- Deutsche Initiative SPORTS20 formuliert klare Forderungen an G20-Staaten - von Chancengleichheit bis zum Ausbau erneuerbarer Energien im Sport
- 50 internationale Expert:innen aus Sport, Wirtschaft und Politik entwickelten beim „Global Sports and Sustainability Forum" konkrete Nachhaltigkeitsstrategien für den Sportsektor – und darüber hinaus
- Deutschland könnte mit nachhaltiger Olympia-Bewerbung 2040 globale Vorreiterrolle übernehmen
© SPORTS20, Riaan West„
Der Sport hat die Kraft, Systeme zu verändern – wenn wir jetzt handeln." Dieser Impuls bleibt den rund 50 internationalen Teilnehmer:innen des ersten „Global Sports and Sustainability Forum" in Kapstadt nach einem intensiven Tag des Austauschs im Gedächtnis. Unter dem Motto „Reset the future – another world is possible" brachte die deutsche Initiative SPORTS20 am 26. Mai Expert:innen aus Sport, Politik und Wirtschaft zusammen – von Südafrika über die USA, Japan, Pakistan, Brasilien bis Australien. Das Ergebnis: Ein klares Bekenntnis zur globalen Verantwortung des Sports und konkrete Forderungen an die G20-Staaten.
Sport als Katalysator für globale Gerechtigkeit
Die gemeinnützige Initiative SPORTS20, gegründet von den Deutschen Tanja Ferkau und Stefan Wagner, übersetzt die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in sechs konkrete Handlungsfelder für den Sport. „Wir stehen an einem Scheideweg – es braucht möglichst viele Akteure und Netzwerke, die den Wandel aktiv angehen und einfordern", betont Stefan Wagner. „Dieses Forum ist der Startschuss für einen Dialog mit Entscheidungsträgern weltweit. Wir zeigen: Nachhaltige Lösungen im Sport existieren – sie brauchen jetzt politische Entscheidungen und Rückenwind."
Zu den Stimmen des Tages gehörten die südafrikanische Sportmoderatorin Carol Tshabalala sowie Haruki Sawada von der Green Sports Alliance Japan, der konkrete Wege zu verbindlichen Nachhaltigkeitsstandards für Sportverbände aufzeigte. Dr. Sheila Nguyen von der Sports Environment Alliance Australia betonte die Wichtigkeit von Inklusion bei Sportveranstaltungen, während der deutsche Windsurfer und Aktivist Florian Jung (Mon Coeur e.V.) und SPORTS20-Botschafter Stefan Schurig praktische Beispiele für die Verknüpfung von Sport, Bildung und Gesundheitsförderung teilten. Karishma Ali, die sich mit einer eigenen Stiftung und Fußballcamps für Mädchen in Pakistan für Chancengleichheit einsetzt, betont die Dringlichkeit des Handelns: „Wir leben am Rande eines Gebirges mit vielen Gletschern. Schon jetzt zerstören und bedrohen Hitze und Fluten ganze Existenzen. Wir nutzen den Sport, um auch darüber aufzuklären." Auch der anwesende Sportminister Ghanas, Hon. Kofi Adams, unterstrich die nachhaltige Transformation im und durch den Sport.
Von Kapstadt in die Welt: Die SPORTS20-Empfehlungen
Das Forum einte sich auf zentrale Forderungen an die G20-Staaten: Die Förderung von Chancengleichheit durch gezielte Investitionen im Sport, die Verankerung von Nachhaltigkeit als zentrales Leitprinzip für Sportverbände durch klare regulatorische Vorgaben, sowie der Abbau umweltschädlicher Subventionen zugunsten grüner Innovationen. Besonderes Gewicht lag auf der Forderung, Sport systematisch in nationale Gesundheitsstrategien zu integrieren – als wirksames Instrument für Prävention und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
„Unser Ziel ist ein Sportsektor, der ganzheitlich nachhaltig agiert – von der Infrastruktur bis zur Ernährung", so Tanja Ferkau. „Die G20 müssen hierfür die Weichen stellen. Deutschland hat die Chance, mit einer konsequent nachhaltigen Olympia-Bewerbung 2040 eine globale Vorreiterrolle zu übernehmen."
Nächste Schritte: Politik, Praxis, Partnerschaften
SPORTS20 unterstützt aktiv die Ziele der Rio-Erklärung 2024, darunter den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Subventionen und der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien. Die Initiative wird die in Kapstadt erarbeiteten Empfehlungen nun in einen globalen Aktionsplan überführen und den Dialog mit Ministerien, Verbänden und Wirtschaftsvertreter:innen intensivieren.
Die Botschaft aus Kapstadt ist eindeutig: Der Sport kann der Katalysator für den Wandel sein, den unsere Welt braucht – wenn wir seine Kraft gemeinsam nutzen.
Über die SPORTS20 gGmbH:
SPORTS20 ist eine gemeinnützige Kooperationsplattform und wurde 2023 als unabhängige Engagement-Gruppe in der G20-Landscape gegründet, um die Nachhaltigkeitstransformation weltweit voranzutreiben, indem das Potenzial des Sports als Wegbereiter und Treiber für gesellschaftlichen und ökologischen Wandel genutzt wird.
Durch starke Partnerschaften und innovative Projekte fordert SPORTS20 Regierungen, private Unternehmen und Sportakteur:innen der G20-Länder auf, den Weg für die erfolgreiche Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu ebnen. Darüber hinaus bietet SPORTS20 Vereinen, Veranstaltenden und Verbänden in der Sportwelt die Möglichkeit, die eigenen Hebel zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
Das SPORTS20-Framework stellt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bewertung und anschließenden Verbesserung der eigenen Nachhaltigkeitsleistung bereit. Dieses Framework wurde von erfahrenen Expert:innen entwickelt und ist speziell auf den Kontext und die Bedürfnisse des Sportsektors zugeschnitten.
Kontakt: SPORTS20 gGmbH, Tanja Ferkau & Stefan Wagner | info@sports20.org | www.sports20.org