Zukunft braucht mutige Klimapolitik
Rund 100 Spitzenvertreter der deutschen Zivilgesellschaft diskutierten in Berlin
Die Klima-Allianz Deutschland hat die demokratischen Parteien aufgefordert, ihre Verantwortung in Bundes- und Landesregierungen wahrzunehmen, um das Klimapaket so aufzusetzen, dass damit die Pariser Klimaziele zu erreichen sind. Rund 100 Spitzenvertreter der deutschen Zivilgesellschaft diskutierten dies am Dienstag mit den Parteien und ihren Jugendorganisationen beim Zukunftsbankett der Klima-Allianz Deutschland in Berlin.

In der gemeinsamen Keynote ergänzte Christoph Bals, Sprecher der Klima-Allianz Deutschland: "Wir stehen vor einer eskalierenden Klimakrise. Die jetzt notwendige Zukunftspolitik entsteht nicht allein durch ständig mehr Druck auf die Politik und kommunikative Katastrophenmalerei. Aber der entstandene Druck vergrößert den Handlungsspielraum in Politik, Wirtschaft und Finanzmarkt. Diesen Spielraum kann die Zivilgesellschaft in der Politik nutzen, um mehr Resonanz zu erzeugen und so Veränderungen in Parteiprogrammen durch den Rückenwind breiter gesellschaftlicher Bündnisse mit anzustoßen." Für Parteien bedeutet dies nicht die Aufgabe ihrer Traditionen, sondern sie sollten ihre Parteiprogramme und den Kern ihrer Parteipolitik vor dem Hintergrund des Klimaschutzes fortentwickeln. Eher sozialpolitisch ausgerichtete Parteien müssten dann zum Beispiel neben der klassischen sozialen Frage von Arm und Reich die Klimakrise als globale, soziale Gerechtigkeitsfrage zwischen einerseits den jetzt lebenden Generationen und andererseits zwischen der heutigen und zukünftigen Generationen adressieren. Entsprechend thematisierte Bals die notwendige Rollenfindung der anderen Parteien.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien waren sich einig darüber, dass die bisherigen Kabinettsbeschlüsse zum Klimaschutz nicht ausreichen, um Paris einzuhalten und sahen das Klimapaket eher als einen Startpunkt für eine weitergehende Diskussion. Wie schnell und mit welchen Mitteln wirksam nachgesteuert werden soll, darin unterschieden sich jedoch die Positionen von Regierung und Opposition.
Hintergrund:
Beim Zukunftsbankett der Klima-Allianz Deutschland sprachen am Dienstagabend rund 100 Spitzenvertreter der Zivilgesellschaft und der demokratischen Parteien über die Zukunft der Klimapolitik. Mit ihnen diskutierten die Vorsitzenden der Jugendparteien, wie sie mit Blick auf die Generationengerechtigkeit das kürzlich beschlossene Klimapaket der Bundesregierung bewerten und welche Rolle die Parteien künftig dabei spielen wollen, eine global- und generationengerechte Klimapolitik zu erreichen.
An dem festlichen Bankett im Sauriersaal des Berliner Naturkundemuseums nahmen die folgenden politischen Gäste teil:
- Rüdiger Kruse MdB, Beauftragter für maritime Wirtschaft CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Dr. Anja Weisgerber MdB, Stellv. Vorsitzende CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Dr. Matthias Miersch MdB, Stellv. Vorsitzender SPD-Bundestagsfraktion
- Christian Dürr MdB, Stellv. Vorsitzender FDP-Bundestagsfraktion
- Lorenz Gösta Beutin MdB, Klima- und energiepolitischer Sprecher Bundestagsfraktion Die Linke
- Dr. Anton Hofreiter MdB, Vorsitzender Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Finn Wandhoff, Bundesvorsitzender Schüler Union Deutschlands
- Josef Parzinger, Stellv. Bundesvorsitzender Jusos in der SPD
- Ria Schröder, Bundesvorsitzende Junge Liberale
- Michael Neuhaus, Bundessprecher Linksjugend [´solid]
- Ricarda Lang, Bundessprecherin Grüne Jugend
Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite gesellschaftliche Bündnis für den Klimaschutz. Mit ihren 130 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Kirche, Entwicklung, Bildung, Kultur, Gesundheit, Verbraucherschutz, Jugend und Gewerkschaften setzt sie sich für eine ambitionierte Klimapolitik und eine erfolgreiche Energiewende auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein. Ihre Mitgliedsorganisationen repräsentieren zusammen rund 25 Millionen Menschen.
Umwelt | Klima, 23.10.2019

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