Nachhaltigkeit in Lebensmittelhandwerk und -industrie

Nachhaltigkeitskompetenz in Betrieben: FH Münster veröffentlicht mit Projekt- und Praxispartnern Ergebnisse aus Modellversuchen

Um im Lebensmittelhandwerk und in der -industrie nachhaltig zu produzieren, benötigen Fachkräfte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten rund um Nachhaltigkeit. Welche Kompetenzen das genau sind und wie sie zielgruppengerecht im Betrieb gefördert werden, hat ein Team um die beiden Projektleitungen Prof. Dr. Julia Kastrup vom Institut für Berufliche Lehrerbildung (IBL) des Münster Centrum für Interdisziplinarität (MCI) der FH Münster und Prof. Dr. Werner Kuhlmeier von der Universität Hamburg in den Blick genommen - gemeinsam mit dem Leiter des Förderprogramms, Moritz Ansmann vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). 

Prof. Dr. Julia Kastrup vom Institut für Berufliche Lehrerbildung (IBL) der FH Münster ist eine von drei Herausgeber*innen der Publikation 'Berufliche Handlungskompetenz für nachhaltige Entwicklung - Die Modellversuche in Lebensmittelhandwerk und -industrie'. © FH Münster/Michelle LiedtkeDie Ergebnisse hat das Team, zu dem auch das FH-Institut für Nachhaltige Ernährung (iSuN) gehört, nun veröffentlicht. Das Werk "Berufliche Handlungskompetenz für nachhaltige Entwicklung - Die Modellversuche in Lebensmittelhandwerk und -industrie" ist als Printversion sowie im kostenfreien Download unter fh.ms/Modellversuche erhältlich. Er richtet sich an alle Akteur*innen im Bereich der Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) in Wissenschaft und Praxis. 

Um die in der Publikation veröffentlichten Erkenntnisse zu gewinnen, hat das BIBB aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sechs Modellversuche mit handwerklichen und industriellen Betrieben in ganz Deutschland gefördert, beispielsweise in Bäckereien, Brauereien oder Molkereien. Ziel war es, Lehr- und Lernkonzepte zu erarbeiten, zu erproben und darüber Empfehlungen für nachhaltigkeitsorientierte Lernprozesse in Betrieben abzuleiten. Dabei sollen sowohl die Ausbilder*innen als auch die Auszubildenden geschult werden. Das Team der FH Münster hat die Modellversuche gemeinsam mit der Universität Hamburg wissenschaftlich begleitet und evaluiert und gab selbst unter anderem Workshops zu didaktischen Ansätzen und Methoden für die Modellprojekte. 

Eine wichtige Erkenntnis, so Kastrup: "Die Lernmaterialien und Module sollten konsequent in Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis entwickelt werden. Es hat sich gezeigt: Je intensiver mit der betrieblichen Praxis zusammengearbeitet wird, desto praxistauglicher werden die Ergebnisse." Außerdem helfe dieser Ansatz, die Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung auch nach Projektende in den Betrieben zu verstetigen. Die Qualifizierung des Ausbildungspersonals erfolge zudem bereits, indem es die Lehr- und Lernkonzepte für die eigenen Betriebe mitentwickelt. "Wir sind an einem Punkt, an dem viel Material vorliegt. Das muss aber noch stärker in die Umsetzung, auch in Betriebe, die nicht an den Modellversuchen beteiligt waren." Ein nächster Schritt müsse beispielsweise sein, die Inhalte stärker in Prüfungsanforderungen zu verankern. 

Mit ihren Beiträgen sind Wissenschaftler*innen der FH Münster im Sammelband breit vertreten: Prof. Dr. Guido Ritter und Dr. Christina Strotmann vom iSuN beleuchten etwa Herausforderungen und Perspektiven der Lebensmittelproduktion für eine nachhaltige Entwicklung zwischen Tradition und Innovation. Auch Kastrups IBL-Kolleginnen Anna-Franziska Kähler und Marie Nölle-Krug sind an Projekt und Sammelband maßgeblich beteiligt. 

Zum Thema: Die Modellversuche und die Publikation hat das BIBB im Auftrag und mit Mitteln des BMBF gefördert. Kastrup, Kuhlmeier und Ansmann sind die Herausgeber*innen des Sammelbandes, der beim Verlag Barbara Budrich erschienen ist. 

Links:


Lifestyle | Essen & Trinken, 21.04.2023

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
13
MAI
2024
IFAT Munich 2024
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
81823 München
10
JUN
2024
ACHEMA 2024 - Freitickets für forum-Leser!
Weltforum und Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
60327 Frankfurt am Main
24
SEP
2024
Climate-Neutral Strategies and Resource Management 2024
Sharing Corporate Climate-Neutral Best Practices for a Sustainable Future
60598 Frankfurt
Alle Veranstaltungen...
Fritz Lietsch, CEO ALTOP-Verlag: Meet me at DIGISUSTAIN

Klima

Die Stromwende schreitet voran
Im Kreis Cochem-Zell ist ein virtuelles Kraftwerk entstanden
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide

Die besten Geschäftsideen, um Ihre Marke hervorzuheben

Rückwärtsgewandte Alte-Weiße-Männer-Politik

Strategisches Diversity Management

Mikrowechselrichter für kleine Solaranlagen mit 4 Solarmodulen für eine einfachere Installation via Bluetooth-Unterstützung

Ziel übertroffen: Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ stiftet 1,1 Millionen Bäume für den deutschen Wald

RIGK auf der IFAT 2024:

Nachhaltig beleuchten: 5 Gründe für LED statt Halogen

  • circulee GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Kärnten Standortmarketing
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • toom Baumarkt GmbH