Anzeige, Umwelt | Ressourcen, 29.07.2025

Sustainable Chemistry Changemakers: Der Weg in eine nachhaltigere Zukunft

INNOVERDA: Vom ISC3 Start-up des Monats zum Innovationstreiber in der pharmazeutischen Industrie in Frankreich

Dr. Irene Erdelmeier mit dem Innoverda-Team © InnoverdaFür seinen Beitrag zur Nachhaltigen Chemie wurde INNOVERDA im November 2019 als damals drittes von bis heute mehr als 60 Start-ups of the Month des International Sustainable Chemistry Collaborative Centre (ISC3) ausgezeichnet. Das 2017 gegründete französische Unternehmen hat potenzielle Wege für die elektrochemische Produktion als Alternative zu herkömmlichen industriellen Verfahren entwickelt: Anstatt chemische Reaktionen durch klassische Methoden mit chemischen Stoffen als Katalysatoren anzustoßen, wird Elektrosynthese eingesetzt. Das reduziert den Einsatz von Energie, schädlichen Stoffen und fossilen Rohstoffen, bei besserer Kosteneffizienz.
 
Mit dieser Innovation hat sich INNOVERDA schnell zu einem bekannten Innovationsanbieter mit spannenden Projekten in der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie der Bioökonomie entwickelt. Nach der Übernahme durch DIVERCHIM CDMO, einem führenden französischen Unternehmen für die Entwicklung und Herstellung von Wirkstoffen in kleinen Mengen, ist das Know-how und Potenzial des ehemaligen Start-ups heute ein wichtiger Baustein bei der Entwicklung und Produktion umweltfreundlicherer Wirkstoffen in der pharmazeutischen Industrie in Frankreich. 

Die treibenden Kräfte hinter INNOVERDAs Innovation 
Als wichtigste Triebfedern bezeichnet Gründerin Dr. Irene Erdelmeier einige der ISC3 Key Characteristics of Sustainable Chemistry, wie Systemdenken, proaktive Integration der Grundsätze Grüner Chemie und das Bestreben und Fokus auf Kreislaufwirtschaft. Mehr als fünf Jahre nach der Auszeichnung als ISC3-Start-up of the Month haben wir mit INNOVERDA-Gründerin Dr. Irene Erdelmeier über die Bedeutung der Nachhaltigen Chemie, die Herausforderungen und Highlights der Entwicklung des Start-ups sowie über die Rolle der Unterstützung durch den ISC3 Start-up Service gesprochen. 

Das Team von INNOVERDA im Labor © InnoverdaWas bedeutet Nachhaltige Chemie für Sie? 
Nachhaltige Chemie ist zusammen mit einer verbesserten Kosteneffizienz die wichtigste Triebfeder für die Umsetzung neuer Technologien, die auf nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Produktionsprozesse für wichtige Produkte wie pharmazeutische Wirkstoffe abzielen. Nicht zuletzt haben wir die Erfahrung gemacht, dass Studenten und die neue Generation von Chemikern die Entwicklung einer verantwortungsvollen Nachhaltigen Chemie für die Zukunft fordern, sich stark für diesen Ansatz interessieren und sich daher an der Entwicklung unserer neuen Technologien beteiligen möchten. 

Wo stehen Sie heute im Vergleich zu dem Zeitpunkt, als Sie zum Start-up des Monats ausgezeichnet wurden? 
In den vergangene fünf Jahren hat sich INNOVERDA zu einem anerkannten Innovationstreiber für die französischen Auftragsforschungsinstitute (CROs; Dienstleistungsunternehmen für die Arzneimittel und Medizinprodukte produzierende Industrie) und Auftragsentwicklungs- und herstellungsunternehmen (CDMOSs; Contract Development and Manufacturing Organization) entwickelt, die in der pharmazeutischen und chemischen Industrie tätig sind. Unsere Spezialisierung auf die Entwicklung von Elektrosynthese und Elektrodialyse als neuartige und kosteneffiziente Verfahren wird heute in der Branche anerkannt. Während unser Team gleich groß geblieben ist, haben sich unsere Einnahmen nach der schwierigen Pandemie jährlich fast verdoppelt. 

