Anzeige, Technik | Energie, 13.10.2025
Effiziente Heizlösung: Die Wärmepumpe im Bestandsgebäude
Moderne Technik und smarte Maßnahmen
„Wärmepumpen sind nur für Neubauten geeignet!" – Aussagen wie diese halten sich noch immer in den Köpfen vieler Immobilienbesitzer, aber ist das wirklich so? Wer heute einen Altbau saniert und die Heizanlage modernisiert, muss sich mit genau dieser Frage auseinandersetzen.
Allen Vorbehalten zum Trotz hat die Praxis bereits gezeigt, dass Wärmepumpen auch in Altbauten eine wirtschaftliche Heizlösung sein können. Zweifel basierten dabei häufig auf schlechten Erfahrungen mit veralteten Pumpensystemen, die mit modernen Varianten nicht vergleichbar sind. Wenn die Voraussetzungen stimmen und gebäudespezifische Anforderungen beim Einbau berücksichtigt werden, kann eine Wärmepumpe die beste Wahl sein.
Studien belegen Wirksamkeit in Bestandsbauten
Bei Betrachtung der empirischen Fakten wird schnell deutlich, dass auch in älteren Immobilien Ängste vor Effizienzverlust und den einhergehenden Kosten durch Wärmepumpen unbegründet sind. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) hat dies in einer Studie bestätigt. Demnach muss ein Haus nicht neu gebaut sein, damit sein Energieausweis die Tauglichkeit für Wärmepumpensysteme bescheinigt. Auch weitere Feldtests des ISE bestätigen, dass Altbauten effizient beheizt werden können.
Die Effizienz hängt allen voran mit der Jahresarbeitszahl (JAZ) zusammen. Dabei handelt es sich um einen mathematischen Faktor, der bestimmt, wie viel Wärme durch eine bestimmte Menge Strom erzeugt wird. Wenn ein Teil Strom nun zwei Teile Wärme erzeugt, beträgt die JAZ folglich 2. Ab 3 spricht man bei Bestandsgebäuden von einem guten Wert, der von klassischen Luft- und Wasser-Wärmepumpen in der Studie des ISE auch erreicht wurde (3,1 bis 3,3). Pumpensysteme, die zur Wärmeerzeugung auf Erdwärme zurückgreifen, erzielten sogar Werte von durchschnittlich 4,1.
Kritiker argumentieren dennoch oft mit unvorhersehbaren Wetterbedingungen im Winter, denen Wärmepumpen nicht gewachsen sind. Auch hier liefern die Daten des Fraunhofer ISE eine klare Antwort: Selbst bei Durchschnittstemperaturen von minus 3,6 Grad wie im Februar 2021 in Deutschland arbeiteten die Anlagen mit einer JAZ von 2,3 und erzeugten deutlich mehr Wärmeenergie, als sie Strom benötigten. Das bedeutet, dass man mit ihnen auch zu niedrigen Temperaturen nicht im Kalten ausharren muss, um Energiekosten einzusparen. Die letzten Ängste sollte der Blick nach Skandinavien nehmen, wo gemessen an der Bevölkerungsdichte im europäischen Raum die meisten Wärmepumpen verbaut werden .
Innovationen bei Kältemitteln und Systemtechnik
Zwei technologische Fortschritte haben entscheidend dazu beigetragen, dass Wärmepumpen ihren Durchbruch geschafft haben. Ein häufiger Flaschenhals war die sogenannte Vorlauftemperatur, die das Heizwasser im System haben muss, damit genug Wärme in Heizkörpern oder Fußbodenheizung ankommt. Lange galt, dass ältere Gebäude zu hohe Vorlauftemperaturen benötigen, weshalb sich Wärmepumpen nicht kosteneffizient betreiben ließen. Die Entwicklung von dedizierten Hochtemperatur-Wärmepumpen wirkte dem entgegen. Mithilfe von Kältekreisläufen wie Zweikreis-Systemen oder durch besondere Kältemittel ist der Betrieb hier für Temperaturen von 70 bis teilweise 80 Grad ausgelegt.
Parallel dazu setzt die Branche vermehrt auf natürliche Kühlmittel wie Propan (R290). Durch seine Beschaffenheit lassen sich auch bei einfachen Einkreis-Heizsystemen Vorlauftemperaturen von bis zu 75 Grad erreichen. Darüber hinaus ist es deutlich klimafreundlicher als ältere, synthetische Stoffe. Wer auf natürliche Kältemittel setzt, wird darüber hinaus mit einem zusätzlichen Effizienzbonus von fünf Prozent durch eine staatliche Förderung bezuschusst. (s. Tabelle 1, Stand: April 2025)
Effizienzhebel Heizkörper – so klappt’s im Altbau
Wärmepumpen arbeiten auch in Bestandsgebäuden effizient, wenn einige Voraussetzungen erfüllt sind. Das Erfreuliche: Hierzu sind in der Regel keine aufwendigen Umbaumaßnahmen nötig.
