Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 26.06.2025
10-Punkte-Papier
Zivilgesellschaft fordert eine sozial-ökologische Wende in der Handelspolitik
Mehr als ein Dutzend zivilgesellschaftliche Organisationen fordern von der neuen Bundesregierung einen radikalen Kurswechsel in der Handelspolitik. Angesichts globaler Krisen und zunehmender geopolitischer Spannungen warnen sie davor, soziale, ökologische und menschenrechtliche Standards weiter auszuhöhlen. Statt Deregulierung fordern sie Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Transparenz.
Die Organisationen kritisieren insbesondere:- die drohende Aufweichung des europäischen Lieferkettengesetzes,
- den geplanten Abschluss klimaschädlicher Handelsabkommen wie das zwischen der EU und dem Mercosur
- und den fortgesetzten Export von in der EU verbotenen Produkten in Länder mit niedrigeren Umwelt- und Verbraucherschutzstandards.
10 konkrete Forderungen legen sie der Bundesregierung vor – darunter der Stopp von Investor-Staat-Klagerechten, ein Ende der Überschussexporte in den Agrarmärkten sowie einen umfassenden Kapazitätsaufbau für Handelspartner im Globalen Süden. Die unterzeichnenden Organisationen fordern daneben ein Moratorium für neue Freihandelsabkommen, Nachverhandlungen bestehender Verträge und ein klares Bekenntnis zu internationalen Arbeits- und Umweltstandards. Auch eine stärkere Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure in die Handelspolitik sei unverzichtbar.
"Die Bundesregierung muss aufhören, Umwelt- und Arbeitsstandards auf dem Altar des Freihandels zu opfern”, kritisiert Thomas Fritz, Referent für Handels- und Investitionspolitik bei PowerShift. "Der Handelskrieg der USA ist keine Rechtfertigung, um die Errungenschaften des europäischen Green Deals einzukassieren.”
„Die Bundesregierung darf sich nicht länger hinter geopolitischen Argumenten verstecken, um Konzerninteressen auf Kosten von Umwelt und Menschenrechten durchzusetzen", fordert Hanni Gramann, Handelsexpertin von Attac Deutschland.
„Nur eine Handelspolitik, die fair, ökologisch und demokratisch ist, wird den Herausforderungen unserer Zeit gerecht", mahnt Ludwig Essig, Koordinator des Netzwerks gerechter Welthandel und Referent für Handelspolitik für das Umweltinstitut München.
Kontakt: Forum Umwelt und Entwicklung | info@forumue.de | www.forumue.de
forum future economy
forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.
- Mit diesem Schritt markiert der Verlag bewusst eine Zeitenwende – hin zu einer Wirtschaft, die Zukunft schafft, statt nur Probleme zu verwalten.
Kaufen...
Abonnieren...
08
DEZ
2025
DEZ
2025
09
DEZ
2025
DEZ
2025
Club of Rome Salon: Building the City of the Future (in English)
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Anzeige
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Pioniere & Visionen
Großzügigkeit und WohlwollenChristoph Quarch wünscht sich einen Relaunch des Nikolaus-Festes
Jetzt auf forum:
Ökologische Stromproduktion aus Fließgewässern
Ab 14.12.2025 gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn für 2026
Schulen stärken Bildung für nachhaltige Entwicklung
Seit 15 Jahren: faire und umweltbewusste Beschaffung mit dem Kompass Nachhaltigkeit















