Asiatische Verbraucher haben höheres Bewusstsein für Biodiversität als Deutsche
UEBT veröffentlicht neue Ausgabe des Biodiversity Barometer 2019
Welche Lösungen Unternehmer für die Wiederverwertung von Plastik und die Befreiung der Meere von unserem Müll entwickelt haben, lesen Sie in forum Nachhaltig Wirtschaften 2/2019. |
Die Verbraucherumfrage 2019 der Union for Ethical BioTrade (UEBT) zeigt, dass asiatische Verbraucher ein zunehmendes Bewusstsein für die biologische Vielfalt haben und sich mehr Engagement von Unternehmen für den Schutz der Artenvielfalt wünschen. 83 % der asiatischen Verbraucher haben bereits von Biodiversität gehört. Damit ist ihr Bewusstsein deutlich höher als das der Verbraucher in Deutschland, wo im letzten Jahr 53 % der Befragten angegeben haben, den Begriff zu kennen. Die Mehrheit der asiatischen Verbraucher ist außerdem der Meinung, dass „Unternehmen eine moralische Verpflichtung haben, sicherzustellen, dass sie einen positiven Einfluss auf Menschen und Biodiversität haben". Die meisten der Befragten gaben außerdem an, dass sie mehr Vertrauen in Marken haben, deren „Engagement zur Förderung der Biodiversität von unabhängigen Organisationen überprüft wird".

Für die westlichen Länder, die für den Bericht 2018 befragt wurden, bescheinigte die Studie mangelndes Vertrauen der Verbraucher gegenüber Unternehmen: Verbraucher haben ein höheres Bewusstsein für die biologische Vielfalt und halten deren Schutz für wichtig, haben aber wenig Vertrauen, dass Unternehmen tatsächlich Anstrengungen unternehmen, um die biologische Vielfalt zu schützen. Der Bericht 2018 zeigte, dass lediglich 38 % der westlichen Verbraucher Vertrauen in das Engagement von Unternehmen haben. Im Bericht 2019 zeigten Südkorea und Japan eine ähnliche Zustimmung. In Vietnam und China ist das Vertrauen der Verbraucher in die positiven Auswirkungen von Unternehmen auf die Biodiversität jedoch deutlich höher.
„Die diesjährige Umfrage zeigt wieder, dass Konsumenten hauptsächlich Unternehmen vertrauen, deren Engagement von unabhängigen Organisationen überprüft wurde. Hier können Labels und Standards zur Stärkung der Biodiversität beitragen. Siegel bescheinigen ethische Beschaffungspraktiken und bieten Verbrauchern wertvolle Orientierung bei ihren Einkaufsentscheidungen. Außerdem werden Unternehmen motiviert, ihre Beschaffung und Produktion biodiversitätsfreundlich auszurichten" sagt Stefan Hörmann, Leiter Unternehmen und Biodiversität beim Global Nature Fund (GNF). Der GNF arbeitet mit UEBT und anderen Partnern aus dem Lebensmittelsektor im EU-Projekt LIFE Food & Biodiversity zusammen, um den Erhalt der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Betrieben zu fördern.
Dr. Cristiana Pasca Palmer, Exekutivsekretärin des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt der Vereinten Nationen, äußert sich zum Bericht: „Im Sinne unserer Biodiversitätsziele für 2020 sehen wir, dass das Bewusstsein der Verbraucher jedes Jahr steigt, auch in Asien. Unternehmen müssen, als Reaktion auf die Erwartungen der Verbraucher, verstärkt zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt beitragen. Dies wird auch durch den Anfang dieses Monats veröffentlichten Global Assessment Report 2019 des IPBES untermauert. Er bietet eine grundlegende Orientierungshilfe, wo wir uns befinden und wohin wir als globale Gemeinschaft gehen müssen, um die Vision der UN-Biodiversitätskonvention von 2050 zu erreichen: 'Leben im Einklang mit der Natur'".
Die Ergebnisse des Biodiversity Barometer 2019 wurden heute auf der UEBT-Konferenz Beauty of Sourcing with Respect in Paris vorgestellt, einer jährlichen Konferenz, an der rund 300 Experten und Führungskräfte aus den Bereichen Kosmetik, Naturpharmazie, Spezialnahrung und Körperpflege teilnehmen. „2020 ist China Gastgeber des UN-Gipfels zur biologischen Vielfalt, bei der die Regierungen eine globale Strategie zur biologischen Vielfalt für das nächste Jahrzehnt festlegen werden. Die Gastgeberrolle Chinas bei diesem globalen Großereignis unterstreicht die Rolle, die Asien beim Schutz der weltweiten biologischen Vielfalt spielt. Die diesjährige Befragung hat gezeigt, dass für Unternehmen eine unglaubliche Chance besteht, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Marken in den asiatischen Märkten als führendes Unternehmen im Bereich der ethischen Beschaffung zu positionieren", sagte Rik Kutsch Lojenga, Geschäftsführer von UEBT und weltweit führender Experte für ethisch verantwortliche Beschaffung.
Informationen
Biodiversity Barometer
UEBT beauftragt unabhängige Marktforschungsunternehmen mit der Durchführung von Verbraucherumfragen für das UEBT Biodiversity Barometer. Den vollständigen Bericht und weitere wichtige Inhalte, Angebote und Statistiken nach Ländern, Verbrauchergruppen und Top-Marken finden Sie unter www.biodiversitybarometer.org.
Union for Ethical BioTrade (UEBT)
UEBT ist ein gemeinnütziger Verein, der die ethische Beschaffung fördert. Er unterstützt und überprüft das Engagement von Unternehmen, die durch Innovationen zu einer Welt beitragen, in der das Wohl von Menschen und Biodiversität gesichert ist. Weitere Informationen finden Sie online.
Global Nature Fund (GNF)
Der Global Nature Fund ist eine gemeinnützige internationale Stiftung für Umwelt- und Naturschutz mit Sitz in Radolfzell, Bonn und Berlin. Die Stiftung unterstützt Unternehmen aller Branchen bei der Integration von Biodiversität in ihre Unternehmensführung. Das aktuelle Projekt "Biodiversitätskriterien in Standards und Labels für die Lebensmittelbranche", gefördert durch das EU-LIFE-Programm, hat zum Ziel, die Biodiversitätsleistung von Standards und Labels in der Lebensmittelindustrie zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie auf der Website.
Beauty of Sourcing with Respect Conference
Seit 2008 organisiert UEBT jährlich die Beauty of Sourcing with Respect Konferenz. Die Konferenz ist gemeinnützig organisiert. Die diesjährige Veranstaltung wird von L'Oréal, Natura, Symrise, Weleda, LVMH Recherche und der ABS Capacity Development Initiative unterstützt. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die UEBT-Website.
Quelle: Global Nature Fund (GNF)
Umwelt | Biodiversität, 20.05.2019

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