Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 26.11.2025
Sedex-Analyse: 1.000 schwerwiegende Lieferkettenprobleme pro Woche aufgedeckt
Neue Daten zeigen, dass fast jede zweite geprüfte Produktionsstätte Lohnverstöße aufweist
München / London, 20. November 2025 – Sedex, ein globaler Technologieanbieter für nachhaltige Lieferketten, hat mithilfe von SMETA-Audits in den vergangenen zwölf Monaten rund 1.000 schwerwiegende Verstöße pro Woche aufgedeckt. Die Audits decken Missstände in Arbeits- und Umweltstandards entlang internationaler Lieferketten auf.
Erhebliche Lohnverstöße bei 46 Prozent der Unternehmen
Die Auswertung von mehr als 60.000 Vor-Ort-Audits belegt, dass 46 Prozent der geprüften Standorte Lohn- und Vergütungsprobleme aufweisen. Diese reichen von unvollständigen Lohnabrechnungen bis hin zu Verstößen gegen die Mindestlohnvorgaben. Darüber hinaus wurden weltweit hunderte potenzielle Fälle von Zwangsarbeit identifiziert.
In Deutschland zeigt die Sedex-Analyse, dass fünf Prozent der geprüften Standorte noch keine Vorkehrungen getroffen haben, damit Lieferanten und Subunternehmer grundlegende Arbeitsstandards einhalten. Dieser Anteil liegt deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von 16 Prozent – ein Hinweis darauf, dass deutsche Unternehmen in Sachen Sorgfaltspflicht bereits vergleichsweise gut aufgestellt sind.
150.000 Probleme innerhalb eines Jahres behoben
Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Auswertung deutliche Fortschritte. So konnten in den letzten zwölf Monaten über 150.000 identifizierte Missstände beseitigt werden. Besonders positiv: Betriebe, die Gewerkschaftsfreiheit gewähren, verzeichnen 30 Prozent weniger Verstöße. Auch Standorte mit einem Frauenanteil von mindestens 50 Prozent in Führungspositionen zeigen deutlich weniger kritische Befunde.
Die Sedex-Daten verdeutlichen, dass Vor-Ort-Audits weiterhin unverzichtbar sind, um tatsächliche Risiken in Lieferketten zu erkennen – als notwendige Ergänzung zu digitalen Risikoanalysen. Gleichzeitig verdeutlichen die Daten, dass Unternehmen ihre Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette zunehmend ernster nehmen – insbesondere im Kontext des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG).
Jon Hancock, CEO von Sedex, erklärt: „Konsumenten, Investoren und die Politik erwarten heute nachvollziehbare Belege für verantwortungsvolles Handeln. Fehlende Transparenz ist keine Option mehr. Unsere Daten zeigen, dass Unternehmen, die Risiken frühzeitig erkennen und offen mit ihnen umgehen, ihre Lieferketten nicht nur stabiler, sondern auch wettbewerbsfähiger machen."
Hinweis zur Datenerhebung
Die genannten Zahlen basieren auf den Ergebnissen der SMETA-Audits, die zwischen September 2024 und September 2025 durchgeführt wurden. Weitere Informationen finden Sie auf der Sedex-Website.
Über Sedex
Sedex ist ein globales Technologieunternehmen, das sich auf Daten, Erkenntnisse und professionelle Dienstleistungen spezialisiert hat, um die Nachhaltigkeit der Lieferkette zu fördern. Unsere Plattform, Tools und Dienstleistungen ermöglichen es Unternehmen, ihre soziale, ethische und ökologische Leistung einfach zu verwalten und zu verbessern, Risiken zu managen und ihre Nachhaltigkeitsziele in der Lieferkette zu erreichen.
Sedex verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung und bietet End-to-End-Lösungen für die Lieferkette für alle Unternehmen – darunter SMETA, unser weltweit führendes Sozialaudit auf Standortebene, das von der SSCI anerkannt ist. Wir sind offizieller GRI-Software- und Tool-Partner und nach ISO 27001 (Informationssicherheitsmanagement) und ISO 27701 (Datenschutzmanagement) zertifiziert.
Wir sind stolz darauf, mit einer Gemeinschaft von 95.000 Unternehmen und 115.000 Standorten in der Lieferkette in 35 Branchen weltweit zusammenzuarbeiten. Dazu gehören einige der bekanntesten Marken, wie JDE, Nestlé, Molson Coors ,Yum! , Marks & Spencer, Mengniu, Tesco, Asahi, Li & Fung, John Lewis Partnership (JLP) und Barclays. Besuchen Sie unsere Website für weitere Informationen.
Kontakt: www.sedex.com/de/
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