreis verliehen.  Auch das von ihm entworfene Unternehmensmodell des Social Business hat hunderttausendfach in der Praxis bewiesen, dass es soziale Missstände nachhaltig behebt.  
 
Nachfolgend die am heutigen Tage erfolgte ungekürzte Deutsche Erstveröffentlichung von „No going back". 



Keinen Schritt zurück
Das Post-Corona-Wiederaufbauprogramm 

Von Professor Muhammad Yunus,  Friedensnobelpreisträger und Wirtschaftswissenschaftler (Bangladesch) 
Deutsche Veröffentlichung am 8. Mai 2020 (Englische Originalversion unter dem Titel „No going back") 
 
„Das Schadensausmaß, das die Corona-Pandemie in der Welt verursacht, ist unfassbar. Und trotz dieses massiven Schadens bietet uns die aktuelle Situation eine unvergleichliche Gelegenheit. 
 
Im Moment muss sich die ganze Welt eine große Frage stellen. Es geht nicht darum, wie die Wirtschaft wieder zum Laufen gebracht wird. Zum Glück kennen wir die Antwort. Vorangegangene Erfahrungen haben uns gezeigt, wie wir die Wirtschaft wiederbeleben können. Die große Frage, auf die wir eine Antwort finden müssen ist folgende: Bringen wir die Welt auf denselben Stand auf der sie vor dem Corona Virus war? Oder erfinden wir die Welt neu? Die Entscheidung liegt in unseren Händen. 
 
Es ist nicht nötig zu erwähnen, dass die Vor-Corona-Welt nicht gut war. Bevor der Virus die Nachrichten überfüllte, ging ein Aufschrei durch die Welt aufgrund all der schrecklichen Dinge, die mit der Welt bald passieren würden. Wir haben die Tage gezählt, bis unser ganzer Planet wegen der klimatischen Katastrophe die Existenz der Menschen nicht mehr möglich sein lässt; dass wir vor einer Massenarbeitslosigkeit stehen, weil künstliche Intelligenz die Arbeit für uns übernimmt; wie die Verdichtung von Wohlstand ein explosives Level erreicht. Wir haben uns gegenseitig immer wieder gesagt, dass dieses Jahrzehnt das der letzten Chancen sein wird. Am Ende dieses Jahrzehnts werden unsere Bemühungen nur kleine Ergebnisse erzielt haben, bei weitem nicht ausreichend, um unseren Planenten zu retten. 
 
Sollen wir zurück in diese Welt? Die Entscheidung liegt bei uns. 
Der Coronavirus hat mit einem Mal den Inhalt und das Kalkül der Welt verändert. Es offenbart uns kühne Möglichkeiten, die nie zuvor existiert haben. Plötzlich haben wir eine Tabula Rasa. Wir können in jede Richtung voranschreiten, ganz nach unserem Belieben. Was für eine unglaublich große Freiheit an Wahlmöglichkeiten. 
 
Bevor wir jedoch die Wirtschaft neustarten können, müssen wir uns darüber einig werden, welche Wirtschaft wir überhaupt in Zukunft wollen. Zunächst und allem voran ist die Wirtschaft ein Hilfsmittel, ein Werkzeug, dass uns damit ausstattet, unsere selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Es darf uns nicht das Gefühl geben, wir seien hilflose Leidtragende. Es sollte sich nicht wie eine Todesfalle verhalten, die uns von einer göttlichen Macht gestellt wird, um uns zu bestrafen. Wir sollten keinen Moment lang vergessen, dass dieses Werkzeug von uns geschaffen wurde. Wir müssen es solange neu designen bis wir jeden einzelnen glücklich machen können. Es ist ein Werkzeug mit dem wir das größtmögliche kollektive Glück erzielen können. 
 
Sobald wir an irgendeinem Punkt bemerken, dass es uns nicht ans Ziel bringt, wissen wir sogleich, dass etwas mit der Hard- oder Software nicht stimmt, die wir derzeit benutzen. Alles was wir tun müssen, ist es zu ändern. 
 
Wir dürfen uns nicht mit Entschuldigungen zufrieden geben, wie „Wir konnten unsere Ziele nicht erreichen, weil unsere Soft- oder Hardware es nicht zuließen". Das wäre eine untragbar faule Entschuldigung. Wenn wir eine Welt mit Null Netto-Kohlenstoffemissionen wollen, müssen wir die richte Hard- und Software dafür bauen. Wenn wir eine Welt mit Null Arbeitslosigkeit wollen, tun wir dasselbe. Wenn wir eine Welt ohne Wohlstandsverdichtung wollen, tun wir dasselbe. Es geht nur darum, die richtige Hardware und die richtige Software zu bauen. Die Kraft steckt in uns. Wenn Menschen sich konkret vornehmen etwas zu erreichen, dann tun sie es einfach. Nichts ist unmöglich für uns Menschen. 
 
