Technik | Energie, 05.06.2025
Energieeffizienz von Kleinst- und Kleinunternehmen im Gastgewerbe
Europäisches Verbundprojekt ECOBoost unterstützt lokale Unternehmen mit praktischen Lösungen
Das Verbundprojekt ECOBoost - Advancing MSEs Towards Net Zero through COmprehensive Energy Efficiency Integration - hilft durch die Entwicklung eines Energy Transition Navigators Klein- und Kleinstunternehmen des Beherbergungs- und Gastronomiegewerbes ihre Energieeffizienz zu steigern.
Das Projekt ECOBoost, das bis Ende 2028 läuft, unterstützt Kleinunternehmen im Gastgewerbe bei ihrer Energieeffizienzsteigerung und bündelt, vermehrt und verbreitet entsprechendes Wissen und Erfahrungen aus Europa. ECOBoost ist Teil des europäischen Kooperationsprogramms Interreg NWE (Northwest Europe) und wird mit einem Gesamtbudget von knapp 5 Millionen Euro aus Mitteln der EU kofinanziert. Auf Kleinst- und Kleinunternehmen (KKU) entfallen 30-40 Prozent des Energieverbrauchs in Nordwesteuropa (NWE). ECOBoost befasst sich mit der Energieeffizienz dieser Unternehmen, sowie mit deren finanziellen, technischen und regulatorischen Hindernissen bei der Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Hierzu gehören zum Beispiel hohe Investitionskosten, begrenzte Finanzierungsmöglichkeiten oder komplizierte Regularien. Im Rahmen des Projektes wird ein Energy Transition Navigator (ETN) entwickelt und auf einer zentralen Online-Plattform zur Verfügung gestellt. Mit dessen Hilfe können die KKU ihre Energieeffizienz steigern, ihre Energiekosten senken und letztendlich ihre Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit im Hinblick auf Energie verbessern.
Insgesamt mehr als 100 KKU im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe, verteilt auf sieben Pilotregionen in Irland, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland, sollen von maßgeschneiderten Lösungen für mehr Energieeffizienz profitieren. ECOBoost stützt sich dazu auf verschiedene Instrumente wie Energieaudits, Schulungsprogramme oder innovative Geschäftsmodelle, die online bereitgestellt werden.
Durch den transnationalen Austausch werden Best Practices für verschiedene Unternehmenstypen und Regionen identifiziert und gegenseitig zur Verfügung gestellt, sodass möglichst viele Kleinunternehmen, auch über das Gastgewerbe hinaus, davon profitieren können. Über die Aufweitung des ETN auf weitere Sektoren und die Einbindung von weiteren Netzwerken, die die Interessen von KKU vertreten, soll letztendlich die Übertragung auf ganz NWE erfolgen.
Rolle des House of Energy
Das House of Energy koordiniert als Projektpartner die Zusammenstellung der wirtschaftlichen, technischen und regulatorischen Rahmenbedingungen der KKU in den sieben Pilotregionen. Es identifiziert regional spezifische Herausforderungen und Chancen und entwickelt Aktionspläne mit den Projektpartnern. Gemeinsam mit seinem Netzwerk aus regionalen Stakeholdern wird es KKU in Hessen als Piloten gewinnen und beraten. Das House of Energy betreut weiterhin das überregionale und sektorübergreifende Roll-out des Energy Transition Navigators (ETN).
Dr. Maike Buddensiek, Projektleiterin bei House of Energy, erklärt: "Das Projekt ECOBoost ermöglicht uns, lokale Unternehmen mit praktischen Lösungen zu unterstützen, die einerseits die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen erleichtern und andererseits als Instrumente der Digitalisierung dienen. Die Zusammenarbeit in dieser europäischen Partnerschaft hilft Unternehmern des Gastgewerbes in Hessen, den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und eine stärkere Zukunft zu gehen. Gleichzeitig profitiert ganz NWE von unseren Erkenntnissen."
Weitere Projektpartner
- South East Energy Agency CLG (Irland)
- Intermunicipal Association of West Flanders (Belgien)
- Intermunicipal Association Leiedal (Belgien)
- Municipality of Southwest- Friesland (Niederlande)
- Institute of International Transport and Logistics Law (Frankreich)
- Ile-de-France Chamber of Trades and Crafts (Frankreich)
- Paris Chamber of Commerce and Industry (Frankreich)
Das House of Energy mit Sitz in Kassel versteht sich als „Denkfabrik", die von Wirtschaft, Wissenschaft, Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie der hessischen Landesregierung getragen wird. Es arbeitet transdisziplinär und unterstützt die Energiewende in Hessen konzeptionell und wissenschaftlich. Als Kompetenzzentrum, Kommunikations-, Koordinations- und Wissenstransferplattform initiiert und begleitet das House of Energy zukunftsweisende Projekte mit technologischem Schwerpunkt.
Kontakt: House of Energy e.V., Ivonne Müller | i.mueller@house-of-energy.org | www.house-of-energy.org
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