World Resources Forum
Sofortmassnahmen sind nötig um die weltweite Ressourceneffizienz zu verdoppeln
Mehr als 400 Ressourcenexperten aus über 40 Ländern kamen anlässlich des von 19. bis 21. September 2011 in Davos, Schweiz, abgehaltenen World Resources Forum (WRF) zusammen, um Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft dazu aufzurufen, Sofortmassnahmen zu ergreifen, um die aktuelle Ressourcenproduktivität bis 2020 zu verdoppeln und bis 2050 eine Erhöhung um mindestens das Fünffache zu erreichen.
Die Weltbevölkerung wird bis 2050 von heute 7 Milliarden auf 9 Milliarden wachsen, wodurch der Druck auf die natürlichen Ressourcen weiter steigen wird. Sofortmassnahmen sind nötig, um den Herausforderungen hinsichtlich der Ressourcen entgegenzutreten, mit denen die Menschheit heute konfrontiert ist und die sich in den vielfältigen weltweiten Krisen beispielsweise bei den Finanzsystemen, der Bereitstellung von Lebensmitteln oder dem Klimawandel zeigen. Die Verdopplung der Ressourcenproduktivität kann nur dann eine effektive Antwort auf diese Herausforderungen sein, wenn konkrete Massnahmen der internationalen Gemeinschaft damit einhergehen:
Die Schweizer Regierung hat angegeben, dass sie die Ergebnisse des WRF als Input für die Vorbereitungen des Erdgipfel Rio +20 nutzen wird. Die Teilnehmer des WRF haben sich bereit erklärt, anlässlich des nächsten WRF, das vom 14. bis 17. Oktober 2012 in Peking, China, stattfinden soll, die Fortschritte zu analysieren.
Verhaltensmuster müssen sich ändern
Der EU-Umweltkommissar Janez Potocnik schloss sich dem Aufruf zu Massnahmen an und beschrieb die europäischen Volkswirtschaften in seiner Hauptrede als "gefangen in ressourcenineffizienten und unnachhaltigen Verhaltensmustern. Der Ausbruch aus dieser 'Gefangenschaft' erfordert neue Technologien und eine Innovation unserer Systeme, Geschäftsmodelle und Verhaltensweisen." Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), das diesen dringenden Handlungsbedarf erkannt hat, hat zu einer neuen "grünen" industriellen Revolution aufgerufen und daran erinnert, dass die Ressourcennutzung in den vergangenen 100 Jahren um das Achtfache gestiegen ist, während das Wirtschaftswachstum um das 23fache zugelegt hat. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Co-Vorsitzender des UNEP-Ressourcen-Gremiums: "Die Erfolgsgeschichte eines mehrfachen Anstiegs der
Arbeitsproduktivität sollte nun 'kopiert' werden, um die Ressourcenproduktivität mindestens zu verdoppeln."
Die Rolle der Entwicklungsländer bei der Lösung der weltweiten Ressourcenprobleme
Der Zusammenhang zwischen Ressourceneffizienz und Wirtschaftswachstum ist besonders für die Entwicklungs- und der Schwellenländer wichtig, da natürliche Ressourcen nur geringfügig zur Beseitigung der Armut beitragen. Kenias Umweltministerin Alice Kaudia: "Ein Engpass von Ressourcen wie Land und Wasser wird Konflikte hervorrufen. Daher sind Nahrung, Energie, Wasser, Land und Arbeit die Schlüsselelemente der Ressourcenpolitik. Durch Effizienz sinken die Kosten, was nicht nur Unternehmen zugute kommt, sondern auch die Armut beseitigen wird." Wichtig für die Beseitigung der Armut sind der Technologietransfer, der Zugang zu ressourceneffizienten Technologien sowie finanzielle Unterstützung, damit die erforderlichen radikalen Veränderungen möglich werden.
"Grüne" Kreislaufwirtschaft
Um das Ziel der Verdopplung der Ressourcenproduktivität bis 2020 zu erreichen, muss sich die internationale Gemeinschaft darauf konzentrieren, auf eine umweltfreundliche Kreislaufwirtschafthinzuarbeiten. Eine Wirtschaft, die mehr Lebensqualität schafft und gleichzeitig die Ressourcenineffizienz verbessert. Kennzeichen einer "grünen" Kreislaufwirtschaft sind die Abkoppelung des Wirtschaftswachstums von Ressourcenverbrauch und dauerhaftem Besitz von Ressourcen. Dajian Zhu, Universität Tongji, Shanghai: "Ein Ansatz, der sich nur auf Effizienz konzentriert, reicht nicht aus. Vielmehr müssen wir von der Ökoeffizienz zur Ökoeffektivität übergehen. Das bedeutet, dass wir ein besseres Leben schaffen müssen, indem wir weniger konsumieren - eine gesellschaftliche Innovation basierend auf der Kreislaufwirtschaft mit den drei Rs: reuse, reduce, recycle (wiederverwerten, reduzieren, rezyklieren)."
