Keine Waffen. Kein Greenwashing.Keine Kompromisse. Investieren mit echtem Impact. Jetzt Entdecken! Triodos Bank

Für eine nachhaltige Digitalisierung

2.500 Teilnehmer*innen auf Konferenz „Bits & Bäume“

Akteur*innen aus Zivilgesellschaft fordern mehr Mitsprache bei der Gestaltung politischer Strategien zur Digitalisierung.
Die nächste „Bits & Bäume"-Regionalkonferenz wurde für Juni 2023 in Köln angekündigt.
„Die Bits dürfen uns nicht die Bäume kosten." Diese Forderung brachte am vergangenen Wochenende über 2.500 Teilnehmende zur Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit „Bits & Bäume" nach Berlin. Auf Einladung von 13 Organisationen aus Umwelt,- Klima- und Naturschutz, Digitalpolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft trafen sich Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Politiker*innen, um politische Forderungen und Handlungsansätze für eine nachhaltige Digitalisierung zu diskutieren. In Zeiten von Klima-, Energie- und staatlicher Vertrauenskrise müssten digitale Technologien vor allem dem sozial-ökologischen Wandel dienen, anstatt durch explodierenden Energiebedarf und Ressourcenverbrauch und immer mehr Überwachung die Krisen weiter anzuheizen, so der Appell der Konferenz.
 
Beim Eröffnungspanel 'Eine andere Digitalisierung ist nötig!' diskutierten auf der Konferenz 'Bits & Bäume' am 30. September 2022 (v.l.n.r): Friederike Rohde (IÖW), Christiane Rohleder (Staatssekretärin im BMUV), Hendrik Zimmermann (Germanwatch), Franziska Brantner (Staatssekretärin im BMWK) und Henriette Litta (OKF) © Silke Mayer, Bits & Bäume 2022Mit mehr als 60 Forderungen für eine gerechte und demokratische Digitalisierung innerhalb planetarer Grenzen präsentierten die Veranstalter einen Gegenentwurf zur Digitalstrategie der Bundesregierung. Bei der Entwicklung politischer Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Digitalisierung müssten umwelt- und netzpolitische Akteur*innen in laufende Strategieprozesse viel stärker eingebunden werden.
 
„Die Konferenz ‚Bits & Bäume‘ zeigt den Beitrag, den die Zivilgesellschaft bei der Lösung großer gesellschaftlicher Fragen leistet. Werte wie voneinander Lernen und eine ganzheitliche Perspektive sind für politisches Handeln unerlässlich. Die Politik täte gut daran, bei der Gestaltung einer nachhaltigen Digitalisierung auf die fachliche Expertise zivilgesellschaftlicher Akteur*innen zu setzen", sagt Dr. Henriette Litta, Geschäftsführerin der Open Knowledge Foundation Deutschland.
 
Wie digitale Technologien die Energiewende voranbringen können
Strategische Rahmenbedingungen zu entwickeln, damit digitale Technologien dem Natur-, Klima- und Ressourcenschutz sowie der Lebensqualität aller Menschen dienen können, ist eine Generationenaufgabe.
 
Zahlreiche Beiträge auf der Konferenz widmeten sich aktuellen Themen wie der Energiewende sowie der Diskussion rund ums Heizen. Unter anderem wurden digitale Tools vorgestellt, um das Energiesystem zu dekarbonisieren und zu demokratisieren, sowie digitale Methoden für signifikante Einsparungen von Heizenergie.
 
„Dass mehr Digitalisierung automatisch gesellschaftliche Probleme wie die Klima- oder Gerechtigkeitskrise lindert, entpuppt sich immer mehr als Illusion. Um smarte Ideen zur Lösung der gesellschaftlichen Krisen zu entwickeln, müssen Umwelt- und Netzpolitik noch viel mehr als bislang zusammengedacht werden”, sagt Professor Tilman Santarius von der Technischen Universität Berlin und dem Einstein Center Digital Future. „Die neue Digitalstrategie der Bundesregierung zielt nicht darauf ab, digitale Technologien systematisch zum Erreichen von sozial-ökologischen Zielen einzusetzen. Da kam die „Bits & Bäume"-Konferenz gerade recht: 2.500 Menschen haben in unzähligen Veranstaltungen aufgezeigt, wie das sehr wohl gehen kann!"
 
