Niels Due Jensen erhält die LutherRose 2016 für gesellschaftliche Verantwortung und UnternehmerCourage
Der dänische Unternehmer und Sohn des Grundfos-Firmengründers ist Vorstandsvorsitzender der Poul Due Jensen Stiftung.
Die Internationale Martin Luther Stiftung (IMLS) verleiht am 12. November 2016 im Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen die LutherRose 2016 für gesellschaftliche Verantwortung und UnternehmerCourage an den dänischen Unternehmer Niels Due Jensen.
Mit Niels Due Jensen erhält der Vorstandsvorsitzende der Poul Due Jensen Stiftung diese Auszeichnung der Internationalen Martin Luther Stiftung. Die Stiftung hat ihren Sitz in der Wartburgstadt Eisenach und ihre Geschäftsstelle im Evangelischen Augustinerkloster der Thüringischen Landeshauptstadt Erfurt.
In der Begründung für diese Entscheidung heißt es: Die Stiftung ehrt mit Niels Due Jensen eine Persönlichkeit, die „[…] in beispielgebender Weise mit ihrem Leben und beruflichen Wirken die reformatorische Tradition von Freiheit und Verantwortung für das Gemeinwohl eingesetzt" hat. Den dänischen Pumpenhersteller Grundfos hat er als langjähriger Vorstandsvorsitzender zu einem globalen Akteur im Kampf für reines Trinkwasser für alle Menschen der Welt gemacht. Henrik Stubkjær, Bischof von Viborg, charakterisiert Niels Due Jensen als „[…] einen Mann, der tief in den zentralen christlichen Werten verankert ist und Verantwortung wahrnimmt für seine Zeit und unsere Welt."
Karsten Dybvad, der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Dänischen Industrie, wird die Laudatio halten. Über den Preisträger sagt er: „Soziales Verantwortungsbewusstsein, Anstand und Respekt für den Einzelnen sind nur einige Eigenschaften, die Niels Due Jensen nicht nur als Person, sondern auch als Geschäftsmann auszeichnen. In diesem Sinne", so Dybvad, „ist er eine Inspiration für uns alle."
Die Festrede zur LutherKonferenz wird Margrethe Vestager halten. Laut der EU-Kommissarin für Wettbewerb „[…] bietet die Konferenz die Möglichkeit eines Meinungsaustausches über die soziopolitischen und wirtschaftlichen Folgen der Reformation." Deshalb freue sich Vestager sehr „[…] in diesem Jahr an der Konferenz der Internationalen Martin Luther Stiftung in Kopenhagen teilnehmen zu können".
Niels Due Jensen, Jahrgang 1943, schloss 1964 eine Lehre zum Mechaniker ab. Nach seinem Studienabschluss am Aarhus Technical College arbeitete er ab 1971 bei Grundfos und übernahm ab 1977 erste Aufgaben im Management-Bereich. Von 1980 bis 2003 als Geschäftsführender Vorstand des Gesamtkonzerns und von 2003 bis 2011 als Group Chairman der Grundfos Aktiengesellschaft war Due Jensen über drei Jahrzehnte in hauptverantwortlicher Rolle im Unternehmen tätig. Bis zum April 2016 war Niels Due Jensen Vorstandsmitglied der Grundfos Holding A/S. Heute ist er Vorstandsvorsitzender der Poul Due Jensen Stiftung. Niels Due Jensen gilt als starker Redner, der seinen eigenen Weg geht und sich nicht davor scheut, seine Meinung auch in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Grundfos wurde 1945 in Bjerringbro von Poul Due Jensen, dem Vater von Niels Due Jensen, unter dem Namen Bjerringbro Pressestøberi og Maskinfabrik gegründet. 1967 erfolgte die Umbenennung in Grundfos. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Pumpen sowie Pumpensystemen. Grundfos beschäftigt derzeit über 18.000 Mitarbeiter in 55 Ländern und gehört heute zu den zehn umsatzstärksten Unternehmen in Dänemark. Zu den Wertvorstellungen von Grundfos zählt das verantwortliche Handeln, in geschäftlicher wie auch in gesellschaftlicher Hinsicht.
Zur Sicherung des unabhängigen Fortbestands des Unternehmens wurde 1975 die Poul Due Jensen Stiftung gegründet. Die Stiftung ist Mehrheitseigner und hält 88 % der Aktien der Grundfos Holding A/S.
Die deutsche Niels Due Jensen Stiftung wurde 2010 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der beiden deutschen Grundfos-Gesellschaften ins Leben gerufen. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist das Fördern von Projekten, die es Menschen ermöglichen, sich durch Schul- und Ausbildung selbst zu versorgen.
Die LutherRose wird am 12. November 2016 im Rahmen der 9. LutherKonferenz zur Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft der IMLS überreicht. Der Preis wird in diesem Jahr zum neunten Mal verliehen. In den vergangenen Jahren haben Dr. Heinz Horst Deichmann (2008) sowie Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. h. c. Hans Peter Keitel (2009), Gabriela Grillo (2010), Dr. Dirk Ippen (2011) Jon Baumhauer (2012), Dr. Peter Gauweiler (2013) Dietrich Pestalozzi (2014) und zuletzt Ulla Unseld-Berkéwicz (2015) diesen Preis erhalten.
Luther Rose
Das Preis-Symbol bildet eine wertvolle Reproduktion eines Details des mittelalterlichen Glasfensters (um 1310) aus der Erfurter Augustinerkirche. Dieses Fenster stand dem Reformator Martin Luther während seiner Erfurter Zeit als Augustinermönch (1505-1511) buchstäblich täglich vor Augen und hat ihn offensichtlich zu seinem Familienwappen und Siegel inspiriert. Es stellt eine Rose zwischen zwei Löwen dar. Am 8. Juli 1530 nannte Martin Luther diese Rose „ein Merkzeichen meiner Theologie" und versah sie mit einer eindrücklichen meditativen Erläuterung. Fortan verwendete der Reformator sie als sein Briefsiegel. Seither wurde die Luther-Rose zu einem wichtigen Symbol des weltweiten evangelisch-lutherischen Christentums.
Kontakt: Dr. Thomas A. Seidel, Martin Luther Stiftung
thomasA.seidel@luther-stiftung.org | www.luther-stiftung.org
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