EBS Executive School: Top-Weiterbildung in Sustainable Finance & Sustainable Business

Weckruf für den Klimaschutz

WWF und Germanwatch veröffentlichen gemeinsames Papier mit den vier dringlichsten Aufgaben für einen besseren Klimaschutz der Bundesregierung

In einem gemeinsamen Papier fordern der WWF Deutschland und Germanwatch die Bundesregierung auf, endlich konkrete Maßnahmen gegen die Erderhitzung zu ergreifen. Darin benennen sie die dringendsten Aufgaben und orientieren sich dabei an Deutschlands verbleibendem CO2-Budget. „Hitze und Trockenheit machen Mensch und Natur in Deutschland und weltweit zu schaffen – doch die Bundesregierung bleibt weiter tatenlos. In den vergangenen neun Jahren ist Deutschlands Treibhausgas-Ausstoß nicht gesunken. Angesichts der zunehmenden Wetterextreme muss die Bundesregierung endlich zu einer aktiven Klimaschutzpolitik zurückkehren", sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.

Deutschlands Treibhausgas-Ausstoß ist seit 9 Jahren nicht gesunken - so können die Klimaziele nicht erreicht werden. © SD-pictures, pixabaySofortmaßnahmen sind nötig, damit das verbleibende CO2-Budget zum Erreichen der Klimaziele von Paris für einen geordneten Strukturwandel ausreicht. Zugleich müssen die Weichen für diesen Strukturwandel vor allem in den Sektoren Energie, Verkehr und Landwirtschaft in den kommenden Monaten gestellt und im angekündigten Klimaschutzgesetz verankert werden, damit die Klimaziele für 2030 nicht wie die für 2020 aus dem Ruder laufen. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: „Vizekanzler Olaf Scholz sollte den Anfang machen und seinen Widerstand gegen die steuerliche Förderung des Klimaschutzes in Gebäuden aufgeben. Überfällig ist zudem die Zusage von Energieminister Peter Altmaier, die im Koalitionsvertrag angekündigte Sonderausschreibung von acht Gigawatt Erneuerbaren Energien bis 2020 endlich auf den Weg zu bringen. Es ist erbärmlich, dass bislang nicht einmal diese zwei im Koalitionsvertrag zugesagten Maßnahmen beschlossen sind."

Noch im September 2017 hatte Bundeskanzlerin Merkel bekräftigt, das Klimaziel für 2020 noch erreichen zu wollen und somit Deutschlands Treibhausgas-Ausstoß um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Jetzt ist sie davon abgerückt. Michael Schäfer: „Für die internationale Klimapolitik ist es elementar, dass die Bundesregierung das 40-Prozent-Reduktionsziel nicht komplett aufgibt, sondern zumindest deutlich macht, dass sie es innerhalb dieser Legislaturperiode erreichen will und Maßnahmen dafür beschließt. Zentral dafür ist, dass die Bundesregierung jetzt den Auftrag der Kohlekommission konkretisiert, durch den Rückbau von Kohlekraft bis 2022 die Gesamtemissionen tatsächlich um 40 Prozent zu senken. Denn Teile der Kommission haben dieses Ziel komplett abgeschrieben", sagt Michael Schäfer.

Christoph Bals fügt hinzu: „Wenn die Bundesregierung über die Klimaziele von Paris nicht nur reden, sondern sie umsetzen will, dann muss sie jetzt den Strukturwandel organisieren und im nächsten Jahr im angekündigten Klimaschutzgesetz verankern. Drei Schritte sind dabei zentral: Erstens der verbindliche Ausstieg bis etwa 2030 aus der Kohle - bei ebenso verbindlichen Unterstützungszusagen für den Strukturwandel. Zweitens die klare Rahmensetzung für den Umstieg auf ein treibhausgasneutrales Verkehrssystem, die dem Verkehrssektor eine Zukunftsperspektive aufzeigt. Und drittens die Transformation der Landwirtschaft, wobei der Ausstieg aus der in vielfacher Hinsicht problematischen industriellen Tierhaltung und der Aufbau von humushaltigen Böden besonders wichtig sind."


Kontakt: Germanwatch e.V., Stefan Küper | kueper@germanwatch.org | www.germanwatch.org

Umwelt | Klima, 07.08.2018

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Pioniere der Hoffnung

forum 01/2025 ist erschienen

  • Bodendegradation
  • ESG-Ratings
  • Nachhaltige Awards
  • Next-Gen Materialien
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
11
FEB
2025
E-world energy & water 2025
Europas Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft
45131 Essen
07
MÄR
2025
Energiewende – Stand und Perspektiven
32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Solar-Initiativen (ABSI)
87499 Wildpoldsried
12
MÄR
2025
Circular Valley Convention 2025
Entdecken Sie die Zukunft der Kreislaufwirtschaft - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
40474 Düsseldorf
Alle Veranstaltungen...
Circular Valley Convention 2025

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Gelassenheit und Seelenruhe
Christoph Quarch leistet - mit Blick auf Donald Trumps Regierungsantritt - philosophische Lebenshilfe
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Nachhaltige Gestaltung der digitalen Zukunft:

Aegean Rebreath: Gemeinsam für saubere Meere

Meeresforschung für junge Talente

Verlässlichkeit, Wohlwollen, Verletztlichkeit

Eviden auf der E-world (Essen, 11.-13. Februar 2025 - Stand E131 in Halle 3)

Ein Leitfaden für Anfänger zur Lasergravurtechnologie

Nicht Angst, sondern Mut machen

LIXIL sichert Platzierung im Dow Jones Sustainability World Index mit seiner bislang höchsten Punktzahl

forum extra, Beilage in der Wirtschaftswoche
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • NOW Partners Foundation
  • Kärnten Standortmarketing
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Engagement Global gGmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • circulee GmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen