Gesellschaft | Social Business, 11.04.2011
Zukunftsstudie: Social Business in Deutschland 2030
Soziale Vision oder rentables Geschäftsmodell?
Im Vergleich zu klassischen betriebswirtschaftlichen Themen ist Social Business bislang kaum erforscht. Mit der nun vorliegenden Studie der EBS Business School "Social Business in Deutschland 2030" wird erstmalig mit einer Zukunftsperspektive untersucht, inwieweit Social Business hierzulande als unternehmerisches Werkzeug zur sozialen Problemlösung dienen kann. Einst für Bangladesh entwickelt, verspricht Social Business, soziales Engagement und nachhaltiges Wirtschaften miteinander zu verbinden.
Was birgt die soziale Zukunft? Fruchtbare Zeiten, in denen jeder für jeden sorgt und damit jeder versorgt ist? Oder soziales Brachland, den Zusammenbruch des Wohlfahrtsstaates, Altersarmut und Vereinsamung? Mit diesen Fragestellungen und Lösungsansätzen beschäftigt sich die erste Zukunftsstudie zum Thema "Social Business in Deutschland 2030 - Soziale Vision oder rentables Geschäftsmodell?" Die Studie, die am Center für Zukunftsforschung und Wissensmanagement (CEFU) der EBS Business School erstellt wurde, beschreibt die notwendigen Rahmenbedingungen für die Gründung und nachhaltige Existenz von Social Businesses. Sie zeigt zudem das ungeheure Potenzial von Social Business für eine hoch entwickelte und stark industrialisierte Wirtschaft wie Deutschland. Zu einem der ersten erfolgreichen deutschen Social Business gehört "Dialog im Dunkeln".
Wertewandel: Sozial wird zur Tagesordnung
Die Studie bietet vielfältige und wegweisende Expertenmeinungen zu den Erfolgsfaktoren für das soziale Wirtschaften. Und sie räumt mit einem weit verbreiteten Mythos auf: Sozialunternehmer sind keine Sozialromantiker oder realitätsferne Weltverbesserer, sondern dem Menschen verbundene, und gerade deshalb scharf kalkulierende Entrepreneure, die ökonomischen und sozialen Erfolg miteinander verbinden. "Die Studie leistet einen wertvollen Beitrag dazu, das Wachstumsfeld Social Business speziell im deutschen Kontext zu verstehen", sagte Dr. Inga-Lena Darkow, die die Studie an der EBS Business School geleitet hat. "Social Business steht ganz im Zeichen der Zeit - Unternehmen und Kunden sind für das Thema bereits sensibilisiert. Social Business muss sich jedoch noch weiter standardisieren, spezialisieren und professionalisieren, um sich als Geschäftsmodell für Deutschland etablieren zu können", erklärte Darkow.
Perspektiven für die Zukunft
In der Studie wurde über eine Delphi-Befragung von 68 Experten sowie Interviews ein wahrscheinliches Szenario zum Thema Social Business entwickelt. Darüber hinaus werden vier Extremszenarien mit bewusst überspitzt gezeichneten Zukunftsbildern beschrieben, die unter den Überschriften "Sozialer Kümmerer", "Soziales Paradies", "Soziales Brachland" und "Sozialer Kapitalismus" firmieren.
