Ausgezeichnetes Gemeinwohl-Engagement

Drei Unternehmen aus Berlin und Brandenburg prämiert

Für ihr "besonderes soziales und gesellschaftlich relevantes, an der Gemeinwohlwirtschaft orientiertes Verhalten" wurden drei Unternehmen aus der Region Berlin-Brandenburg ausgezeichnet. Am größten Treffen der Gemeinwohl-Ökonomie in Deutschland 2022 nahmen fast 200 Unternehmer:innen, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen teil. Sie sendeten starke Signale in Richtung der Regierung und tauschten konkrete Lösungsvorschläge für die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft aus. Der GWÖ-Summit fand Ende November auf dem Landgut Stober statt, Deutschlands nachhaltigstem Tagungshotel. 

Die GWÖ-Ausgezeichneten aus Berlin und Brandenburg (v.l.): Wolfgang Oels (Ecosia), Katharina Gerull (Ökofrost) und Kevin Hoffmann (Märkisches Landbrot). © Goldmund KommunikationDie alternative Suchmaschine Ecosia erhielt eine Sonderauszeichnung in der Kategorie Start-up Social Media. Die Jury begründete: "Ecosia trägt durch Mitarbeiterbeteiligung, würde- und respektvollen Umgang mit allen am Wertschöpfungsprozess Beteiligten, Transparenz der Geschäftsvorgänge, am Menschen und der Region orientiertes Handeln zu einer zukunftsfähigeren Gesellschaft bei." 

Ecosia ist eine kostenlose Suchmaschine. Mit jeder Suchanfrage im Web werden über Werbeeinblendungen Einnahmen für Ecosia generiert, die ihren gesamten Gewinn in den Klimaschutz investiert. Mindestens 80 % davon finanzieren Baumpflanzprojekte auf der ganzen Welt. Zudem können Kunden Bäume verschenken. 

Darüber hinaus wurden zwei weitere Firmen aus Berlin-Brandenburg prämiert: 

Ökofrost erhielt einen Preis für seinen langjährigen Einsatz für eine neue Wirtschafts-Ethik. Der Biotiefkühl-Pionier aus Berlin hat seine Unternehmenskultur grundlegend geändert, als man sich mit der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) beschäftigte. "Die intensive Reflexion unserer Werte zeigte, dass der Sinn und Zweck unserer Arbeit über den Verkauf von Bio-Tiefkühlkost hinausgehen soll und dass es den gemeinsamen Wunsch gab, zur gesunden Entwicklung von Mensch, Tier, Umwelt und der Wirtschaft beizutragen", beschreibt Ökofrost-Geschäftsführer Florian Gerull den Kulturwandel. Ökofrost hat bereits viermal eine GWÖ-Bilanz erstellt, zuletzt Anfang 2022. 

Für langjähriges, an einer Gemeinwohl-Wirtschaft orientiertes soziales Verhalten erhielt Märkisches Landbrot eine Auszeichnung. Die Lieferbäckerei für hochwertige ökologische Brote in Demeter-Qualität achtet auf fairen, transparenten Umgang mit Mitarbeitenden, Zulieferern und Kunden. Zudem fördert das Neuköllner Unternehmen den ökologischen Landbau und unterstützt eine Vielzahl von Projekten, um den Klima-, Natur- und Umweltschutz zu verbessern. Märkisches Landbrot ist ein Pionier der Gemeinwohl-Ökonomie und hat eine Leuchtturmfunktion. Auch sie rebilanzierten bereits zum vier Mal. 

Die drei ausgezeichneten Firmen gehören zu den Unternehmen in Berlin und Brandenburg, die die Gemeinwohl Bilanz als "Fahrplan" und Kompass für ein soziales und ökologisches Wirtschaften nutzen. Fairer Handel und Kooperation statt Konkurrenz und Preisdrücken lautet ihre Erfolgsformel - weg von der reinen Gewinnmaximierung, hin zu bewusst gerechter Verteilung. Sie zeigen, dass unternehmerischer Erfolg und Gemeinwohlorientierung möglich sind. 


Kontakt: Netzwerk GWÖ Unternehmen B-BB, Madlen Sanchiño Martínez | madlen.sanchino-martinez@bb.gwu.network | gwu.network

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