"Gib Gummi!" - kautschukähnliche Kunststoffe umweltbewusst recyceln
Neues Verfahren soll Energie- und Rohstoffbedarf deutlich senken
Für Dichtungen und andere technische Anwendungen wird oft Gummi auf Basis eines kautschukähnlichen Kunststoffs eingesetzt. Doch bei der Herstellung entsteht viel Abfall - je nach Verfahren bis zu 50 Prozent. Diese Angüsse, Beschnitte und Stanzreste lassen sich bisher nicht befriedigend recyceln. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert nun ein Projekt der M.D.S. Meyer (Bakum) und des Instituts für Organische Materialchemie der Universität Osnabrück mit 382.000 Euro, an dessen Ende ein neues Recycling-Verfahren stehen soll.
"Im Erfolgsfall kann man viel Rohstoffe und Energie sparen. Auch die Kohlendioxid-Bilanz würde klimafreundlicher: jährlich könnten 738.000 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids wegfallen - ein Volumen, das 60 Millionen Buchen im Jahr binden", sagte am 5. April 2011 DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde bei der Übergabe des Förderbescheides an Siegfried Meyer, Geschäftsführer von M.D.S., und Prof. Dr. Uwe Beginn von der Universität Osnabrück.
"Wir wollen die technische Anwendungsreife des Verfahrens erreichen. Dann können die Abfälle sortenrein und sehr energie- und ressourceneffizient in die Produktion zurückgeführt werden", erläuterte Beginn das Projektziel. Dabei könne auch vollständig auf umweltschädigende Lösungsmittel verzichtet werden, weil man auf alternative Verfahren setze. Bisher taugten Gummiabfälle meist nur zur Verbrennung, zum Beispiel zur Wärmegewinnung, erläuterte Beginn. Manche andere Technologien führten zur Havarie, da feines Gummimehl zur Selbstentzündung neige.
"Wir produzieren vor allem Dichtungen aus Gummi. Dafür setzen wir jährlich circa 1.600 Tonnen Rohmaterial ein. Davon werden rund 300 Tonnen zu Produktionsabfall. Daher haben wir - genau wie der Rest der Branche - ein großes Interesse daran, Geld zu sparen und die Umwelt zu schützen", sagte Meyer. "Jedes Jahr werden in Deutschland rund 770.000 Tonnen Gummiprodukte hergestellt. Hier gibt es großes Potenzial, die Umwelt zu entlasten und zeitgleich die Firmen durch ein innovatives Verfahren im Wettbewerb noch besser aufzustellen", verdeutlichte Brickwedde die Reichweite des Vorhabens.
Ein neues Recyclingverfahren für Gummi auf Kautschukbasis im Blick (v.l.): Prof. Dr. May-Britt Kallenrode und Prof. Dr. Uwe Beginn (beide Universität Osnabrück), DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde und Siegfried Meyer, Geschäftsführer der Firma M.D.S. Meyer (Bakum). |
"Wir wollen die technische Anwendungsreife des Verfahrens erreichen. Dann können die Abfälle sortenrein und sehr energie- und ressourceneffizient in die Produktion zurückgeführt werden", erläuterte Beginn das Projektziel. Dabei könne auch vollständig auf umweltschädigende Lösungsmittel verzichtet werden, weil man auf alternative Verfahren setze. Bisher taugten Gummiabfälle meist nur zur Verbrennung, zum Beispiel zur Wärmegewinnung, erläuterte Beginn. Manche andere Technologien führten zur Havarie, da feines Gummimehl zur Selbstentzündung neige.
"Wir produzieren vor allem Dichtungen aus Gummi. Dafür setzen wir jährlich circa 1.600 Tonnen Rohmaterial ein. Davon werden rund 300 Tonnen zu Produktionsabfall. Daher haben wir - genau wie der Rest der Branche - ein großes Interesse daran, Geld zu sparen und die Umwelt zu schützen", sagte Meyer. "Jedes Jahr werden in Deutschland rund 770.000 Tonnen Gummiprodukte hergestellt. Hier gibt es großes Potenzial, die Umwelt zu entlasten und zeitgleich die Firmen durch ein innovatives Verfahren im Wettbewerb noch besser aufzustellen", verdeutlichte Brickwedde die Reichweite des Vorhabens.
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Quelle:
Technik | Energie, 06.04.2011
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