1. Bestandsaufnahme Heizkörper
Vor dem Wechsel auf eine Wärmepumpe lohnt sich ein schneller Praxistest. Stellen Sie an einem kalten Wintertag die Vorlauftemperatur in Ihrem bestehenden Heizsystem auf 55 Grad Celsius und drehen Sie alle Thermostate voll auf. Wird es in den Räumen angenehm warm, ist davon auszugehen, dass Ihre Heizkörper auch mit einer Wärmepumpe funktionieren. Hier kommt oft der Vorteil zugute, dass diese in vielen Altbauten ohnehin großzügig ausgelegt sind.
Flächendeckende Fußbodenheizungen sind demnach nicht nötig. Kommt in einzelnen Zimmern zu wenig Wärme an, reicht es oft aus, diese mit größeren Heizkörpern auszustatten. Denn die größere Oberfläche senkt insgesamt die Systemtemperatur, was zur Kosteneffizienz beiträgt. Ein Forschungsprojekt des Umweltbundesamts zeigte, dass bereits der Austausch von sieben Prozent der Heizkörper ausreichte, um die notwendige Vorlauftemperatur von 75 auf 55 Grad Celsius zu reduzieren.
Auch Niedertemperatur-Heizkörper können dabei helfen, den Energieverbrauch zu senken und die Effizienz der Heizung zu maximieren. Sie liefern bereits bei einer Vorlauftemperatur von unter 45 Grad Celsius verlässlich Wärme – entweder über große Oberflächen oder mithilfe kleiner integrierter Lüfter zur Verteilung der erzeugten Wärme.
2. Hybride Herangehensweise
Eine weitere Option ist der Hybridbetrieb von Wärmepumpen und einer vorhandenen oder neuen Gas- oder Ölheizung. Im Alltagsbetrieb liefert dann die Wärmepumpe die notwendige Raumwärme effizient und klimafreundlich; nur bei starker Kälte oder außergewöhnlich hohem Warmwasserbedarf übernimmt der fossile Wärmeerzeuger die Spitzenlast. Diese arbeitsteilige Betriebsweise wird auch bivalenter Betrieb genannt.
Dabei gilt es zu beachten, dass die Nutzung eines Hybridsystems bedeutet, dass zwei verschiedene Heiztechniken gleichzeitig betrieben werden. Dadurch steigt die technische Komplexität und es können langfristig höhere Wartungs- und Instandhaltungskosten entstehen.
3. Wärmeverlust gering halten
Das volle Potenzial einer Wärmepumpe lässt sich im Altbau nur dann ausschöpfen, wenn die Gebäudehülle den Wärmeverlust begrenzt. Je weniger Energie durch Dach, Wände oder Fenster abgegeben wird, desto niedriger sind die benötigten Vorlauftemperaturen. Das senkt den Stromverbrauch. Oft reicht es aus, gezielt die größten Schwachstellen der Altbauten zu dämmen – etwa das Dach oder die oberste Geschossdecke. Auch schlecht isolierte Fassaden spielen eine zentrale Rolle. Abhängig von der Bausubstanz bieten sich unterschiedliche Verfahren an – von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) und hinterlüfteten Vorhangfassaden über die Kerndämmung bis hin zur Innendämmung. Zudem lohnt ein Blick auf einfachverglaste oder undichte Fenster und Türen: Das Austauschen oder Abdichten verhindert Wärmeverluste.
Förderungen und Kredite
Die Anschaffung einer Wärmepumpe mit ergänzenden Sanierungsmaßnahmen scheitert bei vielen Haushalten oft an der Finanzierung. Unterstützung kommt von Bundesseite: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bezuschusst etwa den Einbau von Wärmepumpen. Auch die Dämmung der Gebäudehülle oder neue Fenster lassen sich beispielsweise durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördern.
Wer nach Abzug der Fördergelder noch eine Finanzierungslücke schließen muss, kann auf nachhaltige Kreditlösungen zurückgreifen. Beispielsweise bietet Consors Finanz nachhaltige Kredite an, die direkt beim Kauf des Produktes über den Partner abgeschlossen werden können. Mit flexiblen Laufzeiten von bis zu zehn Jahren lassen sich sowohl die Wärmepumpe selbst als auch begleitende Sanierungen abdecken. Um den Modernisierungsprozess für Eigentümer zu vereinfachen, kooperieren einige Anbieter direkt mit verschiedenen Herstellern von Wärmepumpen und Installationsfirmen. Dies ermöglicht eine Komplettlösung aus einer Hand, wie sie viele Hauseigentümer bevorzugen.
Die Zukunft heizt anders: Mut zur Wärmepumpe
Das Etikett „nicht altbautauglich" haftet Wärmepumpen längst zu Unrecht an. Moderne Geräte, praxisbewährte Konzepte und zahlreiche Studien belegen, dass auch Bestandsgebäude zuverlässig und effizient mit dieser Technik beheizt werden können – oft deutlich klimafreundlicher als mit fossilen Energien. Durch attraktive Förderungen und passende Kreditmodelle lässt sich der Wechsel unkompliziert einleiten und der eigene Heizkeller für die Zukunft zu rüsten.
Kontakt: ConsorsFinanz, Astrid Drechsel-Grau, Chief Strategy & Engagement Officer | presse@consorsfinanz.de | www.consorsfinanz.de/b2b/erneuerbare-energien
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