Grüne Disko spart Kosten
Die Clubszene soll nachhaltig werden
Die Stadt Frankfurt verursacht jährlich fast sieben Millionen Tonnen CO2 im Energiebereich. Eine enorme Menge, die Florian Unger vom Energiereferat Frankfurt und zugleich Projektleiter von "Frankfurt spart Strom", bis 2050 drastisch senken möchte. In dem Projekt der Green Music Initiative (GMI) sieht er die Chance, Clubbesucher und somit die Energieverbraucher von morgen zu erreichen.
Erstmals brachte die GMI am 8.2.2012 deshalb Clubbetreiber, Energieberater und die Stadt bei einem Open Forum im Club Travolta zusammen, um Ideen für eine nachhaltigere Clubszene auszutauschen.
Ein Club oder eine Diskothek durchschnittlicher Größe verbraucht im Jahr den Strom von 40 Drei-Personenhaushalten und produziert circa 90 Tonnen CO2. Diese enorme Menge verursacht entsprechend hohe Kosten von bis zu 40.000 Euro im Jahr. Um den Clubs zu verdeutlichen, wie sie beim Energiesparen im Vergleich zueinander abschneiden, erstellt die GMI derzeit in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt einen Index für das Rhein-Main-Gebiet. Im Vordergrund steht dabei vor allem der Austausch innerhalb der Szene, um Vorbehalte der Clubbetreiber gegenüber Energiesparmaßnahmen abzubauen. "Energieeffizienz ist in erster Linie ein sehr unsexy Thema, da Klimaverträglichkeit immer mit Verzichten gleichgesetzt wird", so Jacob Bilabel, Gründer der GMI, "Wir wollen deutlich machen, dass ein Club nicht dunkler oder leiser wird, nur weil er Strom spart. Im Gegenteil: er wird dadurch nur besser."
Einfache Maßnahmen - große Wirkung
Diese Sichtweise kann Michael Müller der EnergieAgentur.NRW durch seine Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Green Club Index NRW nur bestätigen: "Im Grunde verbraucht ein Club 20-30% an Energie, die keinen Mehrwert für den Besucher hat. Diesen gilt es abzubauen." Und dazu reichen oftmals schon einfache Maßnahmen wie die Kühltemperatur der Getränke um wenige Grad zu steigern oder die Belüftungsanlagen regelmäßig zu reinigen.
Die Umwelt zu schonen ist dabei der eine Aspekt, Kosten zu senken der andere. Rund 5.500 Clubs in Deutschland kämpfen mit stetig steigenden Strompreisen. Mit wenigen Mitteln lassen sich dabei ganz leicht 10.000kWh des jährlichen Stromverbrauchs eines Clubs senken - und somit Kosten von rund 2.500 Euro. Wichtig ist nur, dass es Vorreiter in der Szene gibt, die das Ziel bewusst angehen, den Energieverbrauch zu senken und Maßnahmen umsetzen.
Ein solches Vorbild wollen die Travolta-Besitzer Dennis und Julian Smith sein. Privat bereits mit einem Sinn für die Umwelt ausgestattet, betrachten sie das Green-Club-Projekt auch aus einer unternehmerischen Sicht. "Energiesparen ist für viele Clubbetreiber eine sehr emotional behaftete Sache. Viele haben die Befürchtung, dass eine Veränderung automatisch auch zu weniger Gästen führt", so Julian Smith. Sein Bruder Dennis Smith fügt hinzu: "Wir erhoffen uns von dem Projekt jedoch eine Win-Win-Situation und wollen das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in unserer Branche stärken."
Die GMI ist überzeugt, dass alle Seiten von einer grüneren Entertainment-Branche profitieren. Letztendlich sind Clubbetreiber auch immer Vorbilder, die für ihre Gäste ein positives Beispiel setzen können. Aus diesem Grund möchte sie den Austausch im Rhein-Main-Gebiet zwischen der Politik und den Clubbetreibern weiter stärken und plant zudem weitere Projekte in Baden-Württemberg, München, Hamburg, Bremen, Norwegen und der Schweiz.
Hintergrund:
Die Green Music Initiative startete im November 2011 in Kooperation mit acht Studierenden der Hochschule Darmstadt das zweite Projekt "Green Club Index" - diesmal im Rhein-Main-Gebiet. Um die Diskussion über Energiesparmaßnahmen im Clubbereich anzuregen, erstellt das Projektteam einen Index für die lokale Clubszene und gibt kostenlose Tipps und Anregungen, wie man den Verbrauch senken kann.
