Fischereimöglichkeiten 2015: Erholung der Bestände in Nord- und Ostsee, erhebliche Überfischung im Mittelmeer
Die Fischbestände im Norden und Westen Europas erholen sich, doch das Mittelmeer ist nach wie vor stark überfischt.
Das zeigt der diesjährige Bericht über den Zustand der Fischbestände, den EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki heute (Donnerstag) vorgestellt hat. Er dient der Vorbereitung zur Festsetzung der Fangquoten für das nächste Jahr. Alle Interessenträger können nun bei einer öffentlichen Online-Konsultation ihre Stellungnahmen dazu abgeben, bevor die Kommission im Herbst ihre Vorschläge für die Fangmöglichkeiten für 2015 vorlegt.
Erstmals konnte die Kommission wissenschaftliche Gutachten über den Zustand der Bestände im Mittelmeer und im Schwarzen Meer in den Bericht einfließen lassen. Für den Nordostatlantik, einschließlich Nord- und Ostsee, gibt es gute Nachrichten: Hier ging die Überfischung von 86 Prozent (30 von 35 bewerteten Beständen überfischt) im Jahr 2009 auf 41 Prozent (19 von 46 Beständen überfischt) im Jahr 2014 zurück. Die Daten über die Fischbestände im Mittelmeerraum zeichnen jedoch ein düsteres Bild: 96 Prozent oder mehr der auf dem Meeresboden des Mittelmeers lebenden Fischarten sind überfischt, und bei den in mittleren Wasserschichten anzutreffenden Beständen wie Sardellen und Sardinen liegt dieser Wert bei 71 Prozent oder mehr.
Zur Lage im Nordostatlantik erklärte Kommissarin Damanaki: "Die erfolgreiche Erholung der Fischbestände im Nordostatlantik ist für mich ein Beweis dafür, dass es durch geeignete Vorschriften möglich ist, Überfischung zu beenden. Wenn solide wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, wenn die Fangmöglichkeiten auf dem richtigen Niveau festgesetzt werden und wenn - was am allerwichtigsten ist - die Fischer am Schutz der Bestände mitwirken, dann bin ich sicher, dass es auch künftig Verbesserungen geben wird. Auf diesen Grundsätzen beruht die reformierte Gemeinsame Fischereipolitik."
Die schlechte Lage im Mittelmeer bereite ihr jedoch große Sorgen, erklärte Damanaki. "Nun, da Wissenschaftler in den zurückliegenden fünf Jahren sehr viel mehr Fischbestände bewertet haben, können die Tatsachen nicht mehr geleugnet werden: das Mittelmeer ist stark überfischt. Wir haben einen langen Weg und harte Arbeit vor uns: Wir müssen mehr Erkenntnisse gewinnen und regionale Fangpläne verabschieden, um die Befischung auf ein nachhaltiges Niveau zurückzuführen. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird künftigen Generationen das große Potenzial dieser Ressourcen nicht mehr zur Verfügung stehen."
In ihrem jährlichen Konsultationspapier legt die Europäische Kommission ihre Ansichten und Absichten hinsichtlich der Festsetzung von Fangmöglichkeiten für 2015 vor, d. h. die Höhe der zulässigen Gesamtfangmengen (TAC), die Quoten und den Fischereiaufwand. Danach ruft sie die Mitgliedstaaten, die Fischereiwirtschaft und Nichtregierungsorganisationen in regionalen Beiräten sowie interessierte Bürger und Organisationen im Rahmen einer öffentlichen Online-Konsultation dazu auf, ihre Stellungnahmen dazu abzugeben. Auf dieser Grundlage wird die Kommission im Herbst konkrete Vorschläge für die Fangmöglichkeiten für 2015 vorlegen.
Die Kommission stützt sich bei ihren Bewertungen vor allem auf wissenschaftliche Gutachten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES), des Wissenschafts-, Technik- und Wirtschaftsausschusses für die Fischerei (STECF) sowie anderer unabhängiger Stellen.
Weitere Informationen
Fragen und Antworten zu den Fangmöglichkeiten für 2015 in der EU: MEMO/14/442

Zur Lage im Nordostatlantik erklärte Kommissarin Damanaki: "Die erfolgreiche Erholung der Fischbestände im Nordostatlantik ist für mich ein Beweis dafür, dass es durch geeignete Vorschriften möglich ist, Überfischung zu beenden. Wenn solide wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, wenn die Fangmöglichkeiten auf dem richtigen Niveau festgesetzt werden und wenn - was am allerwichtigsten ist - die Fischer am Schutz der Bestände mitwirken, dann bin ich sicher, dass es auch künftig Verbesserungen geben wird. Auf diesen Grundsätzen beruht die reformierte Gemeinsame Fischereipolitik."
Die schlechte Lage im Mittelmeer bereite ihr jedoch große Sorgen, erklärte Damanaki. "Nun, da Wissenschaftler in den zurückliegenden fünf Jahren sehr viel mehr Fischbestände bewertet haben, können die Tatsachen nicht mehr geleugnet werden: das Mittelmeer ist stark überfischt. Wir haben einen langen Weg und harte Arbeit vor uns: Wir müssen mehr Erkenntnisse gewinnen und regionale Fangpläne verabschieden, um die Befischung auf ein nachhaltiges Niveau zurückzuführen. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird künftigen Generationen das große Potenzial dieser Ressourcen nicht mehr zur Verfügung stehen."
In ihrem jährlichen Konsultationspapier legt die Europäische Kommission ihre Ansichten und Absichten hinsichtlich der Festsetzung von Fangmöglichkeiten für 2015 vor, d. h. die Höhe der zulässigen Gesamtfangmengen (TAC), die Quoten und den Fischereiaufwand. Danach ruft sie die Mitgliedstaaten, die Fischereiwirtschaft und Nichtregierungsorganisationen in regionalen Beiräten sowie interessierte Bürger und Organisationen im Rahmen einer öffentlichen Online-Konsultation dazu auf, ihre Stellungnahmen dazu abzugeben. Auf dieser Grundlage wird die Kommission im Herbst konkrete Vorschläge für die Fangmöglichkeiten für 2015 vorlegen.
Die Kommission stützt sich bei ihren Bewertungen vor allem auf wissenschaftliche Gutachten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES), des Wissenschafts-, Technik- und Wirtschaftsausschusses für die Fischerei (STECF) sowie anderer unabhängiger Stellen.
Weitere Informationen
Fragen und Antworten zu den Fangmöglichkeiten für 2015 in der EU: MEMO/14/442
Kontakt:
Europe Direct, Helene Banner | Helene.Banner@ec.europa.eu | http://www.ec.europa.eu
Umwelt | Naturschutz, 26.06.2014

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