Besser gärtnern mit KI

Die App GardSens hilft beim Düngen und Gießen

In forum 02/2023 stellen wir Ihnen weitere Start-ups und NGOs vor, die KI für die Lösung von Nachhaltigkeits-Herausforderungen einsetzen. Das Heft mit dem Special „Mit KI die Welt retten?" können Sie hier bestellen.
Gemeinschaftsprojekte machen unsere Städte grüner. Doch oft hapert es am gärtnerischen Erfolg oder der Koordination der Pflege. HM-Studierende entwickelten dafür die App GardSens. Sie misst das Wachstum der Pflanzen und stellt den Gärtner:innen automatisch Aufgaben ein.

Garten App
Die App GardSense unterstützt bei der Pflanzenpflege und erstellt automatisch Aufgaben für die Gemeinschaft © Johannes LesserWer die müden Kinder durch durchs ganze Viertel radelt, um festzustellen, dass die Tomaten bereits gegossen sind, verliert schnell die Lust am gemeinschaftlichen Gärtnern. Die KI-getriebene App GardSense verspricht durch mit Sonnenenergie betriebenen Sensoren das Pflanzenwohl im Blick zu behalten: Licht, Temperatur, Feuchtigkeit und Nährstoffe im Boden zeigt die App dann an, wenn die echten Beete als virtuelle Beete in der Anwendung eingegeben sind. Eine Sache, die keine GartenApp auf dem Markt bisher kann: Aus den Daten erstellt KI automatisch Aufgaben wie Düngen und Gießen für die Gärtner:innen, die sich diese in der App zuweisen und abarbeiten. 

Gründen für mehr Nachhaltigkeit
Aber gibt es einen Markt für diese App? „Ja", sagt Florian Diermeier aus dem Projetteam von fünf BWL-Studierenden, „77 Prozent der Gemeinschaftsprojekte haben Probleme mit der Pflanzenpflege und 71 Prozent der Teilnehmenden können sich eine technische Lösung dafür vorstellen."

Entwickelt haben diese fünf Studierende der Betriebswirtschaft im Real Project Seminar AI + Munich. Betreut wurden sie von Prof. Dr. Bettina Maisch vom Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) und dem KI-Experten Dr. Ulli Waltinger von Siemens Advanda Consulting. Wie Gründer:innen zu denken und zu handeln, das Entrepreneurial Mindset, erproben 500 HM-Studierende jedes Jahr in den Real Projects.

Und manche Projekte haben schlussendlich Gründungspotential. Das sehen bei GardSense auch mögliche Kund:innen: Gern würden Münchener Stadtgärtner:innen laut Umfrage der Studierenden zehn oder fünfzehn Euro Abogebühr im Monat berappen für die ökologische und soziale Nachhaltigkeit ihres Projekts. Deshalb möchten die Studierenden jetzt tatsächlich gründen. Ihr Businessplan jedenfalls reicht bereits 10 Jahre in die Zukunft.

Kontakt: Hochschule München, Christiane Taddigs-Hirsch | presseinfo@hm.edu | www.hm.edu


     
        
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