Im März 2011 startete bereits das Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen (NRW), bei dem sechs Clubs kostenfreie Energiesparberatungen erhielten und ein positives Medienecho genossen.
www.greenclubindex.de
Über die Green Music Initiative:
Die GMI dient als Plattform zur Förderung einer klimaverträglichen Musik- und Entertainmentbranche durch die Initiierung und Realisierung von gemeinsamen Aktivitäten. In enger Kooperation mit renommierten wissenschaftlichen Instituten, Stakeholdern und bekannten Künstlern werden Reduktionsstrategien beispielhaft umgesetzt. Ziel ist die Verminderung der CO2-Emissionen und Umweltwirkungen in allen Bereichen.
www.greenmusicinitiative.de

Ein Club oder eine Diskothek durchschnittlicher Größe verbraucht im Jahr den Strom von 40 Drei-Personenhaushalten und produziert circa 90 Tonnen CO2. Diese enorme Menge verursacht entsprechend hohe Kosten von bis zu 40.000 Euro im Jahr. Um den Clubs zu verdeutlichen, wie sie beim Energiesparen im Vergleich zueinander abschneiden, erstellt die GMI derzeit in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt einen Index für das Rhein-Main-Gebiet. Im Vordergrund steht dabei vor allem der Austausch innerhalb der Szene, um Vorbehalte der Clubbetreiber gegenüber Energiesparmaßnahmen abzubauen. "Energieeffizienz ist in erster Linie ein sehr unsexy Thema, da Klimaverträglichkeit immer mit Verzichten gleichgesetzt wird", so Jacob Bilabel, Gründer der GMI, "Wir wollen deutlich machen, dass ein Club nicht dunkler oder leiser wird, nur weil er Strom spart. Im Gegenteil: er wird dadurch nur besser."
Einfache Maßnahmen - große Wirkung
Diese Sichtweise kann Michael Müller der EnergieAgentur.NRW durch seine Erfahrungen aus dem Pilotprojekt Green Club Index NRW nur bestätigen: "Im Grunde verbraucht ein Club 20-30% an Energie, die keinen Mehrwert für den Besucher hat. Diesen gilt es abzubauen." Und dazu reichen oftmals schon einfache Maßnahmen wie die Kühltemperatur der Getränke um wenige Grad zu steigern oder die Belüftungsanlagen regelmäßig zu reinigen.
Die Umwelt zu schonen ist dabei der eine Aspekt, Kosten zu senken der andere. Rund 5.500 Clubs in Deutschland kämpfen mit stetig steigenden Strompreisen. Mit wenigen Mitteln lassen sich dabei ganz leicht 10.000kWh des jährlichen Stromverbrauchs eines Clubs senken - und somit Kosten von rund 2.500 Euro. Wichtig ist nur, dass es Vorreiter in der Szene gibt, die das Ziel bewusst angehen, den Energieverbrauch zu senken und Maßnahmen umsetzen.
Ein solches Vorbild wollen die Travolta-Besitzer Dennis und Julian Smith sein. Privat bereits mit einem Sinn für die Umwelt ausgestattet, betrachten sie das Green-Club-Projekt auch aus einer unternehmerischen Sicht. "Energiesparen ist für viele Clubbetreiber eine sehr emotional behaftete Sache. Viele haben die Befürchtung, dass eine Veränderung automatisch auch zu weniger Gästen führt", so Julian Smith. Sein Bruder Dennis Smith fügt hinzu: "Wir erhoffen uns von dem Projekt jedoch eine Win-Win-Situation und wollen das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in unserer Branche stärken."
Die GMI ist überzeugt, dass alle Seiten von einer grüneren Entertainment-Branche profitieren. Letztendlich sind Clubbetreiber auch immer Vorbilder, die für ihre Gäste ein positives Beispiel setzen können. Aus diesem Grund möchte sie den Austausch im Rhein-Main-Gebiet zwischen der Politik und den Clubbetreibern weiter stärken und plant zudem weitere Projekte in Baden-Württemberg, München, Hamburg, Bremen, Norwegen und der Schweiz.
Hintergrund:
Die Green Music Initiative startete im November 2011 in Kooperation mit acht Studierenden der Hochschule Darmstadt das zweite Projekt "Green Club Index" - diesmal im Rhein-Main-Gebiet. Um die Diskussion über Energiesparmaßnahmen im Clubbereich anzuregen, erstellt das Projektteam einen Index für die lokale Clubszene und gibt kostenlose Tipps und Anregungen, wie man den Verbrauch senken kann.
Im März 2011 startete bereits das Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen (NRW), bei dem sechs Clubs kostenfreie Energiesparberatungen erhielten und ein positives Medienecho genossen.
www.greenclubindex.de
Über die Green Music Initiative:
Die GMI dient als Plattform zur Förderung einer klimaverträglichen Musik- und Entertainmentbranche durch die Initiierung und Realisierung von gemeinsamen Aktivitäten. In enger Kooperation mit renommierten wissenschaftlichen Instituten, Stakeholdern und bekannten Künstlern werden Reduktionsstrategien beispielhaft umgesetzt. Ziel ist die Verminderung der CO2-Emissionen und Umweltwirkungen in allen Bereichen.
www.greenmusicinitiative.de
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Quelle:
Technik | Energie, 15.02.2012

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