Initiative Neues Wirtschaftswunder

Ein neuer Brückenbauer

Die Corona-Krise hat vieles hervorgebracht: Physical Distancing und Wirtschaftskrise, Maskenpflicht und Milliarden-Konjunkturprogramme. Auch die Initiative Neues Wirtschaftswunder ist vor zwei Monaten erstmals mit einem offenen Brief gefolgt von einer Bundestagspetition, einem Maßnahmenkatalog sowie zahlreichen Stellungnahmen und Analysen an die Öffentlichkeit getreten. Neues Wirtschaftswunder steht für die sozial-ökologische Transformation unseres Wirtschaftssystems. Damit erhebt sich die Frage: Wo kommt Neues Wirtschaftswunder her und wer steht dahinter? Welche Ziele verfolgt die Initiative und weshalb soll noch eine weitere davon notwendig sein? Auf diese Fragen möchten wir hier Antworten geben.
 
Die Initiative Neues Wirtschaftswunder ist anlässlich des von der Bundesregierung im März 2020 ausgerufenen Hackathons #WirvsVirus entstanden. Über 40.000 Engagierte fanden sich online zusammen, um kreative Lösungen zu entwickeln, wie die deutsche Gesellschaft die Corona-Pandemie schnell in den Griff bekommen kann. Die Corona-Krise deckte Schwachstellen auf, die in der Vergangenheit aufgrund eingefahrener Denkweisen und Strukturen sowie der Dominanz ökonomischer Erwägungen immer wieder ignoriert wurden. Gleichzeitig führte die Situation zu einer Neubewertung vieler Selbstverständlichkeiten und einer Welle der Solidarität. CO2-Einsparungen, die für unmöglich erachtet wurden, wurden innerhalb weniger Wochen plötzlich Realität. Getragen von diesen Überlegungen stellten sich im Anschluss an den Hackathon einige Teilnehmer*innen die Frage, wie eine sozial-ökologische Transformation unseres Wirtschaftssystems durch die zu erwartenden Konjunkturprogramme hin zu einem Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen gelingen kann. Aus dieser Idee heraus entstand Neues Wirtschaftswunder.

Die Überzeugungen unserer Initiative sind im „inoffiziellen Gründungsdokument", dem offenen Brief an die Bundesregierung vom 21. April 2020, klar und transparent niedergelegt. In diesem Brief - inzwischen von über 180 Organisationen unterzeichnet - fordern wir die Ausrichtung der Corona-Konjunkturhilfen am Leitbild einer sozial-ökologischen Transformation. Kernforderungen sind u.a. die drastische Reduzierung der CO2-Emissionen, der Aufbau eines 100% erneuerbaren Energiesystems und die Forderung, Klima-, Sozial- und Gemeinwohlkriterien zur Voraussetzung für die Vergabe von Subventionen, Transfers und Kreditvergaben an die Privatwirtschaft zu machen. Unsere Bundestagspetition für ein sozial und ökologisch ausgerichtetes Konjunkturpaket erzielte im Juni 2020 bundesweit 24.442 Unterzeichner*innen.

Alle Mitarbeitenden engagieren sich zu 100% ehrenamtlich. Unsere Initiative erwirtschaftet kein Geld und wir werden von niemandem gesponsert. Der Name „Neues Wirtschaftswunder" verdeutlicht, wen wir vor allem ansprechen möchten: Unternehmen und diejenigen, die wirtschaftlich aktiv sind, ohne ihre Art des Wirtschaftens bisher streng an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet zu haben. Wir wollen den Gedanken der Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation an den progressiven Teil der deutschen Politik und Unternehmen herantragen, also an EntscheiderInnen, die bislang nur vereinzelt und nur im Privaten über die notwendigen Anpassungen unserer Gesellschaft nachdenken. Diese Menschen werden zahlreicher und deren Ohr wollen wir gewinnen.

Aus unserer Zielrichtung wird deutlich, wie Neues Wirtschaftswunder agiert: Wir möchten verbindlich, freundlich, offen und professionell sein. Wir wollen Gesprächsbereitschaft signalisieren. Uns ist daran gelegen, auch mit denjenigen zu sprechen, die bislang nicht von Nachhaltigkeit und sozial-ökologischer Transformation überzeugt sind. Denn seit Langem wissen wir: Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, dann kommt der Prophet eben zum Berg. Dafür ist die Zeit gekommen. 

Ein Beitrag von Kerstin Podere und Dr. Marc Liebscher für die Initiative Neues Wirtschaftswunder
 
Kontakt: Bundesvereinigung Nachhaltigkeit e.V., Dr. Marc Liebscher

Gesellschaft | Stiftungen, 10.06.2020
     
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