EU legt Szenarien für mehr Nachhaltigkeit bis 2030 vor

In einem aktuellen Reflexionspapier nennt die Kommission mögliche Strategien für ein „nachhaltiges Europa" bis zum Jahr 2030.

Die Europäische Kommission sieht Umwelt- und Sozialstandards als wesentlichen Teil ihrer Wirtschaftspolitik. Für den Maschinenbau birgt das Chancen – aber auch die Gefahr zusätzlicher Auflagen.

© dimitrisvetsikas1969, pixabay.comFür die Europäische Kommission ist Nachhaltigkeit wesentlicher Teil der Wirtschaftspolitik – und dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich verstärken. In einem aktuellen Reflexionspapier nennt die Kommission mögliche Strategien für ein „nachhaltiges Europa" bis zum Jahr 2030. Hintergrund ist die Verpflichtung der EU, die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN zu erfüllen, die Klima- und Umweltschutz, aber auch den Abbau von sozialen Ungleichheiten beinhalten. Für die den Maschinenbau bedeutet das, dass künftig Nachhaltigkeit ein noch stärkeres Kriterium auch bei industriepolitischen Entscheidungen der EU werden wird.

Ein konkretes Beispiel ist die Handelspolitik. Schon jetzt ist erkennbar, dass es für die Kommission bei neuen Handelsabkommen nicht allein um die Öffnung neuer Märkte, sondern auch um die Verbreitung von Nachhaltigkeitsstandards geht. So geht das Handelsabkommen mit Japan aus dem Juli 2018 auch auf die Verpflichtungen beider Seiten im Rahmen des Pariser Klimaabkommens ein. Auch im Kontext des Handelsabkommens mit Kanada (CETA) haben sich beide Seiten zur gemeinsamen Arbeit beim Klimaschutz verpflichtet. In ihrem Reflexionspapier nennt die Kommission die Handelspolitik nun explizit als Instrument, um Nachhaltigkeit weltweit zu fördern.

Für die Kommission geht es beim Handel nicht allein um die Öffnung neuer Märkte, sondern auch um Nachhaltigkeitsstandards

Ein zweites Beispiel ist die Kreislaufwirtschaft, welche die Kommission als zentralen Bestandteil ihrer Industriepolitik geht. Ziel der Kreislaufwirtschaft ist die vollständige Wiederverwertung von Abfällen – mit anderen Worten, eine Gesellschaft ohne Müll zu schaffen. In ihrem Reflexionspapier fordert die Kommission, dieses Ziel auf allen politischen Ebenen und in allen Politikfeldern mitzudenken. Die EU verspricht sich davon auch wirtschaftliche Impulse und beziffert den „ökonomischen Zusatznutzen" der Kreislaufwirtschaft auf 1,8 Billionen Euro bis 2030. Entsprechend geht es der Kommission bei der Kreislaufwirtschaft nicht um Förderung von Recycling, sondern um eine grundlegende Änderung des Wirtschaftsmodells in Europa.

Für den Maschinenbau als Anbieter effizienter Technologien kann dieser Ansatz neue Chancen bedeuten. Umgekehrt können in den kommenden Jahren auch neue Vorgaben und Berichtspflichten auf die Unternehmen zukommen, wenn es um die konkrete Ausgestaltung der Nachhaltigkeitsziele geht.

 
Kontakt: VDMA, Hanna Blankemeyer | hanna.blankemeyer@vdma.org

Quelle: VDMA Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence



     
        
Cover des aktuellen Hefts

forum future economy

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.

  • Zukunft bauen
  • Frieden kultivieren
  • Moor rockt!
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
17
DEZ
2025
Lunch & Learn: Geschichten & Inspirationen zum Mitmachen
Impulse: Katrin Hansmeier, Basil Merk, Tina Teucher
online
17
JAN
2026
INNATEX
Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien
65719 Hofheim-Wallau
05
FEB
2026
Konferenz des guten Wirtschaftens 2026
Veränderung willkommen? Wie Wandel gelingen kann
90475 Nürnberg
Alle Veranstaltungen...
Anzeige

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Megatrends

Wohlstandsverlust - und die Angst vor Veränderung
Christoph Quarch stellt die Frage, welche Art von Wohlstand wir wirklich brauchen
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Nachhaltig Weihnachten feiern

Bau Innovativ 2026: Zukunft bauen – nachhaltig, digital, innovativ

FNG-Siegel: 25 Fonds der Erste Asset Management mit Bestnote ausgezeichnet

Vom Öko-Pionier zum chinesischen Familienalltag: SODASAN und Stakunft Home gestalten nachhaltiges Wohnen

So klappt's mit den Weihnachtsgeschenken – ohne Stress und Schulden

Deutschland hat kein Geldproblem, Deutschland hat ein Skill-Problem

Zuversicht und Inspiration schenken

Landesinnungsverband des Maler- und Lackiererhandwerks Berlin-Brandenburg und Zentek halten Kunststoffeimer im Kreislauf

  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • TÜV SÜD Akademie
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Engagement Global gGmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • circulee GmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • NOW Partners Foundation
  • toom Baumarkt GmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH