Nachhaltigkeit im kirchlichen Alltag
Neue Arbeitsstelle Anthropozän will ökologischen Aufbruch stärken
Die Theologin Dr. Sarah Köhler tritt am 1. September 2019 die "Ökumenische Arbeitsstelle Anthropozän" an der Werkstatt Ökonomie e.
V. in Heidelberg an. Die Stelle wird von "Brot für die Welt" finanziert und von den evangelischen und katholischen
Trägereinrichtungen des Ökumenischen Prozesses "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten" mit getragen. Sie dient der vertieften
Auseinandersetzung mit der Frage, ob der "Eintritt in das Anthropozän" (s.u.) insbesondere die Kirchen vor neue Herausforderungen
stellt und wie auf diese theologisch, spirituell und praktisch geantwortet werden kann.
Wie können zum Beispiel Gemeinden an einem ökologischen Wandel mitwirken, nachhaltige Lebensstile einüben und sich Wissen darüber
erschließen?

Kurzvorstellung: Dr. Sarah Köhler
Sarah Köhler vereint theologisches Wissen mit einem starken praktischen Handlungsansatz: Die gebürtige Bornaerin (bei Leipzig)
bringt neben ihrem Studium der Theologie und Altorientalistik und ihrer Promotion fünf Jahre interdisziplinäre Projekterfahrung mit
und hat sowohl wissenschaftliche als auch umweltpolitische Publikationen veröffentlicht. Zuletzt lehrte Dr. Sarah Köhler an der
Universität Jena. Als Pressesprecherin des BUND Thüringen und als ehrenamtliche Öffentlichkeitskoordinatorin bei Greenpeace Jena
setzte sich selbst jahrelang für nachhaltige Entwicklung ein. Abgerundet wird ihr Profil durch zahlreiche Weiterbildungen, so im
Bereich Projektmanagement, Führung, Wissenschaftskommunikation, Konfliktbearbeitung und Didaktik. (Pressefoto: Dr. Sarah Köhler,
Foto: Andreas Schoelzel, frei zur redaktionellen Veröffentlichung und Bearbeitung)
Brot für die Welt
Dass die "Forschungsstelle Anthropozän" für die nächsten drei Jahre eingerichtet werden kann, ist der Finanzierung durch "Brot für
die Welt" zu verdanken, wo Fragen einer sozialökonomischen Transformation hohen Stellenwert genießen: "Als Zukunftswerkstatt für
Kirche und Gesellschaft ist diese Arbeitsstelle aus Sicht von Brot für die Welt überaus relevant", betont Uta Brux als
Projektverantwortliche im Referat Inlandsförderung. "Die Kirchen können hier Entscheidendes beitragen. Insbesondere der kulturelle
Wandel benötigt orientierende Erzählungen und heilsame Visionen für ein zukunftsfähiges Leben innerhalb der planetarischen Grenzen."
Das solle die ökumenische Arbeitsstelle Anthropozän mit Hilfe des wachsenden Trägernetzwerkes des Ökumenischen Prozesses auf allen
Ebenen des kirchlichen Lebens und Handelns bekannter und bewusster machen. Darüber hinaus gehe es aber auch darum, konkret ins "Tun"
zu kommen: "Wir wollen zu Konsequenzen in der Gestaltung künftiger kirchlicher Arbeit anregen." Dabei könne an die bisherige Arbeit
des Ökumenischen Prozesses nahtlos angeknüpft werden, so Uta Brux weiter: "Der intensive Dialog mit wissenschaftlichen und
politischen Institutionen und Initiativen, die das gleiche Ziel verfolgen, ist ein großer Schatz und muss unbedingt fortgeführt
werden. So können Impulse in unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche gegeben und diese miteinander verbunden werden."
Werkstatt Ökonomie
Anstellungsträger der neuen Arbeitsstelle Anthropozän ist die Heidelberger Werkstatt Ökonomie e.V. Vorstandsvorsitzender Dr. Lothar
Elsner begrüßte heute die neue Kollegin an ihrem neuen Arbeitsplatz: "Ich freue mich, dass der Ökumenische Prozess - der begleitet
durch die Werkstatt Ökonomie mit Klaus Heidel vor sechs Jahren so engagiert gestartet ist und schon so viel in Bewegung gebracht hat
- durch die neue Arbeitsstelle weiter gestärkt wird. Dr. Sarah Köhler bringt sowohl die für den kulturellen Wandel wichtige
theologische Reflexion, als auch viele praxisbezogene Ideen und Erfahrungen in ein Arbeitsfeld ein, das angesichts der planetaren
Entwicklungen brisanter und relevanter gar nicht sein könnte."
Der Ökumenische Prozess "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten"
Welchen Beitrag können kirchliche Akteure, lokal oder national,
zur Gestaltung einer nachhaltigen, sozial gerechten und klimagerechten Wirtschaft leisten? Wie können sie zu relevanten Akteuren des
Wandels werden? Auf welchen Wegen können Gemeinden zu einer "Ethik des Genug" finden? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich seit
2013 der bundesweite Ökumenische Prozess "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten", getragen von aktuell 25 kirchlichen Trägern wie
Landeskirchen, dem Bischöflichen Hilfswerk Misereor, Brot für die Welt, Bistümern, Akademien, Diensten, Vereinen, Instituten und
Stiftungen (Stand 7/2019). Aktuelle Sprecher des Prozesses sind Christoph Fuhrbach (Bistum Speyer) und Christine Gühne (Brot für die
Welt).
Kontakt: Constanze H. Latussek, Ev. Akademie Sachsen-Anhalt e.V
Gesellschaft | Bildung, 03.09.2019

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