Die Weltbevölkerung wird bis 2050 von heute 7 Milliarden auf 9 Milliarden wachsen, wodurch der Druck auf die natürlichen Ressourcen weiter steigen wird. Sofortmassnahmen sind nötig, um den Herausforderungen hinsichtlich der Ressourcen entgegenzutreten, mit denen die Menschheit heute konfrontiert ist und die sich in den vielfältigen weltweiten Krisen beispielsweise bei den Finanzsystemen, der Bereitstellung von Lebensmitteln oder dem Klimawandel zeigen. Die Verdopplung der Ressourcenproduktivität kann nur dann eine effektive Antwort auf diese Herausforderungen sein, wenn konkrete Massnahmen der internationalen Gemeinschaft damit einhergehen:
- Da Veränderung nur möglich ist, wenn sie auch gemessen werden kann, müssen politische Entwicklungen an quantitative Ziele gekoppelt werden. Dies ist unabdingbar, um die Konsumenten und Unternehmen zu nachhaltigem Verbrauch und nachhaltiger Produktion zu bewegen.
- Die nationalen und internationalen Regierungen müssen konkrete Fahrpläne mit klaren Konzepten für die Umsetzung von Rechtsinstrumenten und der Verlagerung der Steuerlast von der Arbeit weg hin zu Ressourcen und Umweltverschmutzung entwickeln und umsetzen.
- Die Volkswirtschaften in den Entwicklungs- und Schwellenländern benötigen drastische Veränderungen und bahnbrechende Innovationen.
- Einzelpersonen müssen gestärkt werden, um - gestützt durch ein ethisches Rahmenkonzept für den Konsum, dessen Schwerpunkt sowohl auf den Umwelt- als auch auf den sozialen Auswirkungen liegt - aktiv zu werden.
Die Schweizer Regierung hat angegeben, dass sie die Ergebnisse des WRF als Input für die Vorbereitungen des Erdgipfel Rio +20 nutzen wird. Die Teilnehmer des WRF haben sich bereit erklärt, anlässlich des nächsten WRF, das vom 14. bis 17. Oktober 2012 in Peking, China, stattfinden soll, die Fortschritte zu analysieren.
Verhaltensmuster müssen sich ändern
Der EU-Umweltkommissar Janez Potocnik schloss sich dem Aufruf zu Massnahmen an und beschrieb die europäischen Volkswirtschaften in seiner Hauptrede als "gefangen in ressourcenineffizienten und unnachhaltigen Verhaltensmustern. Der Ausbruch aus dieser 'Gefangenschaft' erfordert neue Technologien und eine Innovation unserer Systeme, Geschäftsmodelle und Verhaltensweisen." Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), das diesen dringenden Handlungsbedarf erkannt hat, hat zu einer neuen "grünen" industriellen Revolution aufgerufen und daran erinnert, dass die Ressourcennutzung in den vergangenen 100 Jahren um das Achtfache gestiegen ist, während das Wirtschaftswachstum um das 23fache zugelegt hat. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Co-Vorsitzender des UNEP-Ressourcen-Gremiums: "Die Erfolgsgeschichte eines mehrfachen Anstiegs der
Arbeitsproduktivität sollte nun 'kopiert' werden, um die Ressourcenproduktivität mindestens zu verdoppeln."
Die Rolle der Entwicklungsländer bei der Lösung der weltweiten Ressourcenprobleme
Der Zusammenhang zwischen Ressourceneffizienz und Wirtschaftswachstum ist besonders für die Entwicklungs- und der Schwellenländer wichtig, da natürliche Ressourcen nur geringfügig zur Beseitigung der Armut beitragen. Kenias Umweltministerin Alice Kaudia: "Ein Engpass von Ressourcen wie Land und Wasser wird Konflikte hervorrufen. Daher sind Nahrung, Energie, Wasser, Land und Arbeit die Schlüsselelemente der Ressourcenpolitik. Durch Effizienz sinken die Kosten, was nicht nur Unternehmen zugute kommt, sondern auch die Armut beseitigen wird." Wichtig für die Beseitigung der Armut sind der Technologietransfer, der Zugang zu ressourceneffizienten Technologien sowie finanzielle Unterstützung, damit die erforderlichen radikalen Veränderungen möglich werden.
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Um das Ziel der Verdopplung der Ressourcenproduktivität bis 2020 zu erreichen, muss sich die internationale Gemeinschaft darauf konzentrieren, auf eine umweltfreundliche Kreislaufwirtschafthinzuarbeiten. Eine Wirtschaft, die mehr Lebensqualität schafft und gleichzeitig die Ressourcenineffizienz verbessert. Kennzeichen einer "grünen" Kreislaufwirtschaft sind die Abkoppelung des Wirtschaftswachstums von Ressourcenverbrauch und dauerhaftem Besitz von Ressourcen. Dajian Zhu, Universität Tongji, Shanghai: "Ein Ansatz, der sich nur auf Effizienz konzentriert, reicht nicht aus. Vielmehr müssen wir von der Ökoeffizienz zur Ökoeffektivität übergehen. Das bedeutet, dass wir ein besseres Leben schaffen müssen, indem wir weniger konsumieren - eine gesellschaftliche Innovation basierend auf der Kreislaufwirtschaft mit den drei Rs: reuse, reduce, recycle (wiederverwerten, reduzieren, rezyklieren)."
Quelle:
Umwelt | Ressourcen, 22.09.2011
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