Rooftop Farming: Das städtische Versorgungsmodell der Zukunft!
Tomaten, Salatköpfe, Gurken, Zucchini sowie Paprika und gleich daneben Obststräucher und duftende Kräuterbeete. Viele Menschen denken im ersten Moment, es handelt sich hier um einen schnuckeligen Schrebergarten. Weit gefehlt: Die Rede ist vom Rooftop Farming, das als städtisches Versorgungsmodell der Zukunft gilt. Was in anderen Metropolen wie in New York oder Singapur bereits zum alltäglichen Lifestyle gehört, hält nun auch Einzug in Deutschland. Flache Hausdächer werden jetzt zum Anbau von Obst und Gemüse genutzt. Sie verwandeln sich von ungenutzter Fläche in urbane Dachgärten, in denen Nahrungsmittel für die städtische Bevölkerung angebaut werden. Saisonal und regional lautet die neue Devise. Lange Transportwege, die sich negativ auf unser Klima auswirken, könnten bald Schnee von gestern sein.
Rooftop Farming: Ist das Zukunftsmodell die bessere Art der Landwirtschaft?

Ein zusätzlicher Pluspunkt: Das durch Feinstaub und CO? belastete Mikroklima wird deutlich verbessert. Zudem mutieren karge Hausdächer zu grünen Oasen und blühenden Ökosystemen, in denen Großstädter die Möglichkeit bekommen, dem hektischen Treiben der Großstadt zu entfliehen. Denn besonders in dicht besiedelten Innenstädten werden grüne Parkanlagen, in denen gestresste Städter Erholung finden, immer mehr zur Mangelware. Rooftop Farming in den Städten hat aber noch weitere Vorteile:
- Nutzung von ungenutzten Dachflächen
- Steigerung der Nahrungsmittelproduktion
- In Gewächshäusern saisonal unabhängiger Anbau
- Gebäudeschutz (extreme Witterungsverhältnisse)
- Reduzierung der Lärmemissionen
- Landwirtschaft auf dem Dach als Alternative für schwindende Ackerflächen
Rooftop Farming: Gründe, die für die grünen Dächer sprechen!
Rooftop Farming kann entweder als Open-Air-Projekt oder mithilfe eines Gewächshauses stattfinden. Beide Varianten benötigen nur eins: Bedachungen, die groß genug sind und eine ausreichende Tragfähigkeit besitzen. Für den kommerziellen Anbau eignen sich die Dächer öffentlicher Gebäude wie unter anderem von Krankenhäusern, Hotels, Bürogebäuden oder Supermärkten. Aber ebenfalls zur Förderung der Gemeinschaft ist der kleine Garten auf dem Dach eine gute Idee. Hierfür werden vorrangig die Dächer von Wohnhäusern genutzt. Städter können hier gemeinsam ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen und sich vom stressigen Alltag entspannen. Dies garantiert ein besseres Miteinander sowie die Verbesserung städtischer Lebensqualität.
Auch einen pädagogischen Vorteil hat der Anbau von Obst und Gemüse auf den Dächern von Großstädten. Stadtkinder lernen beim Rooftop Farming viel über die Zusammenhänge in der Natur sowie über eine gesunde Ernährung. Beim Gärtnern auf dem Dach können Kinder angefangen beim Einpflanzen der Stecklinge, der regelmäßigen Pflege bis hin zur Ernte das Wachstum von Tomaten und Co. beobachten. Außerdem schmeckt selbst geerntetes Obst und Gemüse auch den lieben Kleinen bei Weitem besser als die Alternativen aus dem Supermarktregal.
Ist Obst und Gemüse vom Dach mit Schadstoffen belastet?
Fragen Sie sich gerade, ob Nutzpflanzen, die auf den Dächern unserer Großstädte wachsen, durch die Abgase der unzähligen Kraftfahrzeuge verunreinigt werden, dann können wir Sie beruhigen. Laut Studien sind Nahrungsmittel, die auf Flachdächern großer Metropolen gedeihen, tatsächlich weniger schadstoffbelastet als Obst und Gemüse, das an stark befahrenen Straßen angebaut wird. Warum dies so ist, wurde noch nicht geklärt. Vermutlich liegt es daran, dass ein Garten auf dem Dach eines Hochhauses weiter weg ist von den Abgasen als der Schrebergarten am Rande der Stadt.
Fazit: Wird Urban Farming die klassische Landwirtschaft in der Zukunft ersetzen?
Ersetzen wird man die traditionelle Agrarwirtschaft durch Urban Farming nicht. Dies ist aber auch gar nicht der Sinn der Sache. Vielmehr geht es darum, die herkömmliche Landwirtschaft umzugestalten und die Ernteerträge bezüglich der stetig wachsenden Bevölkerungsdichte zu steigern.
Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 10.01.2023

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