Dass uns die Corona-Krise fast unbegrenzte Gelegenheiten für einen Neuanfang offeriert, sind die spannendsten Neuigkeiten dieser Zeit. Wir können die Hard- und Software auf einem fast makellosen weißen Papier designen. 
 
Die Zeit nach Corona muss vom sozialen Bewusstsein getrieben sein.  
Eine einfache, einheitliche globale Entscheidung würde uns ungemein helfen: Eine klare Weisung, dass wir nicht dahin zurück wollen, woher wir gekommen sind. Wir dürfen im Zug des Wiederaufbaus nicht vom Regen in die Traufe springen. 
 
Die Regierungen müssen den Bürgern versichern, dass sich dieses Wiederaufbauprogramm von den bisherigen deutlich unterscheidet. Ein „Weiter-so" darf es nicht geben. Dies wird der Wiederaufbau der Menschheit und des Planeten. Unternehmen werden dazu verpflichtet, dabei eine Schlüsselrolle einzunehmen. Den Anfang für das „Post-Corona-Wiederaufbauprogramm" markiert die feste Verankerung des sozialen und ökologischen Bewusstseins als Kern jeder Entscheidungsfindung. Regierungen müssen sicherstellen, dass niemand finanzielle Unterstützung bekommt, sofern nicht gewährleistet ist, dass daraus, im Vergleich zu allen anderen Optionen, der größtmögliche soziale und ökologische Nutzen geschöpft wird. Alle getroffenen Wiederaufbaumaßnahmen müssen zu einer sozial-, ökonomisch- und ökologisch-bewussten Wirtschaft für das Land, als auch für die Welt führen. 
 
Es ist JETZT an der Zeit! 
Wir starten mit Rettungspaketen so wie sie früher eingesetzt wurden, allerdings nur mit Plänen und Maßnahmen die von sozialem Bewusstsein getrieben sind. Wir müssen unsere Pläne jetzt entwerfen, während wir mitten in der Krise stecken. Sobald die Krise vorbei ist, werden sich alte Muster und Beispiele in den Vordergrund drängen und die Dinge nehmen erneut ihren Lauf. Es werden Thesen gefunden und laut werden, dass all dies ungetestete Strategien seien – nur um die neuen Initiativen zu verhindern. (Als wir vorschlugen, die Olympischen Spiele als Social Business zu gestalten, wurden derartige Argumente von den Gegnern vorgetragen. Die Olympischen Spiele in Paris 2024 werden nun auf ebendiesem Model geplant und die Begeisterung darüber wächst stetig.) 
 
Wir müssen bereit sein, bevor die Stampede beginnt. Es ist JETZT an der Zeit! 
 
Social Business 
In diesem Artikel möchte ich einige Strategien anbieten, mit denen ich vertraut bin und die mir zusagen. Damit möchte ich die vielen weiteren kreativen und effizienten Möglichkeiten in keinem Fall in Frage stellen. Ich ermutige andere dazu, ihre Empfehlungen und Ideen zu teilen, jedoch immer angetrieben von der Erfüllung der Anforderungen von sozial- und ökologisch-bewussten Wiederaufbaumaßnahmen. Wir können alle die Gelegenheiten nutzen, die sich uns aktuell auftun. 
 
In meinem Vorschlag des „Neuen Wiederaufbauprogramms" (engl. New Recovery Programme, Abk. NRP) spielt die neue Geschäftsform des „Social Business" eine bedeutende Rolle. Es ist ein Unternehmen, das ausschließlich Probleme der Menschen löst, ohne dass sich die Investoren persönlich bereichern und das nur die ursprüngliche Investition ausgleicht. Nach Rücklauf des Geldes werden alle späteren Gewinne in das Unternehmen reinvestiert. 
 
Die Regierungen werden viele Möglichkeiten haben um beim Wiederaufbau die Gründung von Social Businesses zu animieren und zu priorisieren. Gleichzeitig müssen Regierungen bestehende Maßnahmen weiterführen, wie die Unterstützung von mittellosen und arbeitslosen Bürgern durch traditionelle Hilfestellungen, die Aufrechterhaltung oder Wiederbelebung funktionierender Gesundheitssysteme und essentieller Dienstleistungen, sowie die Unterstützung aller Unternehmen, die mit dem Social Business Startschwierigkeiten haben. 
 
