Bodenleben und Klima schützen
Lidl und die Bioland Stiftung fördern den Humusaufbau für mehr Artenvielfalt und Klimaschutz
Ob Gemüse, Milch oder Fleisch – der Großteil unserer Lebensmittel stammt aus landwirtschaftlicher Produktion. Doch die Anbau- und Haltungsweisen sind über die Jahrzehnte vielerorts sehr intensiv geworden. Durch einseitige Fruchtfolgen, viel Dünger und dichten Tierbestand erleidet vor allem der Humus Schaden.
Große Teile der obersten Ackerschicht, die natürlicherweise zwischen
10 und 30 Zentimeter misst, ist bereits verschwunden – und damit ihr
wertvoller Beitrag zu Biodiversität und Klimaschutz. Schließlich zählt
schon ein Teelöffel unberührter Mutterboden 1 Million Bakterien, 120.000 Pilze
und 25.000 Algen – Bodenleben, das in unseren Lebensmitteln
für Nährstoffe und Qualität sorgt. Humus ist aber auch der perfekte
Klimaschützer, kann doch schon eine Schicht von nur 1,5 Prozent des Ackerbodens
pro Hektar 120 Tonnen CO2 rückspeichern.
Lidl und die Bioland Stiftung investieren gemeinsam in gesunde Böden
Als einer der großen Lebensmitteleinzelhändler mit mehreren Millionen Kunden pro Woche und einem Sortiment, das zum großen Teil aus der Landwirtschaft kommt, will Lidl einen aktiven Beitrag zu gesunden Böden leisten. Deshalb ist das Unternehmen Anfang 2020 mit der Bioland Stiftung, die innovative Formen nachhaltiger Lebensmittel- und Landwirtschaft entwickelt, eine auf mindestens drei Jahre angelegte Kooperation zum Aufbau von Humus eingegangen. Denn die Partner haben erkannt, dass diese Aufgabe den Brückenschlag von landwirtschaftlichen Erzeugern, Lebensmittelherstellern, dem Handel und Verbrauchern erfordert. Nur so können wir künftig klimafreundlicher wirtschaften und die Böden für die kommenden Generationen intakt halten.
Auch konventionelle Landwirte können Klima und Biodiversität schützen
Lidl ist damit
ein wichtiger Förderer der Bioland Stiftung und unterstützt die Projekte „BODEN.KLIMA"
und „BODEN.BILDUNG". Die beiden Initiativen untersuchen die Vorteile von
Humusbildung für Mensch und Klima und bieten Landwirten, die Humus aufbauen
möchten, Weiterbildungsmöglichkeiten und Beratung. Die Angebote richten sich
ausdrücklich auch an konventionelle Landwirte. Denn auch sie können, etwa durch
eine abwechslungsreiche Fruchtfolge, klimafreundlicher und artenschonender
wirtschaften.
Deshalb ist Lidl 2021 noch
einen Schritt weitergegangen und hat begonnen, mit Partnern wie Sustainable
Food Systems (SFS), GLOBALG.A.P, Global Nature Fund und weiteren den ersten an Biodiversität orientierten Standard für den konventionellen Obst- und
Gemüseanbau zu entwickeln.
Zudem läuft bereits seit 2018 die Initiative
Lidl-Lebensräume, die Nistmöglichkeiten und das Nahrungsangebot für wichtige
landwirtschaftliche Bestäuber wie Wildbienen erweitert.
Parallel nimmt der
Discounter mehr und mehr Biolebensmittel aus nachhaltiger Landwirtschaft ins
Sortiment und bietet seit kurzem auch CO2- neutrale Produkte an – für mehr Klimaschutz und
Biodiversität.
Umwelt | Wasser & Boden, 01.03.2021
Dieser Artikel ist in forum 01/2021 - SOS – Rettet unsere Böden! erschienen.
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