„Bits & Bäume"-Bewegung vernetzt Aktive in zahlreichen Orten in Deutschland
Zahlreiche regionale Initiativen, die selbstorganisiert Aktive und Interessierte vor Ort vernetzen und Veranstaltungen durchführen, beweisen, dass die Idee der „Bits und Bäume" in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Gruppen gibt es etwa in Berlin, Dresden, Hannover, Köln, Nürnberg, Osnabrück und Dortmund. Im Juni 2023 ist die nächste Regionalkonferenz der „Bits & Bäume" in Nordrhein-Westfalen angekündigt.
 
„Die Konferenz hat es mehr als deutlich gemacht: Hervorragende Ideen und Ansätze gibt es reichlich. Eine wesentliche Herausforderung ist es, die Wahrnehmung für die Probleme und vor allem die Sachkompetenz zu ihrer Lösung dorthin zu bringen, wo sie offenkundig fehlt: in die Verwaltungen, in die Parlamente, in die Unternehmen, in die Breite der Gesellschaft. Das muss an vielen Orten gleichzeitig und vernetzt passieren", meint Dr. Carsten Knoll, Mitgründer des „Bits & Bäume"-Zweiges in Dresden.
 
Derzeit laufen Überlegungen, eine Koordinationsstelle einzurichten, damit die Bewegung weiter wachsen und sich verstetigen kann. Durch sie können regionale Initiativen und Organisationen im Netzwerk noch besser unterstützt und die Einbindung ihrer Ziele in politische Prozesse gefördert werden. Die Verstetigung von „Bits & Bäume" ist notwendig, damit es im politischen und öffentlichen Diskurs neben den allgegenwärtigen kurzfristigen Eigeninteressen von Konzernen und Regierungen eine starke Stimme für eine nachhaltige Gestaltung der Digitalisierung gibt, so die 13 Organisationen hinter der „Bits und Bäume".
 
Weitere Informationen:
„Bits & Bäume" ist das größte deutschlandweite zivilgesellschaftliche Bündnis an der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Es besteht aus 13 Organisationen aus den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Digitalpolitik, Entwicklungspolitik und Wissenschaft sowie einer wachsenden Community. Sie bringen Umwelt-, Digital- und Klimabewegungen zusammen und setzen das Thema in Öffentlichkeit und Politik auf die Agenda. Die Konferenz 2022 wurde gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Die Arbeit von Germanwatch und des Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) im Rahmen der „Bits & Bäume"-Konferenz 2022 wird gefördert durch die Stiftung Mercator.
 

Technik | Digitalisierung, 06.10.2022
     
Cover des aktuellen Hefts

Krieg & Klimakatastrophe

forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2023 mit dem Schwerpunkt: Zukunft gestalten

  • Im Garten des Geistes
  • Zirkularität in der Praxis
  • nachhaltig ist nicht genug
  • Zivilgesellschaft und Politik
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
24
MÄR
2023
E-XPO 5020
E-Mobilität, Energie & Nachhaltigkeit
A-5020 Salzburg Messezentrum
24
MÄR
2023
12. Deauville Green Awards
Call for Films 2023 - Letzte Chance: 24. März!
F-14800 Deauville
03
APR
2023
Vortragsreihe "Klima: Was kann ich tun?"
Psychologie der Klimakrise: Warum handeln wir eigentlich nicht?
81379 München und online
Alle Veranstaltungen...

Gemeinsam ist es Klimaschutz

natureOffice nimmt Sie mit auf die Reise durch den Klimakosmos - gleich YouTube-Kanal abonnieren und Baum pflanzen!

Pioniere & Visionen

Wie „Klimahelden“ als Ansporn dienen
Der Donnersbergkreis zeichnet regelmäßig gute Ideen und Projekte aus
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Mit deinem Bildungsprojekt packst du gesellschaftliche Herausforderungen an?

Warum sind uns die Skandinavier in Sachen Glück so weit voraus?

BTC23 – Die Bitcoin Konferenz

Die Kraft von Visionen – oder warum ist es eigentlich so schwer…?

Weltwassertag 2023:

"Wir dürfen nicht untätig sein"

Öl-Schlamm im Depot?

Studie zu Gewürzen und Kräutern:

  • Nespresso Deutschland GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • PEFC Deutschland e. V.
  • Frankfurt University of Applied Sciences
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH