Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 01.12.2022
Primavera – der ewige Frühling eines Unternehmens
Eine Vision wird Wirklichkeit
Am Anfang stand eine Gruppe junger Menschen voller Träume, Ideen und Visionen, die sich Gedanken über den Umgang mit „ihrer" Erde machte. Gemeinsam suchte sie neue Ideen, um zu einer fairen Balance zwischen Natur und Mensch zu gelangen, einem Einklang zwischen Geben und Nehmen. Engagierte Überlegungen, die heute, mehr als vierzig Jahre später, unter dem Begriff „Nachhaltigkeit" Gesellschaft, Politik und Wirtschaft bestimmen und erneut junge Menschen zur Gründung von „Firmen mit Sinn" anregen...

Ein Plakat mit der Abbildung eines 2.000 Jahre alten Freskos mit der römischen Frühlingsgöttin Primavera und ihrem Blüten-Füllhorn an der Wand des ersten Arbeitszimmers war für die Gründer*innen Symbol- und Namensgeber ihrer jungen Unternehmung. Das Firmenlogo steht bis heute als Siegel für naturreine Qualität.
Das Beste aus der Natur direkt vom Produzenten
Angetrieben vom Wunsch, Mensch und Natur in harmonischem Einklang zu verbinden, sah Primavera maximale Naturreinheit als Voraussetzung für ein Heilen im ganzheitlichen Sinne. Bio-Anbau war deshalb für die Gründer der einzig gangbare Weg für beste Qualität. Zudem wollte man sicherstellen, dass die Aromapflanzen artgerecht behandelt und achtsam destilliert und extrahiert werden. Doch in den 1980er Jahren waren solch hochwertige und naturreine Öle eine Rarität, Bio kaum zu finden. Und so machte sich Primavera auf die Suche nach Bauern und landwirtschaftlichen Kooperativen, die die gewünschte Qualität liefern konnten und die Vision des jungen Unternehmens teilten. Ein Jahr nach Firmengründung wurde ein junger Landwirt aus Frankreich der erste Bio-Anbaupartner. Eine freundschaftliche Geschäftsbeziehung, die bis heute vor allem auf gegenseitigem Vertrauen beruht.
Vertrauensvolle Partnerschaften weltweit
Als Pionier für kontrolliert biologischen Anbau und faire Handelsbeziehungen startete Primavera nun Jahr für Jahr weitere Projekte, aus denen bis heute viele der Bio-Pflanzenstoffe für die Produkte des Unternehmens stammen. Man fand Gleichgesinnte in allen Erdteilen, die zu Gefährten in der gemeinsamen Sache wurden. Menschen, die die gleichen Werte teilten, allen voran Liebe zur Natur, Begeisterung für ätherische Öle und Leidenschaft für reinste Qualität. Heute bezieht das Unternehmen über 100 Bio-Pflanzenstoffe von 17 Bio-Anbaupartner*innen aus 22 Ländern, darunter Bhutan, Nepal, Kambodscha, Peru, Indien, Frankreich, Italien und viele andere.
Krise als wichtiger Entwicklungsschritt
Für die Pioniere der Bio-Aromatherapie war viel Überzeugungsarbeit notwendig, um ihre anspruchsvollen Visionen umzusetzen. Trotz dieser Herausforderung prägte die Entwicklung des Unternehmens ein stetiges Wachstum. Um dem steigenden Platzbedarf gerecht zu werden und die gesamte Wertschöpfungskette lückenlos im Auge behalten zu können, plante man einen innovativen Neubau des Firmengebäudes, der natürlich auch im Einklang mit der Natur gestaltet sein sollte.
Doch gerade als das Unternehmen im Jahr 2000 das visionäre Bauprojekt starten wollte, geriet es durch unerwartete Umstände in eine existenzbedrohende Schieflage. Das Vertrauen in die Vision des Unternehmens wurde aufs Äußerste herausgefordert. Doch Primavera hielt mehr denn je an seinen Gründungsidealen fest. Freunde, langjährige Kund*innen, Partner*innen und die Mitarbeiter*innen, die ihr Gehalt stundeten, standen dem Unternehmen verlässlich zur Seite. Und nur durch diesen Zusammenhalt konnte es diese schwierige Zeit überwinden und gestärkt aus ihr hervorgehen. Zehn Jahre später, 2010, hat Primavera dann die Vision von einem außergewöhnlichen Firmengebäude und -gelände realisiert – noch besser und konsequenter als vor der Krise geplant. Heute sind die Primavera-Verantwortlichen dieser dieser Erfahrung und allen Helfer*innen sehr dankbar. Diese Zeit hatte vieles gelehrt, was für die Weiterentwicklung des Unternehmens bis heute wertvoll ist.
Das Naturparadies – ein Energiefeld von Duft, Licht und Lebensfreude
Seit 2010 hat Primavera nun in der Oberallgäuer Gemeinde Oy-Mittelberg seinen Firmensitz mit der bezeichnenden Adresse „Im Naturparadies 1". Eingebettet in die Allgäuer Natur fügt sich das Gebäude mit angeschlossenem Duft- und Naturkosmetikshop harmonisch in die Landschaft ein. Auf dem rund fünf Hektar großen Areal ist ein Ort entstanden, an dem Menschen Biodiversität, Vitalität und Inspiration erleben, erfüllt von einem Energiefeld von Duft, Licht und Lebensfreude. Die Besucher spüren deutlich, wie hier alles miteinander verbunden ist, einen Kreislauf bildet und sich bedingt. Kein Wunder, denn bei dem Bauprojekt standen stets Ökologie, Biodiversität und Nachhaltigkeit als zentrale Themen im Vordergrund. Ein besonderes Anliegen war es, bereits beim Bau vollkommene CO2-Neutralität zu erreichen. „Wir streben an, nicht nur klimaneutral zu sein, sondern der Erde mehr zurückzugeben, als wir von ihr holen. Wir haben hier im Naturparadies bedeutend mehr Biodiversität und Artenvielfalt, als das Gelände vor dem Bau hatte", erzählt Kurt L. Nübling, Mitgründer und -eigentümer mit Begeisterung und ergänzt: „Wir wollen ein Musterbeispiel für regeneratives Wirtschaften sein.
Anregung für nachhaltiges Denken und Handeln
Das Naturparadies ist damit ein weiteres Sinnbild für ein harmonisches und wertschätzendes Miteinander von Mensch und Natur. Mehr als 100.000 Pflanzen, Rosen, Kräuter, Bäume und Wildsträucher, wurden bis heute gepflanzt und verschiedene Lebensräume für Tiere und Pflanzen gestaltet, um die höchstmögliche Biodiversität zu schaffen. Rund 260 Mitarbeitende sorgen mit Leidenschaft und Herzblut dafür, dass über ihr Handeln und über die Produkte des Unternehmens die Vision eines Energiefeldes von Duft, Licht und Lebensfreude bei allen Anspruchsgruppen und vor allem auch bei den Menschen zu Hause erlebbar wird. Das Start-up von damals will alles in allem auch für die Zukunft an seiner Bestimmung von damals festhalten.
Portrait eines Pionierunternehmens von Fritz Lietsch
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