Technik | Energie, 04.03.2024

Konferenz „Die Infrarotheizung im Bestandsgebäude“, 11. April in Würzburg

Drei neue Forschungsprojekte und Praxisbeispiele

Präsentation von drei neuen Forschungsprojekten rund um Infrarotheizungen im Bestand sowie Vorstellung von Praxisbeispielen auf der branchenübergreifenden Konferenz der IG Infrarot Deutschland.

© Oekoswiss Energy© Oekoswiss Energy
Durch die Aufnahme von Stromdirektheizungen in das geänderte Gebäudeenergiegesetz (GEG), aber auch den generellen Trend zur elektrischen Wärmeversorgung gewinnt die Infrarotheiztechnik weiter an Bedeutung. Dazu tragen die zahlreichen Vorteile wie die schnelle, präsenzorientierte Bereitstellung von Wärme sowie niedrige Anschaffungs- und Folgekosten bei. Um über Anwendungen und technische Möglichkeiten von Infrarotheizungen zu informieren und eine Plattform für die Vernetzung zu bieten, lädt der Branchenverband IG Infrarot Deutschland e.V. am Donnerstag, 11. April 2024, zur Konferenz „Die Infrarotheizung im Bestandsgebäude" nach Würzburg ein. Auf der ganztägigen Veranstaltung werden drei neue Studien von renommierten Forschungsinstituten, in denen der Einsatz von Infrarotheizungen in Bestandsgebäuden untersucht wurde, vorgestellt. Am Nachmittag präsentieren Fachleute aus der Praxis Projektbeispiele mit Einbindung von Infrarotheizungen, darunter die Sanierung einer denkmalgeschützten Villa und der Wohnungen in einem Ferienpark. 

Zu den Forschungsprojekten: Die Technische Universität Dresden knüpft in ihrer aktuellen Studie an die Untersuchung „Potentialbewertung von Infrarotheizungen als Spitzenlastabdeckung" aus dem Jahr 2023 an. In der Nachfolge-Studie legen die Forscher Gebäude unterschiedlichster Bauklassen zugrunde. Die Simulationen reichen vom Effizienzhaus-Standard KfW 40 zurück bis zum Bau in den 1950er Jahren. Sie simulieren den Einsatz eines Infrarotheizsystems im Vergleich zu einer Wärmepumpe sowie die Kombination einer Infrarotheizung zur Spitzenlastabdeckung mit einer kleinen Wärmepumpe für die Grundlast. In den Gebäuden älterer Bauklassen werden zum Vergleich auch Gasheizungen in der Simulation betrachtet – entweder als alleiniges Heizsystem oder zur Deckung der Grundlast in Kombination mit der Infrarotheizung. 

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP führt aktuell einen messtechnischen Vergleich des Heizenergieverbrauchs eines konventionell beheizten Einfamilienhauses mit einem Gebäude mit Infrarotheizung durch – dies in zwei baugleichen realen Einfamilienhäusern. Die drei erwähnten Studien wurden von dem Branchenverband IG Infrarot Deutschland in Auftrag gegeben. 

Die HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung hat die Studie IR-Bau zum „Potenzial von Infrarot-Heizsystemen für hocheffiziente Wohngebäude" fortgeführt. In dem zweiten Teil, IR-Bau 2, untersuchten die Forscher weitere Wohn- und Bürogebäude mit Infrarotheiz-/Photovoltaik-Systemen hinsichtlich ihrer ökologischen und ökonomischen Eigenschaften, der thermischen Behaglichkeit und Projektierbarkeit und ermittelten Möglichkeiten zur Optimierung. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2024 erstmals veröffentlicht.

Studien ergänzen Praxiserfahrungen
„Aus zahlreichen Praxisbeispielen wissen wir, dass Infrarotheizungen bereits erfolgreich in Bestandsgebäuden eingesetzt werden. Die Studien liefern nun wissenschaftlich belastbare Zahlen für unterschiedlichste Anwendungsoptionen und Kombinationen mit anderen Heizsystemen", sagt Lars Keussen, Vorstand des IG Infrarot Deutschland e.V. 

Die Konferenz im Hotel Rebstock Best Western Premier in Würzburg richtet sich an die Infrarotheizungsbranche, Wohnungsunternehmen, Architekten, Planer und Energieberater sowie an Entscheider aus der Photovoltaik-, Wärmepumpen- und Heizungsbranche. Die Teilnahmegebühr beträgt 350 Euro für Mitglieder des IG Infrarot Deutschland e.V. und 400 für Nicht-Mitglieder (zzgl. 19% MwSt.). Das Programm und Informationen zur Anmeldung sind auf der Website www.ig-infrarot.de/veranstaltungen-2024 zu finden.

Für Rückfragen steht der Verband per E-Mail unter events@ig-infrarot.de und telefonisch unter +49 177 3817520 zur Verfügung.

Hintergrundinformationen: 

Kontakt: IG Infrarot Deutschland e.V. | info@ig-infrarot.de | www.ig-infrarot.de



     
        
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