Heldinnen im Hintergrund
Die globalen Nachhaltigkeitsziele 2030 – Entstehungsgeschichte und Potenzial der SDG

Die große Vision
Paula Caballero arbeitete 2011, als die Fortsetzung der globalen Entwicklungsagenda, der Millenium Development Goals (MDG), noch offen war, als Direktorin für wirtschaftliche, soziale und ökologische Angelegenheiten im kolumbianischen Außenministerium. Vizeministerin Patrizia Londoño unterstützte ihren grundlegend neuen Ansatz, eine große Vision für alle Staaten weltweit zu formulieren. Zwei Frauen sind somit der initiale Nukleus für die große Idee einer globalen Entwicklungsagenda, die im Sommer 2011 ihren Anfang nahm. Die nächsten Kolleg*innen, die Paula Caballero auf dem diplomatischen Parkett unterstützten, waren Jimena Leiva aus Guatemala, Ye-Min Wu aus Singapur und später Rita Mishaan aus Guatemala sowie die Mexikanerin Alicia Bárcena, Exekutivsekretärin der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik.Sechs Frauen und drei Männer, darunter der kolumbianische Botschafter und stellvertretende ständige Vertreter bei der UNO in New York, bildeten schließlich den initialen Kreis für diese große, kluge Vision, die jedes Land dieser Erde einbezieht in die Anforderungen der großen, grundlegenden Transformation, wie sie Gro Harlem Brundlandt mit ihrer Kommission 1987 in „Our Common Future" bereits formulierte.
Es ist ein Teil des Erfolgs, dass die Idee der globalen Nachhaltigkeitsziele ihren Ursprung in einem südamerikanischen Land nahm und damit nicht aus den Regionen der Welt kommt, die seit Jahrhunderten gewohnt sind, hegemoniale Politik zu machen. Die Unterstützung der Europäischen Union war früh da, doch hielt man sich zurück, dies allzu öffentlich zu machen. Im November 2011 wurden die SDG allerdings bereits in den offiziellen Verhandlungstext für den Rio+20-Gipfel aufgenommen. Der erste Meilenstein war erreicht.
Wo stehen die SDG heute?
Sind wir mutig genug, Gegenwart und Zukunft neu zu denken?
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Die globalen Nachhaltigkeitsziele…
… sind seit 2016 in der
Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie integriert. Sie haben zusammen mit
dem Pariser Klimaschutzabkommen in der Neufassung von 2016 erstmals für
Klarheit darüber gesorgt, dass die Einhaltung der planetaren Grenzen
programmatisches Ziel dieses Regierungsprogramms ist. Von daher war die
Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie die erste
Zeitenwende. Sie erweiterte die drei Dimensionen von People, Planet,
Profit um die Ziele der globalen Agenda 2030, die damit Komplexität und
Zielkonflikte so abbildet, wie sie wirklich sind: interdependent,
voneinander abhängig, aufeinander verwiesen – und zugleich
widersprüchlich. So wie die Weltlage mit ihren wirtschaftlichen
Verflechtungen und geopolitischen Entwicklungen. |
VerzwicktVom Umgang mit Nachhaltigkeitsdilemmata
Die praktische Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) ist meist eine ziemlich verzwickte Angelegenheit. Denn sobald es konkret wird, kommt es häufig zu Widerständen, Konflikten und Unsicherheiten, die den Transformationsprozess verlangsamen. Dabei verstecken sich in solchen Nachhaltigkeitsdilemmata häufig Lernchancen für den nötigen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft. Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe des Magazins politische ökologie 3-22. |
Quelle: BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2022 mit dem Schwerpunkt: Globale Ziele und Klimaschutz - Zeit, die Stimme zu erheben und endlich zu handeln? erschienen.
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Zielkonflikte so abbildet, wie sie wirklich sind: interdependent,
voneinander abhängig, aufeinander verwiesen – und zugleich
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Verflechtungen und geopolitischen Entwicklungen.















