Umwelt | Klima, 18.02.2011
Ein Schal für die Heiliggeistkirche in Heidelberg
Start der Klimaschutzkampagne der badischen Landeskirche
Mit einer außergewöhnlichen Aktion in Heidelberg hat die badische Landeskirche ihre Klimaschutzkampagne offiziell gestartet. Ein fast 40 Meter langer orangefarbener Schal am Turm der gotischen Altstadtkirche steht symbolisch für den ehrgeizigen Plan der Landeskirche, den CO2-Ausstoß bis 2020 um mindestens 40 Prozent zu senken.
Bereits in der Bibel sei die Verantwortung des Menschen zur Bewahrung der Umwelt betont, sagte Landesbischof Ulrich Fischer: "In den Schöpfungsberichten wird der Mensch als Teil der Schöpfung begriffen und nicht als ihr gegenüber stehend." Für ihn sei die ökologische Theologie stets wegweisend gewesen. Die badische Landeskirche führe eine lange Tradition im Umweltschutz weiter.
Schon 1981 wurden ein kirchlicher Umweltbeirat gegründet und in den 90er Jahren ein Netz von Bezirksumweltbeauftragten geknüpft. 2003 brachte die Landessynode das Umweltmanagementsystem "Grüner Gockel" auf den Weg. Heute fokussierten sich die weltweiten Bemühungen, unseren Kindern einen lebenswerten Lebensraum zu hinterlassen, im Klimaschutz, sagte Fischer. Er sei froh darüber, welchen Stellenwert der Umweltschutz in der Landeskirche mittlerweile gewonnen habe.
Der Leiter des kirchlichen Büros für Umwelt und Energie (BUE), André Witthöft-Mühlmann, betonte die Notwendigkeit raschen Handelns: "Der Klimawandel wird nicht auf die Politik warten. Wir müssen als Gesellschaft sofort handeln, sonst droht der Welt in wenigen Jahren ein ökologisches, finanzielles und moralisches Chaos." Die Kirche trage auch beim Klimawandel gesellschaftliche Verantwortung. "Sie erreicht mehr Menschen als jede andere gesellschaftliche Institution", sagte der Leiter des BUE, das für die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts verantwortlich ist.
Finanziell unterstützt wird es vom Bundesumweltministerium und der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau (ESPS). "Umweltschutz im Sinne einer nachhaltigen Verpflichtung war für uns aufgrund unserer jahrhundertelangen Geschichte schon immer ein zentrales Thema", unterstrich der geschäftsführende Vorstand der ESPS, Ingo Strugalla. "Deshalb möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, den kommenden Generationen eine möglichst lebenswerte Umwelt zu hinterlassen."
Die badische Landeskirche will den CO2-Ausstoß bis 2015 um zunächst 25 Prozent und bis 2020 um mindestens 40 Prozent im Vergleich zum Bezugsjahr 2005 senken. Das Konzept setzt auf Gebäudesanierungen, die Umstellung auf Ökostrom und vor allem auf eine nachhaltige Veränderung des alltäglichen, klimarelevanten Verhaltens.
Es ist umfassend angelegt und bezieht die rund 2.750 Gebäude der mehr als 700 Pfarrgemeinden und Einrichtungen der Landeskirche ebenso ein wie die Bereiche Mobilität, Bewirtschaftung und Beschaffung. Die Teilnahme ist freiwillig. Das Bundesumweltministerium würdigt Qualität und Zielsetzung des Konzepts und fördert mit der Co-Finanzierung von eineinhalb Personalstellen für drei Jahre erstmals eine Gliedkirche der EKD.
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Symbolischer Auftakt der Klimaschutzkampagne |
Schon 1981 wurden ein kirchlicher Umweltbeirat gegründet und in den 90er Jahren ein Netz von Bezirksumweltbeauftragten geknüpft. 2003 brachte die Landessynode das Umweltmanagementsystem "Grüner Gockel" auf den Weg. Heute fokussierten sich die weltweiten Bemühungen, unseren Kindern einen lebenswerten Lebensraum zu hinterlassen, im Klimaschutz, sagte Fischer. Er sei froh darüber, welchen Stellenwert der Umweltschutz in der Landeskirche mittlerweile gewonnen habe.
Der Leiter des kirchlichen Büros für Umwelt und Energie (BUE), André Witthöft-Mühlmann, betonte die Notwendigkeit raschen Handelns: "Der Klimawandel wird nicht auf die Politik warten. Wir müssen als Gesellschaft sofort handeln, sonst droht der Welt in wenigen Jahren ein ökologisches, finanzielles und moralisches Chaos." Die Kirche trage auch beim Klimawandel gesellschaftliche Verantwortung. "Sie erreicht mehr Menschen als jede andere gesellschaftliche Institution", sagte der Leiter des BUE, das für die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts verantwortlich ist.
Finanziell unterstützt wird es vom Bundesumweltministerium und der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau (ESPS). "Umweltschutz im Sinne einer nachhaltigen Verpflichtung war für uns aufgrund unserer jahrhundertelangen Geschichte schon immer ein zentrales Thema", unterstrich der geschäftsführende Vorstand der ESPS, Ingo Strugalla. "Deshalb möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, den kommenden Generationen eine möglichst lebenswerte Umwelt zu hinterlassen."
Die badische Landeskirche will den CO2-Ausstoß bis 2015 um zunächst 25 Prozent und bis 2020 um mindestens 40 Prozent im Vergleich zum Bezugsjahr 2005 senken. Das Konzept setzt auf Gebäudesanierungen, die Umstellung auf Ökostrom und vor allem auf eine nachhaltige Veränderung des alltäglichen, klimarelevanten Verhaltens.
Es ist umfassend angelegt und bezieht die rund 2.750 Gebäude der mehr als 700 Pfarrgemeinden und Einrichtungen der Landeskirche ebenso ein wie die Bereiche Mobilität, Bewirtschaftung und Beschaffung. Die Teilnahme ist freiwillig. Das Bundesumweltministerium würdigt Qualität und Zielsetzung des Konzepts und fördert mit der Co-Finanzierung von eineinhalb Personalstellen für drei Jahre erstmals eine Gliedkirche der EKD.
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