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Clean Tech – eine saubere Sache?

Laut Bundesminister und Kanzleramtschef Peter Altmaier stehen wir vor der dritten großen Menschheitsherausforderung: der Versöhnung von Umwelt und Wohlstand. Für ihn ist Clean Tech ein wichtiger Baustein.

Zur Eröffnung der IFAT auf der Messe in München gibt sich die Prominenz der Clean Tech-Szene ein Stelldichein, um die besten Innovationen zu feiern. In der Eröffnungsrede zu den GreenTec-Awards sinniert Peter Altmaier: „Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in 30 Jahren als Omi oder Opi mit ihren Enkelkindern zusammen und Sie sollen denen erzählen, was Sie ihr Leben lang gemacht haben. Wenn Sie dann sagen, ich habe die Rendite nochmal ein halbes Prozent nach oben getrieben und drei Konkurrenten geschluckt, dann sind die Enkelkinder so was von weg, so schnell können Sie gar nicht schauen. Wenn Sie denen aber sagen können, wir haben technische Lösungen gefunden, die dazu beitragen, dass unser Planet selbst mit sechs, sieben, acht Milliarden Menschen das ökologische Gleichgewicht nicht verliert und gleichzeitig die Rendite erhöht, dann werden Ihre Kinder sagen: Wow, boa, Opa – ich hätte nicht gedacht, dass du so ein toller Mann warst, als du einmal jung warst."

Neue Windtechnologien erlangen schwindelerregende Höhen weit oberhalb der herkömmlichen Windräder. Die Idee kommt aus den USA und bedient sich spezieller Raumfahrttechnologie, um die stetigeren und schnelleren Höhenwinde nutzen zu können. © Valentin Angerer Photographer/Altaeros energiesGrüne Technologien sind nach Ansicht der Award-Veranstalter Marco Vogt und Sven Krüger ein wichtiger Beitrag, um unsere Umwelt zu schützen und Wohlstand zu sichern. Sie haben deshalb eine Jury zusammengestellt, um die herausragenden Entwicklungen und Personen in insgesamt neun Kategorien zu würdigen. forum stellt die interessantesten Preisträger vor.

Für die Smart-Grids von morgen entwickelte ein Preisträger bereits heute den ersten kommerziellen Batteriepark in Europa. Damit lässt sich erneuerbare Energie speichern und genau dann in die Netze integrieren, wenn ein kurzfristiger Strombedarf entsteht. Das senkt Kosten für den Leitungsbau und gleicht kurzfristige Netzschwankungen aus.

Stroh und Lehm werden als Baustoffe wiederentdeckt, doch auch Beton kann besser werden. Basierend auf der Erforschung von Textilbeton (d. i. ein künstlicher Verbundwerkstoff, der aus Beton und einer textilen Bewehrung besteht) sicherte sich das Projekt C³ – Carbon Concrete Composite einen Award. Mit dem carbonfaserverstärkten Beton errichte­te Bauwerke haben nicht nur eine längere Lebensdauer und höhere Belastbarkeit, sie senken auch den Energieverbrauch, schonen Ressourcen und erhöhen die Sicherheit.

„Intelligent Urbanization" ist ein Schlagwort in den Megastädten Chinas. Die Stadt Anshan will die Abwärme der Stahlproduktion als Wärmequelle für ihr Fernwärmenetz nutzen. Durch ein hydraulisch separiertes Transmissionssystem können weitere Fernwärmenetze und Wärmequellen angeschlossen werden. Besonders begeistert hat die Jury, dass die Verteilung der Energie noch auf Wohnungsebene reguliert werden und damit selbst für das Temperieren von Leitungswasser genutzt werden kann.

Über eine Milliarde Euro jährlich wandern sprichwörtlich „in den Müll" in Form von Verpackungen, Getränkekartons, Photovoltaik-Modulen, Autoglas oder Lithium-Ionen-Batterien. Diese haben eines gemeinsam: Sie sind Verbundmaterialien. Mit speziell entwickelten Mikroemulsionen auf Tensid-Basis bietet ein Unternehmen nun eine einzigartige Möglichkeit, diese aufzutrennen. So können sämtliche Rohstoffe aus Verbundmaterialien wiedergewonnen und in den Kreislauf zurückgeführt werden.

Zu den Gewinnern gehört auch PUROO, eine stromsparende Kleinkläranlage. Diese entlastet nicht nur größere Kläranlagen, sondern ist vor allem für die schätzungsweise 12 Mio. Haushalte in Europa, die noch nicht an Kanalnetze angeschlossen sind, ein Segen.

Den Sonderpreis gewann das Start-up akvolution für ein Verfahren zur Meerwasserentsalzung. Mit der neuen „One-Stop"-Lösung werden 90 Prozent weniger Energie verbraucht und bis zu 40 Prozent Platz eingespart.

Ganz besonders begeistert hat uns die Vision von Marcella Hansch. Mir Ihrem nominierten Projekt „Pacific Garbage Screening" nimmt sie sich des Problems der gigantischen Mengen von Plastikabfällen in den Weltmeeren an. Eine riesige Insel soll, gleich einem Rechen, die im Meer treibenden Abfälle aufsammeln und direkt auf der Insel für die Weiterverarbeitung aufbereiten. Dieses Projekt und die damit verbundene Problematik hat uns animiert, auf die Suche nach weiteren Lösungen zu gehen und diese in der kommenden Ausgabe vorzustellen.

Über andere Preisträger, wie den Naturkautschuk aus Löwen­zahnwurzeln, die Initiative Balkonbienen oder das Urban Gardening-Projekt „o´pflanzt is" haben wir, bereits lange bevor sie Preisträger wurden, berichtet (siehe dazu Ausgabe 01/2014). Auch in den kommenden Ausgaben dürfen Sie sich auf spannende Clean Tech Innovationen wie den gigantischen Zylinderpumpspeicher im Boden oder den Holzersatzstoff aus Gärabfällen freuen.

 von Johannes Fleischmann


Technik | Cleantech, 01.10.2014
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2014 - Green Tech als Retter der Erde erschienen.
     
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