Energieimporte aus Sonnenstaaten
Der Import von grünem Wasserstoff ist kein Selbstläufer
Viele Regierungen und auch die Europäische Kommission streben die Klimaneutralität für das Jahr 2050 oder früher an. Ein Baustein in vielen Plänen ist der Import von grünem Wasserstoff und Methan aus Nordafrika oder dem Mittleren Osten, wo der verlässliche Sonnenschein geringe Stromkosten für den Betrieb von Elektrolyseuren verspricht. Synthetische Kraftstoffe und Heizöl oder-gas aus Strom hätte den Charme, viel bestehende Technik und Infrastruktur einfach klimaneutral weiter zu betreiben. Doch noch ist unklar, wie Regierungen den internationalen Handel mit grünen Kraftstoffen initiieren und wirtschaftlich gestalten können. Eine Studie unter Beteiligung des Fraunhofer IEG hat nun die wesentlichen Aspekte zusammengestellt. Sie bewertet das Potenzial von Energieimporten aus benachbarten Sonnenstaaten im Fachjournal Computers & Industrial Engineering.

Die vorliegende detaillierte Analyse der Produktionsketten von synthetischen Kraftstoffen und die Berücksichtigung des Transports verdeutlichen auch die Komplexität und die schiere Größe dieser potenziellen Projekte. Zu oft werden grüner Wasserstoff- und Kraftstoff-Importe als Lückenfüller in nationalen Energiewandlungsstrategien verwendet. Die genauere Analyse zeigt, dass diese Projekte zu groß und zu kostspielig sind, um ohne starke politische Unterstützung und ohne hohe Sicherheit, dass die Energieprodukte langfristig zu vereinbarten Preisen abgenommen werden, durchgeführt zu werden.
Politische Entscheidungsträger, die den Import von grünem Wasserstoff oder Kraftstoffen anstreben, sollten jetzt mit der Entwicklung von Maßnahmen in dieser Richtung beginnen, da Infrastrukturprojekte in der hier diskutierten Größenordnung eine beträchtliche Vorlaufzeit haben. Die Analyse zeigt, dass die E-Fuel-Produktion in der Region von Nordafrika bis in den mittleren Osten zwar attraktiv ist, insbesondere aufgrund des hohen Solarpotenzials. Allerdings können Entwicklungen bei den Kapital- und Transportkosten die Vorteile der Region schmälern oder sogar zunichtemachen.
An der Studie arbeiteten Expertinnen und Experten des Fraunhofer IEG, des Fraunhofer ISI und der DVGW-Forschungsstelle am Karlsruher Instituts für Technologie zusammen.
Hier geht es zur wissenschaftlichen Originalveröffentlichung der Studie aus der Dezemberausgabe des Fachjournals Computers & Industrial Engineering: "Supply curves of electricity-based gaseous fuels in the MENA region".
Technik | Energie, 17.01.2022

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