Regierungen können „Social Business Venture Capital Funds" erstellen, zentral und lokal, und sie können den privaten Sektor, Stiftungen, Finanzinstitute und Investitionsfonds dazu zu animieren, derartige Fonds zu bilden oder traditionelle Unternehmen dazu auffordern, selbst ein Social Business zu werden oder mit Social Business Partnerschaften einzugehen. Konzerne und alle anderen Unternehmen können animiert werden, eigene Social Business zu haben oder Joint Ventures Social Businesses mit Social Business Partnern einzugehen.  
 
Unter dem „Neuen Wiederaufbauprogramm" können Regierungen Social Businesses darin finanziell unterstützen, andere Unternehmen aufzukaufen und mit hilfsbedürftigen Unternehmen zu fusionieren, um sie in Social Businesses umzuwandeln. Die Zentralbanken können Social Business höhere Prioritäten verleihen, um Finanzierungen durch Finanzinstitute im Aktienmarkt zu ermöglichen und damit die Präsenz der Social Businesses in den Aktienmärkten zu erhöhen. Es gibt unzählige Möglichkeiten in allen Bereichen; Regierungen sollten so viele Social Business Akteure wie möglich einbinden. 

Wer sind die Social Business Investoren? Wo finden wir sie? 
Sie sind überall. Wir sehen sie nicht, weil unsere bestehenden Ökonomie-Lehrbücher ihre Existenz nicht anerkennen. Infolgedessen sind unsere Augen darauf geschult worden, sie nicht zu sehen. Nur jüngere Wirtschaftsstudiengänge und -kurse gehen am Rande auf Themen wie Social Business, Social Entrepreneurship, Impact Investment oder Non-Profit Organisationen ein, da die globale Bekanntheit der Grameen Bank und von Mikrokrediten sie hierzu inspirierten. 
 
Solange Wirtschaft eine Wissenschaft der Gewinnmaximierung bleibt, können wir uns nicht auf sie verlassen, wenn es darum geht, ein auf Sozial- und Umweltbewusstsein basierendes Wiederaufbauprogramm zu entwerfen. Aber wir können die konventionelle Wirtschaft nicht über Nacht ausschalten und ersetzen. Während sie weiterläuft, müssen die Regierungen Räume für Social Businesses schaffen, damit diese ihre Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit unter Beweis stellen können. Der Erfolg von Social Businesses wird sichtbar, sobald wir erkennen, dass persönliche Gewinnmaximierer nicht nur mit „Null-persönlicher-Profit-Unternehmen" in Freundschaft und Zusammenarbeit koexistieren, sondern dass auch mehr und mehr „Persönliche-Profit-Maximierer" und Investoren eigene Sozialunternehmen gründen oder sich mit Sozialunternehmen zusammenschließen. Das wird der Beginn einer von sozialen und umweltorientiertem Bewusstsein getriebenen Wirtschaft.  
 
Sobald die Regierungspolitik anfängt, Social Business-Unternehmer und Social Business-Investoren anzuerkennen, werden sich diese Unternehmer und Investoren mit Begeisterung melden, um die wichtige soziale Rolle zu spielen, die in dieser Zeit gefordert ist. Social-Business-Unternehmer sind keine Mitglieder einer kleinen Weltverbesserergemeinschaft. Es handelt sich um ein bedeutendes globales Ökosystem zu dem riesige multinationale Unternehmen, große Social-Business-Fonds, viele talentierte Vorstandsvorsitzende sowie Körperschaften und Stiftungen mit langjähriger Erfahrung in der Finanzierung und Führung globaler und lokaler Social Businesses gehören. 

Wenn das Konzept und die Erfahrungen von Social Businesses anfangen, die Aufmerksamkeit der Regierung zu erhalten, werden sich viele der knallharten Profitmacher darüber freuen, den unerforschten Teil ihres Talents zur Geltung bringen zu können, um erfolgreiche Social-Business-Unternehmer zu werden. In Zeiten sozialer und wirtschaftlicher Krisen wie der Klimakrise, der Arbeitslosigkeitskrise, der Krise der Vermögenskonzentration werden sie eine wertvolle soziale Rolle spielen können. 
 
Menschen sind als Existenzgründer geboren, nicht als Arbeitssuchende  
Das „Neue Wiederaufbauprogramm" muss die traditionelle Aufteilung der Arbeit zwischen Bürgern und Regierung aufbrechen. Es wird als selbstverständlich erachtet, dass es die Rolle der Bürger ist, für ihre Familie zu sorgen und Steuern zu zahlen; es liegt in der Verantwortung der Regierung (und zu einem gewissen Teil des Non-Profit Sektors) alle kollektiven Probleme wie Klima, Arbeit, Gesundheit, Bildung, Wasser usw. abzusichern. Das „Neue Wiederaufbauprogramm" sollte diese Mauer der Spaltung zerschlagen und die Bürger dazu animieren, ihre Talente in der Problemlösung durch das Erschaffen eines Social Businesses zu zeigen. Ihre Stärke liegt nicht in der Größe der Initiative sondern in deren Anzahl. Jede kleine Initiative multipliziert mit einer großen Zahl kann zu einer signifikanten nationalen Aktion werden. 
 
Ein Problem, das die Social-Business-Unternehmer sofort angehen können, wird das Problem der Arbeitslosigkeit sein, das durch den Zusammenbruch der Wirtschaft entsteht. Investoren von Social Businesses können sich mit der Gründung von Social Businesses beschäftigen, um Arbeitsplätze für Arbeitslose zu schaffen. Sie können außerdem aus Arbeitslosen Existenzgründer machen und damit zeigen, dass Menschen als Unternehmer und nicht als Arbeitssuchende geboren werden.  
 
Social Businesses können sich in Zusammenarbeit mit dem Regierungssystem an der Schaffung eines robusten Gesundheitssystems beteiligen. Ein Investor von Social Businesses muss nicht unbedingt eine Einzelperson sein. Es kann sich um Institutionen handeln, wie z.B. Investmentfonds, Stiftungen, Social Business Management-Unternehmen. Viele dieser Institutionen wissen sehr gut, wie sie mit traditionellen Eigentümern von Unternehmen freundschaftlich zusammenarbeiten können. 
 
Aus der Notwendigkeit und Dringlichkeit der Post-Corona-Situation heraus kann der richtige Aufruf einer Regierung eine Flut von Aktivitäten auslösen, die es so noch nie gab. Dies wird die Bewährungsprobe für die Führung sein, um zu zeigen, wie eine Welt inspiriert werden kann, auf völlig unbekannte Weise wiedergeboren zu werden, und zwar von der Jugend, dem mittleren Alter und den Alten, Männern und Frauen. 
 
Es gibt keinen Ort, um sich zu verstecken.  
Wenn wir es nicht schaffen, ein von sozialem und umweltorientiertem Bewusstsein getriebenes Post-Corona-Wiederaufbauprogramm in Angriff zu nehmen, steuern wir auf eine Katastrophe zu, die um einiges schlimmer ist als die, die durch den Coronavirus verursacht wurde. Wir können uns in unseren Häusern vor dem Coronavirus verstecken, aber wenn wir die sich verschlechternden globalen Probleme nicht angehen, werden wir keinen Ort auf dieser Welt mehr finden, um uns vor der wütenden Mutter Natur und den wütenden Massen verstecken zu können." 
 

 

Zum Hintergrund von Social Business: 

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Grameen-Familie aus Social Business-Unternehmen dazu verpflichtet, die Kultur des Friedens (Culture of Peace) zu fördern und mitzugestalten. Dies gelingt ihr, indem sie passende Konzepte, Einrichtungen und Strategien entwickelt und fördert. Die Mission ist es, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) zu erreichen.  
 
2006 schrieb die Grameen Bank Geschichte, nachdem sie gemeinsam mit ihrem Gründer Professor Muhammad Yunus den Friedensnobelpreis erhielt. Die Grameen Bank ist die einzige wirtschaftliche Organisation der Welt, die jemals einen Nobelpreis in irgendeiner Kategorie gewann. Ihre Philosophie und Erfolge inspirierten eine weltweite Bewegung dazu, finanzielle Dienstleistungen direkt an bedürftige Frauen weltweit zu bringen.  
 
In einem Social Business können die Investoren nach und nach ihr angelegtes Geld zurück erhalten, sich jedoch darüber hinaus keine Gewinnanteile auszahlen lassen. Der Sinn des Investments ist es, lediglich ein oder mehrere soziale Ziele zu erreichen. Die Investoren hegen keinen Wunsch nach persönlichem Profit. Das Unternehmen muss alle Kosten decken und kann durchaus Profit machen, während es seine sozialen Ziele verfolgt. Beispiele für solche Ziele sind medizinische Versorgung, Unterkünfte oder Finanzdienstleistungen für Bedürftige, sowie Nahrung für unterernährte Kinder, die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, die Einführung nachhaltiger Energiequellen und viele mehr. Die Wirkung des Unternehmens auf Mensch oder Umwelt (und nicht die Höhe des Profits) misst den Erfolg eines Social Business.  
 
Kontakt:
Grameen Creative Lab, Gordon Bonnet | gordon.bonnet@grameencl.com | www.grameencl.com

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