Angedacht...
Kampf um Werte - von Christoph Quarch
Es macht zurzeit wenig Spaß, die Nachrichten zu lesen; noch weniger, sie im Fernsehen anzuschauen: Wo man auch hinsieht: Gewalt, Krieg, Seuchen. Und es beschleicht einen das ungute Gefühl der Ohnmacht.
Ebola in Westafrika: Was kann man da noch machen? Krieg in Palästina: Was hat man nicht schon alles getan, all die Friedensprojekte und -prozesse in Nahost - aber vergebens, die Spindel der Gewalt saust immer schneller!
Der islamistische Terror in Nigeria, Irak und Syrien: ein Rückfall in die Zeit des 30 Jährigen Krieges, bei dem wir nur aus der Ferne zuschauen können! Hatten wir nicht gerade noch an eine leuchtende neue Phase der Bewusstseinsevolution geglaubt - und nun das?
Ebola in Westafrika: Was kann man da noch machen? Krieg in Palästina: Was hat man nicht schon alles getan, all die Friedensprojekte und -prozesse in Nahost - aber vergebens, die Spindel der Gewalt saust immer schneller!
Der islamistische Terror in Nigeria, Irak und Syrien: ein Rückfall in die Zeit des 30 Jährigen Krieges, bei dem wir nur aus der Ferne zuschauen können! Hatten wir nicht gerade noch an eine leuchtende neue Phase der Bewusstseinsevolution geglaubt - und nun das?
Ohnmacht, ist wie gesagt, ein ungutes Gefühl. Und trotzdem denke ich mir manchmal, es könnte sein, dass wir Menschen des Westens genau dieses Gefühl brauchen. Denn das Leiden unter unserer Ohnmacht deckt zugleich auf, wie groß unser Hunger nach Macht ist. Als Sprösslinge des neuzeitlichen Homo Faber sind wir überzeugt, durch unsere Macht und unser Machen die Welt nach unserem Bilde einrichten zu können. Und rechnen nicht mit unerwartetem Widerstand - sei's in Gestalt eines Virus, sei's in Gestalt der geistigen Epidemie des Islamismus. Hier sind wir mit unserem Latein am Ende. Hier scheitert unsere praktische Vernunft. Doch gerade dieses Scheitern öffnet mir die Tür zu einer anderen Ebene: zur Ebene unserer Werte - dem, was meinem Leben eigentlich Gewicht verleiht.
Diese Ebene zu betreten, scheint mir das Gebot der Stunde zu sein: Wert-Schätzen; Wert-Setzen.
Nehmen wir den Vormarsch der islamistischen Terrors. Gewiss: Aktiv kann ich von hier aus nicht viel tun, doch kann ich dieses Faktum auf mich wirken lassen und mich von ihm in Frage stellen lassen: Was habe ich diesen Menschen entgegenzusetzen, die alle meine Werte mit Füßen treten und bereit sind, andere dafür zu töten? Wäre ich bereit, unter Einsatz meines Lebens für die Werte meiner Kultur zu kämpfen? Wie wertvoll sind mir diese Werte noch, wenn ich mich nicht für sie aufs Spiel setzen würde? Sind sie dann überhaupt noch etwas wert? Ich merke, wie ich schwanke. Bin ich schon so sehr Bürger einer erschöpften Gesellschaft, dass meine Werte für mich keinen echten Wert mehr haben?
Die Ohnmacht beschämt zwar meinen Willen zur Macht. Doch kann ich sie als Ansporn nehmen, meine müde gewordenen bleichen Werte neu mit Leben zu erfüllen. Die bloße Möglichkeit des Kampfes für sie - das Faktum, dass die IS-Kämpfer morden, um ihre unmenschlichen Ideologien durchzusetzen, darf mich nicht unberührt lassen. Und ermächtigt mich, den Kampf im Geiste aufzunehmen und mir klar zu machen, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
von Christoph Quarch.
Weitere Inspirationen und Seminartermine finden Sie auf seiner Internetseite
Diese Ebene zu betreten, scheint mir das Gebot der Stunde zu sein: Wert-Schätzen; Wert-Setzen.
Nehmen wir den Vormarsch der islamistischen Terrors. Gewiss: Aktiv kann ich von hier aus nicht viel tun, doch kann ich dieses Faktum auf mich wirken lassen und mich von ihm in Frage stellen lassen: Was habe ich diesen Menschen entgegenzusetzen, die alle meine Werte mit Füßen treten und bereit sind, andere dafür zu töten? Wäre ich bereit, unter Einsatz meines Lebens für die Werte meiner Kultur zu kämpfen? Wie wertvoll sind mir diese Werte noch, wenn ich mich nicht für sie aufs Spiel setzen würde? Sind sie dann überhaupt noch etwas wert? Ich merke, wie ich schwanke. Bin ich schon so sehr Bürger einer erschöpften Gesellschaft, dass meine Werte für mich keinen echten Wert mehr haben?
Die Ohnmacht beschämt zwar meinen Willen zur Macht. Doch kann ich sie als Ansporn nehmen, meine müde gewordenen bleichen Werte neu mit Leben zu erfüllen. Die bloße Möglichkeit des Kampfes für sie - das Faktum, dass die IS-Kämpfer morden, um ihre unmenschlichen Ideologien durchzusetzen, darf mich nicht unberührt lassen. Und ermächtigt mich, den Kampf im Geiste aufzunehmen und mir klar zu machen, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
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