Oberbayern – echt erfrischend

Wo Helden tief ins Wasser schauen

Allein über 50 Seen durchziehen die oberbayerische Landschaft, bekannte Flüsse wie Donau, Isar, Lech und Inn schlängeln sich durch den südlichsten Teil Deutschlands und stehen vor allem für eins: LEBEN.

©Tourist-Info Waginger See, ScheuereckerAls Lebensadern inmitten intakter Natur sind die Seen, Flüsse und Bergbäche hier nicht nur seit jeher Trinkwasservorrat reinen, klaren Quellwassers, sondern auch Freizeit- und Erlebnisraum. Nicht zuletzt die überdurchschnittlich gute Badewasserqualität sichert als ein Faktor und Ausflugsziel allein für mehr als 200.000 Personen die Arbeitsplätze im Tourismus und trägt zur Lebensqualität der Bevölkerung bei. Für den Tourismusverband Oberbayern München ist es eine Herzensangelegenheit, diese Landschaft als Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten und langfristig nutzbar zu machen. Besonders eindrucksvoll gelingt dies in der staatlich anerkannten Ökomodellregion Waginger See.

Die zehn Gemeinden rund um den See haben es sich zur Aufgabe gemacht, mehr Bioprodukte in der Region zu erzeugen und zu vermarkten. Doch was hat das mit Wasser zu tun? Frau Berger-Stöckl von der Ökomodellregion hat uns das erklärt.

„Der Waginger See weist zwar eine gute bakteriologische Gewässerqualität auf, aber in der Vergangenheit keine gute ökologische Wasserqualität mehr. Der Ökolandbau ist ein echter Vorteil für den Gewässerschutz, da keine Pestizide und keine leicht löslichen mineralischen (Phosphor-) Dünger verwendet werden. Da lag es für die Mitgliedsgemeinden im Seenbündnis nahe, den Ökolandbau zu fördern und sich als erste bayerische Ökomodellregion klassifizieren zu lassen. Über die Verbesserung der Gewässerqualität hinaus spielten touristische Faktoren bereits im Bewerbungskonzept eine große Rolle.
 
Durch einen Schwerpunkt auf tiergerechter Haltung – mehr Tiere auf der Weide, extensive blütenreiche Wiesen und Weiden und damit sparsamen Düngereinsatz sowie vielfältige beikrautreiche Ökoäcker, mehr Grünland und mehr Landschaftselemente agieren wir am Waginger See sehr nachhaltig mit vielfältigen Impulsen für den Landschaftserhalt. Nicht zuletzt durch „Qualität vor Quantität" in der Erzeugung wird der Ökolandbau in der Region stärker sichtbar und steigert die Attraktivität des Tourismus – auch für Einheimische. Dazu gehören vielfältige Direktvermarktungsmöglichkeiten, der Einbezug von Gasthäusern mit regionalen Bioprodukten und vieles mehr. So funktioniert das Zusammenspiel zwischen Wasserqualität, Lebensmittelsicherheit und regionaler touristischer Wertschöpfung in der Region vorbildlich."

Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2023 mit dem Schwerpunkt: Künstliche Intelligenz - Künstliche Intelligenz oder natürliche Dummheit? erschienen.



     
        
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