Wertvolle Ressource schützen: Wie Versorger Wasserverluste vermeiden

Die akustische Leckageortung von Gutermann und der Deutschen Telekom IoT zeigt Lecks in Wasserleitungen metergenau

Lecks in Wasserleitungen können enorme Umweltschäden verursachen und öffentliche Infrastrukturen zerstören. Innerhalb kürzester Zeit gehen zudem große Mengen der wertvollen Ressource ungenutzt verloren. Versorgern entstehen finanzielle Verluste und hohe Instandsetzungskosten. Eine effiziente Leckageortung über IoT hilft, Austrittsstellen frühzeitig zu erkennen.

Minutenschnelle Montage: Den Geräuschlogger ZoneScan NB-IoT bringen Versorger mithilfe eines Magneten einfach an Leitungen oder Absperrarmaturen an. © GutermannLange Dürreperioden, ein vielerorts sinkender Grundwasserspiegel: Wetterextreme sind wegen des Klimawandels in weiten Teilen der Welt zur Normalität geworden. Sie setzen unter anderem die Wasserwirtschaft und -versorgung unter Druck, denn sie beeinflussen langfristig die Verfügbarkeit von Trinkwasser. Gleichzeitig beschädigen Extremereignisse Infrastrukturen wie das 544.000 Kilometer lange deutsche Trinkwassernetz. Ein bewusster, schonender und nachhaltigerer Umgang mit der wertvollen Ressource ist gefragt. Dazu gehört, Wasserverluste zu vermeiden. Noch versickern nämlich in Deutschland durchschnittlich zehn Prozent des aufwendig gewonnenen und aufbereiteten Trinkwassers durch Lecks in den Leitungen ungenutzt im Boden. „In unseren Kundengesprächen berichten einzelne Gemeinden und Versorgungsunternehmen sogar von Verlustraten von deutlich mehr als 20 Prozent", sagt Uri Gutermann, Geschäftsführer der auf Leckageortung spezialisierten Gutermann AG.

Leckageortung über Geräuschanalyse und das Internet of Things (IoT)
Sein Unternehmen hilft dank eines innovativen akustischen Verfahrens, Schadstellen in der Wasserinfrastruktur rasch zu erkennen, zu finden und zu beheben. Für die intelligente Lösung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom IoT setzt Gutermann auf sogenannte Logger: kleine Geräuschpegelmesser, die in regelmäßigen Abständen mit einem Magneten an den Wasserrohren oder auch an Absperrarmaturen unterhalb der Kanaldeckel angebracht werden. Die Logger erstellen im Leitungsnetz zwischen zwei und vier Uhr morgens Geräuschprofile und senden diese zu einer vorgegebenen Zeit an die Cloud. Eine Analysesoftware untersucht die Messwerte und erkennt in den akustischen Daten zuverlässig die spezifischen Signale, die durch ein Leck verursacht werden. „Da alle Logger in einem Netz die Daten absolut synchron erheben, können wir durch einen Abgleich genau identifizieren, zwischen welchen beiden Loggern auf welchem Leitungsabschnitt ein Leck vorliegen muss", sagt Uri Gutermann. „Indem wir berücksichtigen, mit welcher Geschwindigkeit sich der Schall über die Rohre ausbreitet, finden wir es in der Regel auf den Meter genau."

Zuverlässig und energieeffizient vernetzt mit NarrowBand IoT
Für die Vernetzung der Logger setzt die Gutermann AG auf das Internet of Things der Telekom und ihr Maschinen- und Sensorennetz NarrowBand IoT (NB-IoT). Die Logger sind dafür mit einem entsprechenden NB-IoT-Mobilfunkmodul inklusive SIM-Karte ausgerüstet. Dieses sendet dank der tiefen Durchdringung von NarrowBand IoT die Daten der Logger selbst durch die dicken Metallschachtdeckel der Kanäle. Der Funkstandard ist zudem besonders energieeffizient. Das sorge für eine besonders lange Batterielaufzeit, erklärt Gutermann: „So funktionieren unsere Logger jahrelang, ohne dass die Batterie gewechselt werden müsste  ." Und muss nach einigen Jahren dennoch mal die Batterie getauscht werden, kann sie leicht direkt vor Ort ersetzt werden.

Schneller zum Leck: Schäden beheben ohne lange Suche
Versorger, die sich für die Lösung von Gutermann und der Telekom entscheiden, profitieren besonders in punkto Schnelligkeit. Denn die Logger sind nicht nur unmittelbar einsatzbereit, da sie vorprogrammiert und vor Ort innerhalb weniger Minuten angebracht und betriebsfertig sind. Alle Ergebnisse der Geräuschanalysen erhalten die Verantwortlichen auch umgehend über eine verschlüsselte Verbindung. Im Webbrowser werden ihnen die Standorte der Logger genau und unkompliziert auf einer Karte angezeigt. Die Suche nach der Schadstelle ist dadurch so zielgerichtet und effizient, dass sie rasch mit den notwendigen Reparaturen starten können.

Umwelt | Wasser & Boden, 05.09.2023

     
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