Deutschland unterstützt Marshall Islands bei der Entwicklung von emissionsarmer Seeschifffahrt

Förderung des Projektes mit 9,5 Millionen Euro über die Internationale Klimaschutzinitiative

Deutschland und die Marshall Islands verstärken ihre Zusammenarbeit beim Klimaschutz. Ein neues gemeinsames Projekt soll die Entwicklung der emissionsarmen Seeschifffahrt vorantreiben.Das gaben Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sowie Außenminister John Silk und Umweltminister David Paul von den Marshall Islands am Rande der Weltklimakonferenz in Bonn bekannt. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt mit 9,5 Millionen Euro über die Internationale Klimaschutzinitiative.
 
Deutschland unterstützt die Marshall Islands bei der Entwicklung von emissionsarmer Seeschifffahrt. © moritz320 / pixabay.comBundesumweltministerin Hendricks: „Auf der Landkarte sind die Marshall Islands eine kleine, weit entfernte Inselgruppe. Aber auf der Weltklimakonferenz sind sie eine diplomatische Größe und ein wichtiger Klimaschutz-Vorreiter. Wir sind stolz, mit den Marshall Islands beim – auch weltweit betrachtet – wichtigen Thema Seeschifffahrt zusammenzuarbeiten."
 
Die Seeschifffahrt ist der wichtigste Wirtschaftszweig auf den Marshall Islands. Zugleich gehört die Inselgruppe zu den am stärksten vom Klimawandel bedrohten Staaten. Mit einer durchschnittlichen Höhe von max. zwei Metern über dem Meeresspiegel sind die Marshall Islands besonders gefährdet durch Meeresspiegelanstieg, Stürme und starke Regenfälle. Mangel an Trinkwasser, Trockenheit und Ernteausfälle verstärken die ohnehin große Abhängigkeit von Importen. Die nationale Energieversorgung stammt zu 90% aus Importen.
 
Die Marshall Islands haben sich beim Klimaschutz sehr ehrgeizige Ziele gesetzt. So will das Land seinen Energiebedarf zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien zu decken. Die größte Quelle der Treibhausgasemissionen des Landes ist jedoch der Schiffsverkehr.
 
In dem neuen Projekt zur emissionsarmen Seeschifffahrt sollen zunächst alternative kohlenstoffarme Antriebstechniken für Schiffe in der Region geprüft und in einem zweiten Schritt ein Schiff mit der ausgewählten Technik ausgestattet werden. Das Projekt soll eine Signalwirkung für die Umstellung auf einen kohlenstoffarmen Seetransport in anderen Inselstaaten der Region entfalten.
 
Als Land mit dem weltweit drittgrößten Schiffsregister sind die Marshall Islands zudem maßgeblich an der Debatte zur Emissionsreduktion bei der International Maritime Organisation (IMO) beteiligt. Das Projekt ist daher auch als Unterstützung bei den Verhandlungen im Rahmen der IMO zur Entwicklung einer Roadmap zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen im Schiffsverkehr wichtig.
 
Die Ergebnisse des IKI-Projektes sollen auch in die Arbeit des Micronesian Sustainable Shipping Center (MSSC) einfließen, das die Marshall Islands gemeinsam mit der University of South Pacific gegründet haben. Dieses Center soll erforschen, wie der Verkehr zwischen den Inseln nachhaltiger und klimafreundlicher werden kann.
 
Die Dekarbonisierung des Schiffsverkehrs war eine der wesentlichen Anliegen des früheren Außenministers Tony de Brum, der geistiger Vater sowohl des Zentrums als auch der bilateralen Zusammenarbeit mit Deutschland zu diesem Thema ist. Deshalb hat Bundesministerin Hendricks angeregt, das MSSC nach Tony de Brum zu benennen.
 
Weitere Informationen zur bilateralen Zusammenarbeit mit den Marshall Islands finden Sie hier

Kontakt:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Umwelt | Klima, 13.11.2017

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
25
APR
2024
Watervent
Funding in the Water Nexus
10623 Berlin
29
APR
2024
DIGISUSTAIN
B2B Konferenz & Networking Hub für Nachhaltigkeits-Pioniere
60327 Frankfurt am Main
06
JUN
2024
SustainED Synergy Forum 2024
SustainED Synergy – unser 6-Monate CSRD Consulting für Ihr Unternehmen!
73728 Esslingen am Neckar
Alle Veranstaltungen...
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Belebung des Arbeitsmarktes durch Leistungskürzungen für Arbeitsunwillige?
Christoph Quarch sieht die Lösung des Problems nicht in Sanktionen sondern im Steuerrecht
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Die Sonne ernten – only 'Made in China'?

Solarhersteller Meyer Burger kündigt Mitarbeitern und beschließt Aus in Freiberg/Sachsen

Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2024:

"Nachhaltigkeit muss kein Verzicht sein"

Nachhaltig schön gestalten: Prima Klima für den Außenbereich

Econocom startet “Impact“:

Sticker Gizmo wählt NatureFlex™ als erneuerbares und kompostierbares Facestock-Material für seine Etiketten

Innovatives urbanes Wohnen mit Biome:

  • Global Nature Fund (GNF)
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Engagement Global gGmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • toom Baumarkt GmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG