Green ist das neue Black:

Akteure rufen zu nachhaltigem Konsum statt Schnäppchenjagd auf

Angebotswoche rund um Black Friday setzt falsche Anreize // BUND, idealo, reBuy, Zero Waste e. V. und co2online rufen zu nachhaltigerem Konsumverhalten auf // In der Green Week gilt: Kaufentscheidungen überdenken, Alternativen finden, nachhaltig investieren

© mmi9, pixabay.comDie Angebotswoche rund um den Black Friday lockt wieder mit Rabatten und Sonderangeboten. Die Tradition wird auch hierzulande immer beliebter und treibt den Konsum in die Höhe: Laut Handelsverband Deutschland plant rund die Hälfte der Verbraucher Einkäufe rund um die sogenannte Black Week. Fast fünf Millionen Euro geben sie an den Aktionstagen aus – eine Steigerung von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bewusster Konsum statt Schnäppchenjagd
Akteure wie BUND, idealo, reBuy und Zero Waste e. V. setzen nun ein kritisches Zeichen gegen die anstehende Rabattschlacht. Auf Initiative der gemeinnützigen Klimaschutzberatung co2online rufen sie gemeinsam zu einer Green Week auf. Unter dem Motto „Green ist das neue Black" präsentieren die Akteure auf Facebook und Instagram Alternativen für nachhaltigen, klimaschonenden Konsum.

„Inmitten der Klimakrise setzt die Black Week falsche Signale", sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. „Wir sollten lieber bewusst konsumieren und unser Geld in nachhaltige Produkte investieren." Die Green Week lenkt den Blick auf die Auswirkungen von unnötigem Konsum und weist auf Alternativen hin. An fünf Tagen zeigen BUND, idealo, reBuy, Zero Waste e. V. und co2online, welche günstigen und nachhaltigen Möglichkeiten es anstelle von Neu- und Spontankauf gibt.  

22. November: Reparieren statt kaufen
Bereits am Montag hatte der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) dazu eingeladen, kaputte Dinge zu reparieren statt wegzuwerfen. Das Repair Café in Berlin hilft, Geräte und andere Dinge wieder zum Laufen zu bringen – auch online. „Der Black Friday verleitet dazu, Dinge zu kaufen, die wir gar nicht wirklich brauchen", sagt Daniel Affelt vom BUND Berlin. „Eine Reparatur spart Geld und CO2, weil wir Ressourcen schonen und die Lebensdauer der Geräte verlängern."

23. November: Vergleichen statt spontan kaufen
„Dreißig Prozent der Angebote sind gar keine Schnäppchen", erklärt Albrecht von Sonntag, Mitgründer und Geschäftsführer von idealo. Das Preisvergleichsportal rät zu einer besonnenen Kaufentscheidung. Gerade bei Geräten im Dauereinsatz wie dem Kühlschrank kann es sich lohnen, beim Kauf etwas mehr zu investieren und ein hochwertigeres Produkt zu wählen. Denn effizientere Technik spart über die gesamte Lebensdauer Stromkosten und so auch CO2.

24. November: Gebraucht statt neu kaufen
Rund 200 Millionen Handys liegen laut Statista ungenutzt in deutschen Haushalten herum. Beim Recommerce-Anbieter reBuy können gebrauchte Geräte neue Besitzer finden. „Mittlerweile weiß jeder: Wir müssen unser Konsumverhalten ändern, um Ressourcen zu schonen. Verkaufsevents wie der Black Friday sind da nicht förderlich", stellt Geschäftsführer Philipp Gattner klar. „Bei reBuy setzen wir uns 365 Tage im Jahr dafür ein, dass gebrauchte Ware ein zweites Leben erhält. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern schont auch den Geldbeutel."

25. November:  Unverpackt statt eingehüllt kaufen
Online-Shopping verursacht viel Verpackungsmüll. Der Verein Zero Waste schafft Bewusstsein dafür, dass viele Verpackungen vermeidbar sind. Dabei muss niemand perfekt sein, wie Vorständin Isabelle Ritter klarstellt. „Es geht nicht darum, dass wir alle Zero Waste Perfektionist:innen werden, sondern bewusster mit unseren Ressourcen umgehen und wieder mehr lernen uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das fängt schon mit der Frage "Brauche ich das wirklich?" bei jeder Konsumentscheidung an. Denn nur weil wir später etwas wegschmeißen, ist es nicht weg."

26. November: Investieren statt kaufen
Nicht mit Schnäppchen, sondern vielmehr mit bewussten Konsumentscheidungen können Verbraucher viel Geld sparen. Das gesparte Geld können sie wiederum anlegen und damit auch noch Klimaschutz und Energiewende fördern: „Lieber nachhaltig investieren als unnötig konsumieren. Mit grünen Geldanlagen können wir vorsorgen und darüber hinaus unsere CO2-Emissionen reduzieren, um unsere Klimaziele zu erreichen", betont Tanja Loitz. Informationen und Tipps zu nachhaltigen Geldanlagen erhalten Verbraucher unter www.mein-klimaschutz.de/im-geldbeutel.

Kontakt: co2online gemeinnützige GmbH, Luise Grahl | luise.grahl@co2online.de | www.co2online.de


     
        
Cover des aktuellen Hefts

forum future economy

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.

  • Zukunft bauen
  • Frieden kultivieren
  • Moor rockt!
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
17
DEZ
2025
Lunch & Learn: Geschichten & Inspirationen zum Mitmachen
Impulse: Katrin Hansmeier, Basil Merk, Tina Teucher
online
17
JAN
2026
INNATEX
Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien
65719 Hofheim-Wallau
05
FEB
2026
Konferenz des guten Wirtschaftens 2026
Veränderung willkommen? Wie Wandel gelingen kann
90475 Nürnberg
Alle Veranstaltungen...
Anzeige

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Digitalisierung

Smartphones und Philosophie
Werden Handy-Verbote in Schulen und Altersgrenze bei Social Media Nutzung die Probleme lösen?
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

FNG-Siegel: 25 Fonds der Erste Asset Management mit Bestnote ausgezeichnet

Vom Öko-Pionier zum chinesischen Familienalltag: SODASAN und Stakunft Home gestalten nachhaltiges Wohnen

So klappt's mit den Weihnachtsgeschenken – ohne Stress und Schulden

Deutschland hat kein Geldproblem, Deutschland hat ein Skill-Problem

Zuversicht und Inspiration schenken

Landesinnungsverband des Maler- und Lackiererhandwerks Berlin-Brandenburg und Zentek halten Kunststoffeimer im Kreislauf

Ab 14.12.2025 gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn für 2026

Wie verbessern Skibrillen die Sicht und Sicherheit auf den Pisten

  • TÜV SÜD Akademie
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • NOW Partners Foundation
  • circulee GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Global Nature Fund (GNF)
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • toom Baumarkt GmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • Engagement Global gGmbH