Die Studie wurde im Rahmen der EBS-Initiative Center of Responsible Economy (CORE) gefördert, das als interdisziplinäres, universitätsübergreifendes Zentrum zum Thema Verantwortung und Nachhaltigkeit arbeitet. Unterstützt wurde die EBS von Danone Deutschland, einem Unternehmen, das mit Grameen Danone Foods bereits über mehrjährige praktische Erfahrungen im Bereich Social Business verfügt und an der EBS Business School den ersten Lehrstuhl zu diesem Thema in Deutschland gegründet hat. "Es ist unser Anspruch, neue kreative Lösungsansätze für soziale und ökologischen Problemstellungen anzustoßen und auch hierzulande die Erforschung die Erforschung neuer unternehmerischer Ansätze zu fördern", sagte Ramin Khabirpour, General Manager Fresh Dairy Products Central Europe. "Denn Grundlage für die Umsetzung erfolgreicher Social Business-Modelle ist die Kenntnis landesspezifischer Probleme: Ein Social Business Projekt, das etwa die Fehlernährung in Bangladesch bekämpft, kann nicht ohne weiteres auf Deutschland übertragen werden. Hier begegnet man anderen Herausforderungen, auf die die entsprechenden Ideen "zugeschnitten" werden müssen," sagte Khabirpour, "Die nun vorliegende Studie soll mit dazu beitragen, dass Social Business auch in Deutschland zur unternehmerischen Realität wird."
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"Dialog im Dunkeln" in Hamburg ist eines der ersten erfolgreichen deutschen Social Business. |
Wertewandel: Sozial wird zur Tagesordnung
Die Studie bietet vielfältige und wegweisende Expertenmeinungen zu den Erfolgsfaktoren für das soziale Wirtschaften. Und sie räumt mit einem weit verbreiteten Mythos auf: Sozialunternehmer sind keine Sozialromantiker oder realitätsferne Weltverbesserer, sondern dem Menschen verbundene, und gerade deshalb scharf kalkulierende Entrepreneure, die ökonomischen und sozialen Erfolg miteinander verbinden. "Die Studie leistet einen wertvollen Beitrag dazu, das Wachstumsfeld Social Business speziell im deutschen Kontext zu verstehen", sagte Dr. Inga-Lena Darkow, die die Studie an der EBS Business School geleitet hat. "Social Business steht ganz im Zeichen der Zeit - Unternehmen und Kunden sind für das Thema bereits sensibilisiert. Social Business muss sich jedoch noch weiter standardisieren, spezialisieren und professionalisieren, um sich als Geschäftsmodell für Deutschland etablieren zu können", erklärte Darkow.
Perspektiven für die Zukunft
In der Studie wurde über eine Delphi-Befragung von 68 Experten sowie Interviews ein wahrscheinliches Szenario zum Thema Social Business entwickelt. Darüber hinaus werden vier Extremszenarien mit bewusst überspitzt gezeichneten Zukunftsbildern beschrieben, die unter den Überschriften "Sozialer Kümmerer", "Soziales Paradies", "Soziales Brachland" und "Sozialer Kapitalismus" firmieren.
Die Studie wurde im Rahmen der EBS-Initiative Center of Responsible Economy (CORE) gefördert, das als interdisziplinäres, universitätsübergreifendes Zentrum zum Thema Verantwortung und Nachhaltigkeit arbeitet. Unterstützt wurde die EBS von Danone Deutschland, einem Unternehmen, das mit Grameen Danone Foods bereits über mehrjährige praktische Erfahrungen im Bereich Social Business verfügt und an der EBS Business School den ersten Lehrstuhl zu diesem Thema in Deutschland gegründet hat. "Es ist unser Anspruch, neue kreative Lösungsansätze für soziale und ökologischen Problemstellungen anzustoßen und auch hierzulande die Erforschung die Erforschung neuer unternehmerischer Ansätze zu fördern", sagte Ramin Khabirpour, General Manager Fresh Dairy Products Central Europe. "Denn Grundlage für die Umsetzung erfolgreicher Social Business-Modelle ist die Kenntnis landesspezifischer Probleme: Ein Social Business Projekt, das etwa die Fehlernährung in Bangladesch bekämpft, kann nicht ohne weiteres auf Deutschland übertragen werden. Hier begegnet man anderen Herausforderungen, auf die die entsprechenden Ideen "zugeschnitten" werden müssen," sagte Khabirpour, "Die nun vorliegende Studie soll mit dazu beitragen, dass Social Business auch in Deutschland zur unternehmerischen Realität wird."
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