Utopien für eine zukunftsfähige Gesellschaft von morgen

Was würden Sie tun wenn Geld keine Rolle spielt? Von Christina Ruchel

Auf kubanischen Fahrrädern werden schon am frühen Morgen leckere Fruchtshakes zubereitet - garantiert 100% Ökostrom © livingutopia Auf kubanischen Fahrrädern leckere Fruchtshakes "erstrampeln", eine Esszimmergarnitur aus Palettenholz bauen oder einfach nur in der Bücherhütte in einem Buch schmökern. Utopische Ideen wurden auf dem Mitmachkongress "utopival" zur gelebten Realität und begeisterten die Teilnehmenden.

Wie wollen wir leben? Was ist das gute Leben? - Diese Fragen und viele mehr stellten sich die 100 KongressteilnehmerInnen auf dem Jugendnaturzeltplatz des Stadtjugendrings Wiesbaden. Vom 8. bis zum 12. September 2014 lauteten die fünf Grundleitsätze: vegan, geldfrei, ökologisch, solidarisch und pazifistisch. Der Mitmachkongress wurde von einem Kernteam von fünf jungen motivierten Menschen vom Projekt- und Aktionsnetzwerk "living utopia" organisiert und geleitet. Der Kongress zeigte seine Besonderheit darin, dass sowohl TeilnehmerInnen, als auch Referierende sich mit ihren Talenten einbringen und einen gruppendynamischen Prozess eingehen konnten. Dafür gab es eine große Auswahl an praktischen und theoretischen Workshops aus fünf Bereichen: Bildung, Wirtschaft, Soziales, Ernährung und Kreativität. In diesen wurde gemeinsam zu alternativen Bildungssystemen diskutiert, über die Gemeinwohl-Ökonomie erzählt, der Datenschutz im Internet unter die Lupe genommen und vieles mehr. Praktisch Hand anlegen durfte man nicht nur beim Schnippeln von gerettetem GemüseElemente unter anderem Auflockerungsübungen und Lieder sinnvoll eingebaut wurden, entstand eine ungezwungene Lernatmosphäre, die zum Mitmachen begeisterte.
 
Auf den Schnippelparties wurde gemeinsam leckeres Essen vorbereitet © livingutopiaAbends wurde häufig noch lange zusammen gesessen und gesungen, gelacht und getanzt. Auch eine Diskussion über Bildung und Alternativen zu unserem derzeitigen Bildungssystem fand positiven Anklang. Kaddi, eine Mitorganisatorin stellte fest "Während der Diskussion konnte ich Bildungskritik nachempfinden und Bildung neu denken: Auch das Organisieren des utopivals war für mich ein unglaublicher Lernprozess. Hier zeigt sich, dass Bildung nicht an Institutionen gebunden sein muss, sondern wir lebenslang lernen".

Möglich gemacht haben das utopvial neben dem Kernteam und vielen weiteren beteiligten Personen, sowohl Sachspenden, wie nicht mehr verkäufliche vegane Lebensmittel, wodurch der Rahmen für diesen Austauschraum gesetzt werden konnte. Das utopival möchte der Überflussgesellschaft entgegenwirken, indem es nach dem Motto "Vorhandenes besser nutzen" ausgerichtet ist. Durch die geldfreie Organisation wird nicht noch mehr Nachfrage für ein sowieso schon übermäßiges Angebot generiert. Dazu Tobi (Mitorganisator): "In Zeiten von kapitalistischer Ausbeutung auf mehreren Ebenen, möchte das utopival Gesellschaftskritik üben, aber vor allem auf Alternativen aufmerksam machen und sie leben." 
 
Unter den Teilnehmerinnen entstand eine ganz besondere Dynamik © livingutopia Als Teilnehmerin des Mitmachkongresses hatte ich die einmalige Gelegenheit die Freude und Begeisterung zu spüren und aktiv bei den Aktionen mit dabei zu sein. Die Vielfalt des hier versammelten Wissens der TeilnehmerInnen ist unglaublich. Durch die motivierten Menschen entstand eine positive und freundliche Stimmung. Es entstand das Gefühl, mit seinen häufig belächelten Idealen nicht alleine auf der Welt zu sein. Auch die Konsequenz, mit der die OrganisatorInnen den Mitmachkongress durchgeführt haben ist bewundernswert. Es sollte mehr utopivals auf der Welt geben und somit die Idee in alle Himmelsrichtungen zerstreuen. Zumindest für Deutschland gibt es eine positive Nachricht: für 2015 ist bereits ein Seminarhof auf das Orga-Team zugekommen, auf welchem ein weiterer Mitmachkongress stattfinden wird.

Mehr Infos unter: utopival.org oder auch auf Facebook  

Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 29.09.2014

     
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