Coffee Climate Care: Rüstzeug gegen den Klimawandel

UTZ Certified und die DE Foundation setzen sich gemeinsam dafür ein, dass Kaffeebauern in Vietnam dem Klimawandel besser begegnen können

Hanoi/Amsterdam - UTZ Certified und die DE (Douwe Egberts) Foundation haben das Coffee Climate Care Projekt (C3) ins Leben gerufen. Ziel der Multistakeholder-Initiative ist es, in den kommenden drei Jahren Strategien zu erarbeiten, die Kaffeeproduzenten in die Lage versetzen, sich verstärkt auf die Einflüsse des Klimawandels einzustellen.

Ein Bauer bei der Ernte der reifen Kaffeekirschen im Hochland von Vietnam.
Foto: (c) UTZ
Das Projekt beginnt mit zwei Pilotgruppen von rund 450 bzw. 800 Kaffeeproduzenten in den vietnamesischen Provinzen Lam Dong und Gia Lai. Finanziert wird die Initiative hauptsächlich durch UTZ Certified und die DE Foundation und wird von der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) mit öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

Der Klimawandel bedroht die Existenzgrundlage tausender Kaffeebauern

Vietnam ist weltweit der größte Produzent von Robusta Kaffee. Auch für UTZ Certified ist das Land das zweitwichtigste Herkunftsland für nachhaltig angebauten Kaffee (Brasilien: 42%, Vietnam: 21%). Vietnam ist besonders stark von den negativen Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Potenziell ist dort die Existenz tausender Kaffeebauern, deren Einkommen und Zukunft von der jährlichen Kaffeeernte abhängen, gefährdet.

"Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Wir wollen daher die Erfahrungen aus dem C3 Projekt in Vietnam für unser weltweites Netzwerk aus Kaffeeproduzenten nutzen", erläutert Britta Wyss Bisang, Standards Director bei UTZ Certified. "Indem wir in unserem Zertifizierungsprogramm verstärkt
Nach dem Trocknen werden die Bohnen per Hand verlesen ehe sie dann geröstet werden.
klimatische Veränderungen berücksichtigen, können wir auf der Ebene der Kaffeebauern neue Kapazitäten schaffen, die allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette zu Gute kommen."

Das C3 Projekt wird durch das Know-how verschiedener Institutionen wie dem vietnamesischen Coffee Research Institute und der Initiative for Coffee & Climate unterstützt wird. "Seit unserer Präsenz in Vietnam 2001 konnten wir beobachten, wie sich das Niederschlagsverhalten veränderte, mit stärkeren und längeren Trockenperioden und heftigerem Niederschlag in der Regenzeit.

Im zentralen Hochland Vietnams sorgt das unter anderem für Schwierigkeiten beim Trocknen des Kaffees. Vor dem Hintergrund des voraussichtlichen Temperarturanstiegs werden diese Klimaveränderungen drastische Auswirkungen auf
den Kaffeeanbau haben", so Don Jansen, Program Manager der DE Foundation.

"Innovative Strategien zur Anpassung an die Klimaveränderungen sind deshalb wichtig, um die Zukunft der Kaffeeproduzenten in Vietnam und in anderen Ländern zu sichern. Es ist zu erwarten, dass das C3 Projekt einen Beitrag zur Entwicklung solcher Strategien leisten wird."

Das C3 Projekt ist in drei Phasen unterteilt:
  1. Bewertung der Anfälligkeit des Klimas in den vietnamesischen Provinzen Lam Dong und Gia Lai und Datensammlung zu Treibhausgasemissionen sowie Kohlenstoffbestand
  2. Training und Umsetzung der Anpassungsmethoden an die Klimaveränderungen bei Kaffeebauern
  3. Einfließen der konsolidierten Ergebnisse in den Code of Conduct von UTZ Certified Ende 2016 wollen UTZ Certified und die DE Foundation voraussichtlich die ersten Erkenntnisse präsentieren, die als Basis für die zukünftige Entwicklung von Anpassungsstrategien an Klimaveränderungen dienen wird. Zudem werden Instrumente zur Messung von Treibhausgasemissionen in der Wertschöpfungskette von Kaffee vorgestellt.
UTZ Certified ist seit 2002 in Vietnam aktiv und mit dem Zertifizierungsprogramm für Kaffee in allen Regionen präsent.

Aktuell sind mehr als 27.000 Bauern und 44.000 Hektar für Kaffeeanbau in Vietnam
UTZ-zertifiziert.

Weitere Informationen finden Sie unter www.defoundation.org.

Quelle:
Umwelt | Klima, 14.10.2013

     
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