Wie haben Sie von der Zusammenarbeit mit dem ISC3 und der Förderung durch den ISC3 Global Start-up Service profitiert? 
Wir haben in mehrfacher Hinsicht profitiert und sind dankbar für die kontinuierliche Unterstützung. Die Workshops des ISC3 waren ebenso wie die Präsentation und Veröffentlichungen von Prof. Klaus Kümmerer ausgezeichnete Leitlinien zur Ermittlung von Prioritäten und sehr inspirierend für unsere tägliche Arbeit. Darüber hinaus konnten wir unsere Bekanntheit unter anderem durch die Teilnahme am ISC3 Pitch-Slam auf der ACHEMA sowie an Konferenzen zur Nachhaltigen und Grünen Chemie steigern. Auch haben wir für Start-ups erforderliche Schlüsselkompetenzen, wie die Identifikation von zentralen Punkten für die Geschäftsentwicklung und das Finden von Investoren sowie die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in der Prozessentwicklung aufgebaut. Und nicht zuletzt hat uns der regelmäßige Austausch bei globalen Workshops mit den Start-ups aus Asien, Afrika, Süd- und Nordamerika sowie Europa besonders inspiriert und motiviert. 

Was waren die Highlights unter den realisierten Projekten? 
Wir haben sehr unterschiedliche Projekte für unsere Kunden aus chemischer Industrie, Pharmasektor und Bioökonomie realisiert. Ein Highlight ist die Entwicklung eines robusten industriellen Prozesses für das Recycling von Schlüsselreagenzien unter Verwendung der Elektrodialyse, eine nachhaltige Technologie für die ressourcenschonende Wasser- und Chemikalienaufbereitung. Ein anderes die Einführung der Elektroreduktion bei der Herstellung von pharmazeutischen Inhaltsstoffen. Außerdem sind wir Partner in einem europäischen Netzwerk für die Entwicklung der Fließelektrosynthese für industrielle Anwendungen, eine zukunftsweisende Technologie für nachhaltige industrielle Prozesse. Und wir haben zwei Verfahrenspatente mit internationaler Ausdehnung angemeldet. 

Was bedeuten das alles für Ihr Unternehmen? 
Unser Weg wurde durch die Übernahme durch DIVERCHIM CDMO gekrönt. Nun können wir Scale-up-Möglichkeiten nutzen, die Good-Manufacturing-Practice-Produktionen (GMP) ausweiten. Gemeinsam können wir das Angebot von DIVERCHIM in den Elektrosynthese, Elektrodialyse und Durchflusschemie als Schlüsseltechnologien zur Unterstützung umweltfreundlicherer Ansätze in der Wirkstoffentwicklung stärken.

Über das ISC3
Das Internationale Kompetenzzentrum für Nachhaltige Chemie fördert Nachhaltige Chemie für eine nachhaltige Welt. Das ISC3 unterstützt durch nachhaltige innovative Ansätze aus der Nachhaltigen Chemie die chemische Industrie und chemienahe Sektoren in ihrem Transformationsprozess. Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft, die die vielfältigen Aspekte der Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus von Produkten, und ein Umdenken im Verhalten aller Beteiligten umsetzt. Um den Dialog zwischen verschiedenen Sektoren und Akteur*Innen weltweit, einschließlich Europa und anderen Regionen sowie Schwellen- und Entwicklungsländern voranzubringen, verfolgt das ISC3 einen Multi-Stakeholder-Ansatz mit der Vernetzung von politischen Entscheidungsträgern, öffentlichen und privaten Sektoren, Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft. Es leistet einen Beitrag zur internationalen Chemikalienpolitik, entwickelt berufliche und akademische Weiterbildungsangebote, berät Unternehmen und fördert Start-ups sowie die Forschung. Das 2017 vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gegründete Zentrum wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) getragen und von der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA e.V.) als ISC3 Innovation Hub unterstützt. 

Kontakt: ISC3, Christian Ruth-Strauß | christian.ruth-strauss@isc3.org | www.isc3.org



     
        
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