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Traveller Engagement

Mit Eigenverantwortung zu nachhaltiger Unternehmensmobilität

„Traveller Engagement" im Geschäftsreiseumfeld ist nicht neu und wurde anfangs als Instrument zur Durchsetzung von Reiserichtlinien genutzt. Die zunehmende Digitalisierung von Reiseplanungsprozessen über Buchungsplattformen ermöglicht heute jedoch eine weitaus aktivere Einbindung der Reisenden. Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden stehen zunehmend im Fokus eines Business Trips. 
 © pexels.com
Unternehmen haben durch ein "Traveller Engagement" die Chance, nachhaltige Unternehmensmobilität zu fördern und ihre Geschäftsreisenden aktiv in die Planung mit einzubeziehen, um
  • Bewusstsein für umweltfreundliche Optionen zu schaffen,
  • verantwortungsvolles Verhalten zu fördern und
  • die Motivation zu nachhaltigeren Reiseentscheidungen zu stärken.
Neue Impulse zur Umsetzung eines erfolgreichen „Traveller Engagements" mit dem Fokus auf klimaschonende Geschäftsreisen hat der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) gemeinsam mit seinen Mitgliedern erarbeitet.

Was sind die Voraussetzungen für ein gelungenes „Traveller Engagement" und wie wird es umgesetzt?
  • Ziele definieren: Abgeleitet aus den Unternehmenszielen, z. B. Klimaziele.
  • Maßnahmen entwickeln: Workshops, Feedbackschleifen und Best Practices einbinden.
  • Kommunikation und Integration: Mitarbeitende durch klare Richtlinien, eLearning und regelmäßige Updates einbeziehen.
  • Monitoring und Anpassung: Zielerreichung überprüfen, Herausforderungen identifizieren und Prozesse optimieren.
  • Wir bei UMS Consulting haben ein verpflichtendes E-Learning zum Thema Nachhaltigkeit eingeführt. Damit versetzen wir die Mitarbeitenden in die Lage, eigenverantwortlich im Sinne der nachhaltigen Unternehmensstrategie zu agieren.
    Best Practice UMS Consulting, VDR-Mitglied
Maßnahmen entlang der Reisekette 
Eigenverantwortung ist ein wichtiger Treiber nachhaltiger Mobilitätsstrategien. Dafür benötigt es eine sogenannte Phase Null, bevor die eigentliche Reiseplanung startet. Mitarbeitende werden dabei genau über die Unternehmensziele informiert und damit befähigt, kluge und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Mögliche Formate sind interne Veranstaltungen, Mailings, Desktop-Hintergründe, Onboarding, firmeninterne „Reise-Heroes" (Vorbilder), die man für Tipps ansprechen kann oder eLearnings.
 
In der Entscheidungs- und Planungsphase helfen Tools unnötige Reisen zu vermeiden, indem Reisegründe aufgeführt und Alternativen wie virtuelle Meetings vorgeschlagen werden. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, ist es wichtig, die Gesamtkosten zu berücksichtigen. Bestenfalls integrieren Buchungsplattformen Reiseoptionen mit den Angaben Zeit, Kosten und CO2-Ausstoß. Eine Entwicklung zeigt auch die Integration des internen CO2-Preises auf den Vergleichspreis am Anfang der Buchung. Das schafft Transparenz und befähigt die Reisenden zu eigenverantwortlichen Entscheidungen. Zudem können sogenannte „Nudges" die Reisenden durch sanfte Anreize anstupsen, einfach und intuitiv im Sinne von Umwelt- und Klimaschutz zu entscheiden. Hierbei unterstützen unter anderem optische und farbliche Reize, wie zum Beispiel die Anzeige des CO2-Wertes, das Hervorheben der nachhaltigsten Option sowie Hinweistexte zur emissionsärmsten Verkehrsverbindung.
Geschäftsreisende sehen in der Buchungssoftware nicht nur die Kosten, sondern auch den CO2-Ausstoß ihrer Reise sowie die anfallende CO2-Gebühr. Diese Gebühren (aktuell 70 Euro pro Tonne CO2, zukünftig 100 Euro) werden firmenintern der jeweiligen Kostenstelle belastet und in die Nachhaltigkeitsberichte integriert. Das Geld wird in SAF-Projekte investiert.
Best Practice VDR-Mitglied

Engagement der Reisenden: Der Hebel für klimabewusste Mobilitätslösungen
Am Ende ist es wichtig, statt einem „one fits all"-Ansatz, individuelle Lösungen zu finden, um den persönlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Denn nur durch eine aktive Einbeziehung der Traveller schafft man die notwendige Motivation, die entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen ist. So können Unternehmen nicht nur den CO2-Fußabdruck reduzieren, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern und zugleich Kosten optimieren.

Kontakt: Verband Deutsches Reisemanagement | www.vdr-service.de


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