Sarah Hadj Ammar

Generationen­gerechtigkeit

Der Schlüssel zu einem radikalen Turnaround

Lange dachte man bei Wörtern wie „Generationenkonflikt" oder dem „Generationenvertrag" nur an Rentenpolitik. Spätestens seit Bilder von jungen Menschen um die Welt gehen, die konsequenten Klimaschutz einfordern, ist klar: Generationenfragen existieren weit über die Rente hinaus.

© Marco Pultke
Auch die Klimakrise ist eine Herausforderung, die alle Generationen betrifft – und zwar nicht erst, seit die junge Generation ihre Eltern- und Großelterngenerationen dafür in Haftung nimmt, dass diese eine Katastrophe haben entstehen lassen, die sie hätten verhindern können. Mit den Folgen der Klimakrise müssen schon heute vor allem diejenigen umgehen, die gar nicht maßgeblich zu ihrer Verursachung beigetragen haben: Menschen vor allem in Regionen des Globalen Südens. Und morgen die junge Generation und ihre Nachfolger, für die die Horrorszenarien der Klimakatastrophe greifbare Bilder ihrer persönlichen Zukunft sind.

Zurecht begehren junge Menschen dagegen auf. Aber dadurch wenden sie sich nicht ab – im Gegenteil: Sie laden die Generationen ihrer Eltern und Großeltern dazu ein, jetzt Verantwortung zu übernehmen und Mitstreiter*innen im Kampf um ihre Zukunft zu werden. Der Status Quo heißt Generationen-Ungerechtigkeit. Das gilt es zu verändern. Dazu braucht es einen Schulterschluss zwischen allen Generationen – einen Schulterschluss für Generationengerechtigkeit. Für diesen Schulterschluss setzt sich die Generationen Stiftung ein – in der festen Überzeugung, dass Generationengerechtigkeit der Schlüssel zu einem radikalen Wandel von Politik und Wirtschaft ist.

„Generationengerechtigkeit als Prinzip ist mehr als ein politisches Modewort"
Generationengerechtigkeit bedeutet, die Parameter unseres wirtschaftlichen und politischen Handelns auf Zukunftsfähigkeit umzustellen. Das bedeutet, nicht nur Symptome, sondern Ursachen anzugehen, um eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Das bedeutet, in Reaktion auf die existentiellen Probleme unserer Zeit die großen Hebel umzulegen und systemische Lösungen zu finden. Generationengerechtigkeit heißt radikaler Turnaround.

Ein so tiefgreifender Wandel zu generationengerechter Politik und Wirtschaft wird nicht bequem sein. Im Gegenteil: Das ist ein gesellschaftlicher Kraftakt. Aber das Prinzip der Generationengerechtigkeit bringt auch zum Ausdruck, durch welchen Antrieb dieser Wandel zustande kommen kann. Der Motor für Veränderung ist die Liebe zwischen den Generationen – die Liebe der Eltern und Großeltern zu ihren Kindern und Enkelkindern. Denn: Welches stärkere Band als dieses hält unsere Gesellschaft zusammen?

Sprachrohr kommender Generationen
Die Generationen Stiftung ist die einzige Interessensvertretung junger und kommender Generationen, die die junge Generation selbst sprechen und handeln lässt. Dort arbeiten junge Erwachsene und ältere Expert*innen gemeinsam an Lösungen für die existentiellen Probleme unserer Zeit. Die Stiftung unterstützt junge Menschen mit aller Kraft dabei, wirksame Streiter*innen für eine generationengerechte Politik und Wirtschaft zu werden. 

Um den generationenübergreifenden Dialog und das gemeinsame Handeln zu fördern, haben die Generationen Stiftung und ­forum Nachhaltig Wirtschaften eine konti­nuierliche Zusammenarbeit vereinbart, auf die sich beide Seiten sehr freuen. 

Von Sarah Hadj Ammar

Dieser Artikel ist in forum 01/2020 - Dabeisein ist alles! erschienen.



     
        
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