Wer gewinnt die EcoTrophea?

Vorbildliche Projekte zum Erhalt der biologischen Vielfalt

Die drei Finalisten des 38. DRV-Nachhaltigkeitspreises stehen fest

© Burhan WildernessDas Thema des DRV-Nachhaltigkeitspreises EcoTrophea ist in diesem Jahr „Biodiversität im Tourismus – wie biologische Vielfalt gefördert werden kann und erhalten bleibt". Denn der Erhalt der Biodiversität, also die biologische Vielfalt, ist unverzichtbarer Bestandteil nachhaltiger touristischer Entwicklung. Eingereicht werden konnten Projekte oder Lösungen, die erfolgreich umgesetzt bzw. abgeschlossen wurden, um Lebensräume zu schützen, Artenvielfalt zu stärken oder den ökologischen Fußabdruck touristischer Aktivitäten zu reduzieren. Unter den Einsendungen hat die diesjährige Jury drei Finalisten für die diesjährige EcoTrophea nominiert. Das Siegerprojekt wird am 9. Oktober auf dem Hauptstadtkongress des Deutschen Reiseverbandes (DRV) in Berlin gekürt.

Die Finalisten – in alphabetischer Reihenfolge:

Burhan Wilderness Camps, Nepal
Die Burhan Wilderness Camps sind ein gemeindebasiertes Ökotourismusprojekt im Khata Wildlife Corridor, einem zentralen Wildtierkorridor zwischen dem Bardiya-Nationalpark in Nepal und den Schutzgebieten Indiens. Dieser Korridor ist von globaler Bedeutung, da er die genetische Vielfalt gefährdeter Arten wie Bengal-Tiger, Panzernashorn, Asiatischer Elefant und über 250 Vogelarten sichert. Seit 2019 arbeitet das Projekt eng mit der indigenen Tharu-Gemeinschaft zusammen. Die Camps folgen dem Prinzip des „Zero Impact Tourism": Zelte werden ausschließlich für die Dauer des Aufenthalts errichtet und danach vollständig rückgebaut. Damit bleibt die empfindliche Vegetation des Korridors ungestört. Durch die Einnahmen werden Anti-Wilderei-Patrouillen, Umweltbildungsprogramme und die Weitergabe traditionellen Wissens unterstützt. Gäste tragen direkt dazu bei, dass dieser Hotspot der Biodiversität langfristig erhalten bleibt.

Kapawi EcoLodge, Ecuador
© Jake Matthews @jakesvisualsDie Kapawi EcoLodge im Amazonasgebiet Ecuadors ist eines der ältesten indigen geführten Ökotourismusprojekte weltweit. Seit 1996 wird sie von den Achuar-Gemeinschaften betrieben und schützt ein Gebiet von über 50.000 Hektar Primärwald im unteren Pastaza-Becken. Dieses Gebiet zählt zu den artenreichsten der Erde: Mehr als 500 Vogelarten, seltene Primaten, Flussdelfine und eine außergewöhnliche Vielfalt an Heilpflanzen sind hier beheimatet. Die Lodge nutzt Solarenergie, Regenwassernutzung und ökologische Abfallwirtschaft, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Gäste erleben nicht nur die kulturelle Vielfalt der Achuar, sondern unterstützen mit ihrem Aufenthalt direkt den Erhalt von Lebensräumen, deren Biodiversität weltweit einzigartig ist. Damit ist Kapawi ein Modell dafür, wie indigene Selbstbestimmung, nachhaltige Entwicklung und der Schutz von Artenvielfalt zusammenwirken können.

Via Transilvanica, Rumänien
© Via TransilvanicaDie Via Transilvanica ist Rumäniens erster durchgehender Fernwanderweg und führt auf über 1.600 Kilometern durch die Karpaten, die Bukowina und die Banater Berge. Initiiert von der Tasuleasa Social Association, verbindet der Weg mehr als 400 Ortschaften und 20 ethnische Gemeinschaften. Er durchquert Landschaften mit einer beeindruckenden Vielfalt an Ökosystemen – von dichten Wäldern über Hochweiden bis hin zu artenreichen Flusstälern. Viele Abschnitte liegen in Regionen mit geschützter Flora und Fauna, darunter Bären, Wölfe, Luchse und zahlreiche endemische Pflanzenarten, die in den Karpaten überleben. Die Via Transilvanica macht diese Biodiversität für Wanderer erlebbar, lenkt den Tourismus in nachhaltige Bahnen und fördert gleichzeitig die Bewahrung ländlicher Lebensräume. Mit jedem Schritt unterstützen die Wanderer den Schutz eines der letzten großen Wildnisräume Europas.

Die Jury der EcoTrophea: 
Neben dem Jury-Vorsitzenden Prof. Dr. Harald Zeiss, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Nachhaltigkeit und Professor an der Hochschule Harz, sind in diesem Jahr folgende Expertinnen und Experten in der Jury (in alphabethischer Reihenfolge):
  • Dr. Claudia Behlert, Tierärztin, Director Daktari Travel
  • Florian Käufer, Geschäftsführer TFC Airlebnis
  • Inga Meese, Geschäftsführerin Futouris
  • Laura Steden, Director Corporate Responsibility DERTOUR Group
  • Martina von Münchhausen, Senior Programme Officer Sustainable Tourism WWF Deutschland
Über die EcoTrophea:
Die Internationale Auszeichnung für Umweltschutz und soziale Verantwortung im Tourismus ist eine der traditionsreichsten Auszeichnungen der Reisewirtschaft. Die EcoTrophea wurde 1987 vom DRV ins Leben gerufen. Prämiert werden nationale und internationale Projekte, die einen wirkungsvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Tourismus leisten.

Über den DRV:
Der Deutsche Reiseverband (DRV) repräsentiert als Spitzenverband die Reisewirtschaft in Deutschland und vertritt eine bedeutende Wirtschaftskraft. Seine Mitglieder stehen für den größten Teil des Umsatzes im Reiseveranstalter- und Reisemittlermarkt. Mehrere Tausend Mitgliedsunternehmen machen den DRV seit nunmehr 75 Jahren zu einer starken Gemeinschaft, die verbindet und die vielfältigen Interessen vereint – nach dem Motto „Die Reisewirtschaft. Alle Ziele. Eine Stimme."

Kontakt: Deutscher Reiseverband | presse@drv.de | www.drv.de



     
        
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