Solarpapst Hermann Scheer ist tot
"Wind des Wandels" lebt weiter
Im Alter von 66 Jahren ist Hermann Scheer am 14. Oktober 2010 in Berlin überraschend verstorben. Der Mitinitiator vieler Gesetze zur Förderung erneuerbarer Energien war Visionär und Macher, er inspirierte, kämpfte und überzeugte. Mit ihm verliert die Umweltbewegung eine starke Persönlichkeit und einen einmaligen Menschen. Scheers Traum von der Energieautonomie lebt weiter. Und wird mit seinem Vorbild umgesetzt.
Von Tina Teucher
"Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts." Diesen Satz Albert Einsteins nahm Hermann Scheer sich zum Grundsatz seiner Arbeit und seines Engagement für die umfassende und zügige Etablierung der Erneuerbaren Energien, des "100% jetzt", wie er es im Titel seines gerade erschienenen Buchs, das nun sein Vermächtis wird, nannte. Scheer war Mitglied des Deutschen Bundestages; Präsident von EUROSOLAR - der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien; Vorsitzender des Weltrates für Erneuerbare Energien (World Council for Renewable Energy, WCRE) und des Internationalen Parlamentariernetzwerkes für Erneuerbare Energien;
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, Autor und wissenschaftlicher Publizist.
Man nannte ihn Lichtsegler, Sonnenkönig, Solarpapst, aber auch Dickschädel oder Weltbürger. So umstritten er war: Herrmann Scheer hat die Themen Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Energieautonomie auf die politische Agenda Deutschlands gebracht und weit über die Landesgrenzen hinaus mit seiner Überzeugung und wortstarken Persönlichkeit gewirkt.
Die bestürzte deutsche Umweltszene trauert:
"Der Tod Hermann Scheers ist ein unersetzlicher Verlust für die Umweltbewegung und die Politik", bedauern Rainer Baake und Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH). "Für alle, die sich um die Zukunft sorgen, aber nicht an ihr verzweifeln wollen, war Hermann Scheer der Antreiber schlechthin. Er hat die Zukunftsverheißung der Sonnenenergie um Jahrzehnte früher erkannt als die meisten seiner heutigen Mitstreiter. Und er hat sie nicht eine Sekunde aus den Augen verloren."
"Hermann Scheer wird uns persönlich, menschlich und im Kampf um eine künftige Energieversorgung aus 100 Prozent Erneuerbare Energien fehlen", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V.
Solar-Journalist Franz Alt zeigt sich gerührt: "Hermann Scheer war ein außergewöhnlicher Mensch und ein eigensinniger und begeisternder Politiker. Es kommt wohl selten vor, dass ein Journalist gesteht, von einem Politiker viel gelernt zu haben. Ich gestehe: Von niemand habe ich politisch so viel gelernt wie von Hermann Scheer."
"Hermann, wir werden weiterhin unsere gemeinsame Zukunft gestalten, getreu Deinem Satz 'Wenn nicht wir, wer dann?'", betont die DenkSchule für das Solarzeitalter e.V.
"Er wird uns auf dem ambitionierten Weg hin zu 100 Prozent Erneuerbare bis 2050 mit seinem Tatendrang und seiner Erfahrung auf vielen Ebenen fehlen", sagte Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender von Germanwatch.
"Mit Hermann Scheer haben wir einen hervorragenden Visionär und Streiter für eine Zukunft mit erneuerbaren Energien und somit eine verantwortungsvolle Energiezukunft für folgende Generationen verloren. Wir sind froh, dass dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit unter anderem durch den Film 'Energy Autonomy - The 4th Revolution' durch Carl A. Fechner ein wunderschönes Denkmal gesetzt wurde", sagt ALTOP-Geschäftsführer und forum-Herausgeber Fritz Lietsch.
Der "Wind des Wandels", wie Scheer eins seiner Bücher nannte, wird nicht abflauen. Die Nachhaltigkeitsszene verliert mit ihm einen führenden Kopf - seine Begeisterung und Leidenschaft für zukunftsfähige Energien wird aber mit seinem Vorbild weitergetragen.
Von Tina Teucher

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, Autor und wissenschaftlicher Publizist.
Man nannte ihn Lichtsegler, Sonnenkönig, Solarpapst, aber auch Dickschädel oder Weltbürger. So umstritten er war: Herrmann Scheer hat die Themen Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Energieautonomie auf die politische Agenda Deutschlands gebracht und weit über die Landesgrenzen hinaus mit seiner Überzeugung und wortstarken Persönlichkeit gewirkt.
Die bestürzte deutsche Umweltszene trauert:
"Der Tod Hermann Scheers ist ein unersetzlicher Verlust für die Umweltbewegung und die Politik", bedauern Rainer Baake und Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH). "Für alle, die sich um die Zukunft sorgen, aber nicht an ihr verzweifeln wollen, war Hermann Scheer der Antreiber schlechthin. Er hat die Zukunftsverheißung der Sonnenenergie um Jahrzehnte früher erkannt als die meisten seiner heutigen Mitstreiter. Und er hat sie nicht eine Sekunde aus den Augen verloren."
"Hermann Scheer wird uns persönlich, menschlich und im Kampf um eine künftige Energieversorgung aus 100 Prozent Erneuerbare Energien fehlen", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V.
Solar-Journalist Franz Alt zeigt sich gerührt: "Hermann Scheer war ein außergewöhnlicher Mensch und ein eigensinniger und begeisternder Politiker. Es kommt wohl selten vor, dass ein Journalist gesteht, von einem Politiker viel gelernt zu haben. Ich gestehe: Von niemand habe ich politisch so viel gelernt wie von Hermann Scheer."
"Hermann, wir werden weiterhin unsere gemeinsame Zukunft gestalten, getreu Deinem Satz 'Wenn nicht wir, wer dann?'", betont die DenkSchule für das Solarzeitalter e.V.
"Er wird uns auf dem ambitionierten Weg hin zu 100 Prozent Erneuerbare bis 2050 mit seinem Tatendrang und seiner Erfahrung auf vielen Ebenen fehlen", sagte Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender von Germanwatch.
"Mit Hermann Scheer haben wir einen hervorragenden Visionär und Streiter für eine Zukunft mit erneuerbaren Energien und somit eine verantwortungsvolle Energiezukunft für folgende Generationen verloren. Wir sind froh, dass dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit unter anderem durch den Film 'Energy Autonomy - The 4th Revolution' durch Carl A. Fechner ein wunderschönes Denkmal gesetzt wurde", sagt ALTOP-Geschäftsführer und forum-Herausgeber Fritz Lietsch.
Der "Wind des Wandels", wie Scheer eins seiner Bücher nannte, wird nicht abflauen. Die Nachhaltigkeitsszene verliert mit ihm einen führenden Kopf - seine Begeisterung und Leidenschaft für zukunftsfähige Energien wird aber mit seinem Vorbild weitergetragen.
Quelle:
Technik | Energie, 15.10.2010

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