“KLIMA° vor acht” ins Fernsehen

Wie Unternehmen Klimaberichterstattung vor die Tagesschau bringen können

Während Börsenkurse täglich viel Sendezeit bekommen, bleibt die Klimakrise oft außen vor. Der Verein KLIMA° vor acht will das ändern – mit einer neuen Kampagne, die das Thema mithilfe eines Werbeplatzes vor der Tagesschau ins Fernsehen bringt.
 
© KLIMA° vor achtAn einem ganz gewöhnlichen Fernsehtag in der ARD werden die Zuschauenden täglich über die Aktienmärkte informiert. Dabei kann es passieren, dass diese Berichterstattung sehr intensiv ist: Mit einer Schalte an die Börse im "Morgenmagazin”, in der "Tagesschau” um 9 Uhr, im "Mittagsmagazin”, in der "Tagesschau” um 15 und um 17 Uhr, in "Wirtschaft vor acht” und in den "Tagesthemen”. Das ist zwar nicht jeden Tag so – aber für ein Thema, das nur wenige Menschen direkt betrifft, geben die Öffentlich-Rechtlichen dem Geschehen an den Aktienmärkten eine hohe Priorität. 

Börsenberichte im Fokus – Klima bleibt Nebensache
Ganz anders ist das bei einem Thema, das ausnahmslos jede und jeden betrifft: der Klimakrise. Nur rund 2 Prozent aller Sendeminuten bei ARD und ZDF beschäftigen sich mit dem Klimawandel laut einer 2022 veröffentlichten Studie der Universität Hamburg. Und das, obwohl die Auswirkungen der Klimakrise immer sichtbarer werden. Obwohl sie auch in Deutschland für die Bevölkerung spürbar werden und mit hohen Folgekosten verbunden sind. Und obwohl die globale 1,5 °-Grenze im vergangenen Jahr – sogar mit 1,6°– erstmals überschritten wurde. 

Der Verein KLIMA° vor acht möchte die Klimaberichterstattung bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten verbessern und setzt sich seit mehr als vier Jahren für ein kurzes TV-Format zu Klimathemen ein, das täglich zur besten Sendezeit ausgestrahlt wird. Jetzt hat der gemeinnützige Verein eine neue Kampagne gestartet: KLIMA° vor acht ins Fernsehen. Es ist ein neuer und unkonventioneller Weg, auf die Notwendigkeit eines solchen Formats hinzuweisen. Ein Vorhaben, das, unabhängig vom Ausgang der Kampagne, Mediengeschichte schreiben wird. 

Warum braucht es „KLIMA° vor acht" im Fernsehen?
Die Idee eines täglichen Klima-Formats ist einleuchtend: Ein wissenschaftlich fundiertes, kurzes Format zur besten Sendezeit, das verschiedene Aspekte der Klimakrise aufgreift. Dieses Format kann sowohl Hintergrundinfos liefern als auch aktuelle Ereignisse aufgreifen und einordnen. Gerade die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihrem Informations- und Bildungsauftrag dürfen die Klimakrise nicht länger in ihrer Berichterstattung vernachlässigen. Denn für viele Menschen ist Fernsehen nach wie vor die hauptsächliche Informationsquelle. 

Wie ein tägliches Klima-Format aussehen kann, hat der Verein bereits 2020 mit der Produktion von sechs Beispielfolgen "KLIMA° vor acht” gezeigt, die auf YouTube abrufbar sind. Ziel war dabei immer, dass die öffentlich-rechtlichen Sender selbst so ein Format entwickeln und ausstrahlen. Doch trotz eines großen Medienechos, über 20.000 Menschen, die einen offenen Brief an die Programmleitung unterschrieben haben, und Gesprächen des Vereins mit der ARD-Programmdirektion hat sich die ARD bislang vor ihrer Verantwortung gedrückt. Deswegen geht der Verein KLIMA° vor acht, in dem ausschließlich Ehrenamtliche aktiv sind, jetzt einen neuen Weg. Der Plan: Mithilfe von Unternehmen als Sponsoren soll ein ARD-Werbeplatz zur besten Sendezeit – also kurz vor der Tagesschau – gekauft werden. Doch statt der üblichen Werbung wird dort eine Folge "KLIMA° vor acht” laufen. Der Verein möchte damit für ein Format wie "KLIMA° vor acht” werben.

Mit Werbeplätzen zum Ziel – die neue Kampagne 
Unternehmen, die sich schon jetzt in ihrer jeweiligen Branche Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit einsetzen, können mit dem Sponsoring zeigen, dass sie hinter der Idee eines täglichen Klima-Formats stehen. Außerdem bekommen sie ab einem bestimmten Betrag die Möglichkeit, ihr Logo sehr prominent zur besten Sendezeit im TV zu platzieren. Die Verantwortlichen der ARD hingegen werden erkennen, dass für viele Unternehmen eine Klimasendung ein attraktives Werbeumfeld ist.

Bereits die erste Kampagne von KLIMA° vor acht e.V. vor rund drei Jahren sorgte für große mediale Aufmerksamkeit: damals präsentierte der Verein erstmals das Sendungskonzept mit der Produktion der Beispielfolgen „Klima vor acht" einer größeren Öffentlichkeit. Nach anhaltender überregionaler Berichterstattung kam die ARD-Programmdirektion auf KLIMA° vor acht zu und bot Gespräche an. Insgesamt drei Mal sprachen Vertreter:innen der Programmdirektion mit Mitgliedern des Vereins über ein regelmäßiges Klimaformat. Mit dürftigem Ergebnis: selbst der angekündigte Schwerpunkt „Ökologie und Ökonomie" bei der Sendung „Wirtschaft vor acht" hält nicht, was versprochen wurde. Teilgenommen an den Gesprächen hatten damals unter anderem: Christiane Strobl, Programmdirektorin von Das Erste und Florian Hager, heute ARD-Vorsitzender.

Unternehmen als Partner für mehr Klimaberichterstattung
Bei der aktuellen Kampagne kalkuliert der Verein für die Ausstrahlung einer 3 bis 5-minütigen Folge mit rund 250.000 Euro. Bereits zum Kampagnenstart waren schon 10 Prozent dieser Summe zusammen. Anfang März konnte die Initiative dann zwei Hauptsponsoren verkünden: Die GLS-Bank und die Energiegenossenschaft Prokon unterstützen das Vorhaben mit jeweils 50.000 Euro. 

Zu den weiteren Sponsoren, die sich als Vorreiter der Nachhaltigkeit zeigen, gehören der Energieversorger EWS Schönau, der Lebensmittelhersteller Oatly und das B2B-Industrieunternehmen Ohrmann GmbH. Die Firmen können zwischen unterschiedlichen Sponsoring-Paketen wählen: Bei 5.000 Euro erscheint das Logo auf der gut besuchten Kampagnenwebseite, ab 20.000 Euro ist es im Abspann des Werbespots zu sehen - gut sichtbar zur besten Sendezeit im Fernsehen, kurz vor der Tagesschau. 

Alle Informationen zu der Kampagne gibt es unter: klimavorachtinsfernsehen.de

Kontakt: KLIMA° vor acht | presse@klimavoracht.de | klimavorachtinsfernsehen.de



     
        
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