Hydrogen Dialogue 2024

Energiesparen mit Wärmerückgewinnung

So geht entstehende Wärme nicht ungenutzt verloren.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten Energie einzusparen, sei es im Kleinen oder im Großen. Alleine der Umgang jedes Einzelnen mit Energie und das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge können einer Verschwendung entgegenwirken. Doch auch abseits vom Verhalten Einzelner ist es wichtig und notwendig, Energie so effizient wie möglich zu nutzen und so wenig wie möglich zu verschwenden. Diverse Verfahren ermöglichen es, ungenutzte Energie nutzbar zu machen, eines davon ist die sogenannte Wärmerückgewinnung. 

Das Prinzip Wärmerückgewinnung
© pexels, pixabay.comIn vielen Fällen geht entstehende Wärme einfach ungenutzt verloren. Sei es Heizungswärme in Wohnräumen, Prozesswärme in Fabriken oder auch Abwärme etwa bei einem Motor. Mit dem Prinzip der Wärmerückgewinnung lässt sich diese Wärme nutzbar machen, um Primärenergie zu sparen. Dazu stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Am simpelsten lässt sich die Wärmerückgewinnung mit einem Wärmetauscher umsetzen. Insbesondere in Firmengebäuden oder anderen Gebäuden mit einem hohen Wärmeverlustgrad lassen sich so eine Menge Energiekosten einsparen. 

Unter Wärmerückgewinnung versteht man verschiedene Verfahren, die dazu dienen, die thermische Energie eines Prozesses nutzbar zu machen. In den meisten Fällen reicht für diesen Vorgang ein Wärmetauscher / Wärmeübertrager aus, unter Umständen, bei komplexeren Systemen kann auch ein Wärmespeicher notwendig sein um die Wärme effizient nutzen zu können. Neben dem Kostenaspekt (Verringerung der Investitions- und Betriebskosten) bietet effektive Wärmerückgewinnung weitere Vorteile: 
  • Anschlussleistungen für Heiz- und Kälteenergie werden verringert
  • der Energieverbrauch für Heizung und Kühlung wird verringert
  • Heizkessel, Schornsteine oder auch Kältemaschinen können kleiner dimensioniert werden
  • Schadstoffemissionen werden verringert

Wärmetauscher 
Das Prinzip eines Wärmetauschers ist immer dasselbe. Die Wärme eines Mediums (fest, flüssig oder gasförmig) wird auf ein anderes Medium übertragen, ohne dass die beiden Medien sich vermischen oder miteinander direkt in Kontakt kommen. Dabei wird immer die Wärme von dem jeweils wärmeren Medium auf das kältere Medium übertragen. Je nach individuellen Voraussetzungen am Gebäude kommen dabei unterschiedliche Arten von Wärmetauschern zum Einsatz: 
  • Lamellenwärmetauscher
    Ein Lamellenwärmetauscher (auch Luftwärmetauscher) überträgt thermische Energie eines Luftstroms auf Wasser oder Luft und kann in Lüftungs- oder Heizungsanlagen zum Einsatz kommen. Somit wird beispielsweise eine Wärmerückgewinnung aus der Restwärme von Abluft ermöglicht, welche zum Heizen genutzt werden kann. 

  • Plattenwärmetauscher
    Plattenwärmetauscher werden aufgrund ihrer Bauform so genannt. Sie können besonders kompakt gebaut werden und lassen sich somit in den verschiedensten Bereichen verwenden. Breite Anwendung finden sie etwa in der Industrieheiz- und Kühltechnik sowie bei der Solartechnik.

  • Rohrbündelwärmetauscher
    Rohrbündelwärmetauscher können die Wärmeenergie eines Mediums durch eine Rohrwand an ein anderes Medium übertragen. In den meisten Fällen handelt es sich hier um flüssige Stoffe, gasförmige Stoffe können jedoch auch mit diesem Prinzip genutzt werden. Unter folgendem Link finden sich weiterführende Informationen zum Thema Rohrbündelwärmetauscher.
Wärmetauscher werden immer speziell auf die jeweiligen Anforderungen (Art und Eigenschaften des Mediums, Temperaturen, Druck etc.) sowie die Anforderungen des Gebäudes / der Räumlichkeiten angepasst, um so effizient wie möglich arbeiten zu können.

Wo lohnt sich die Installation eines entsprechenden Systems?
Wärmetauscher zu Nutzen lohnt sich überall dort, wo Wärme entsteht und ungenutzt bleibt. Das kann in einer Heizungsanlage in einem Einfamilienhaus sein, in großen Firmengebäuden oder auch in großen industriellen Anlagen. Je mehr Wärme als Nebenprodukt anfällt, desto effizienter kann die Wärmerückgewinnung genutzt werden. 

Die verschiedenen Arten von Wärmetauschern ermöglichen es langfristig Energie und somit Kosten zu sparen. Angesichts der steigenden Energiepreise (insbesondere in Deutschland) ist die Anschaffung einer Wärmerückgewinnungsanlage eine gute Investition in die Zukunft.

Technik | Energie, 28.02.2019

     
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