SAVE LAND - UNITED FOR LAND

Weltklimakonferenz 2017 (COP 23): Kohleausstieg ist eine Frage der Fairness

Handelspartner des Fairen Handels leiden massiv unter Auswirkungen des Klimawandels

Ist das fair? Kleinbauern in Lateinamerika, Asien oder Afrika wie Partner des Fair Handelsunternehmens GEPA leiden am meisten unter den Auswirkungen des Klimawandels – obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben. Dürren, Überschwemmungen, Ernteausfälle sind nur einige Folgen. Anlässlich der Weltklimakonferenz (COP 23, 6. bis 17.11.2017 in Bonn) forderte GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger konkretes Umdenken: „Die Beweislast umdrehen: Für Klimasünden müssen selbstverständlich die Verursacher Rechenschaft ablegen. Klimagerechtigkeit sollte in den Köpfen fest verankert und in den Gesetzen festgeschrieben werden."
 
Beschädigte Kaffeepflanze bei RAOS, Honduras Durch den Klimawandel gibt es in Kaffeeanbauregionen von Honduras bereits jetzt Ernteausfälle von 60 bis 70 Prozent. Betroffen sind auch GEPA-Handelspartner wie die Mitglieder der Genossenschaft RAOS. Auch Krankheiten, die die Kaffeepflanzen befallen, werden begünstigt. Foto: GEPA – The Fair Trade Company/A. WelsingSchnelles und entschlossenes Handeln und einen verbindlichen Fahrplan für einen sozialverträglichen Kohleausstieg sind unabdingbar. Nur wenn die Kohlekraftwerke schnell vom Netz gehen, kann Deutschland seine Pariser Klimaziele einhalten. Deshalb unterstützt die GEPA das breite Bündnis von Nichtregierungsorganisationen zum Kohleausstieg, dem auch die GEPA-Gesellschafter angehören. Aus Sicht der GEPA sind endlich konkrete Finanzzusagen der Staatengemeinschaft notwendig, um langfristige Klimaschäden abzumildern, von denen Partner der GEPA schon jetzt betroffen sind.  
 
Klimawandel hat soziale und ökonomische Folgen Die zunehmende Unberechenbarkeit des Klimas führt mehr und mehr zu Rohstoffknappheit. Stanley Maniragaba, Betriebsleiter des Kooperativenverbands ACPCU, von dem die GEPA Bio-Robusta-Kaffee bezieht, sagt dazu: „Der Regen kommt zu unvorhergesehenen Zeiten. Und wenn er kommen sollte, bleibt er aus. Die Bauern haben Ernteeinbrüche erlitten. Deshalb verlieren sie gleich zweifach: Einkommen und Nahrungssicherheit."
 
In Kaffeeanbauregionen von Honduras gibt es bereits jetzt Ernteausfälle von 60 bis 70 Prozent. Durch den Temperaturanstieg müssten Kaffeebauern auf höhere Anbaugebiete ausweichen. Da sie dort aber keine Eigentumsrechte haben, bleibt vielen Kaffeebauern letztlich nichts anderes übrig, als den Kaffeeanbau aufzugeben und in die Städte abzuwandern, wo sie oft auch keine Perspektive haben. Der Bioanbau kann die Schäden des Klimawandels etwas abmildern, weil beispielsweise Schattenanbau den Nährstoffgehalt besser bewahrt. Aber gegen starke Regenfälle ist im wahrsten Sinne des Wortes „kein Kraut gewachsen".  
 
Stanley Maniragaba, Betriebsleiter des Kooperativenverbands ACPCU, von dem die GEPA Bio-Robusta-Kaffee bezieht, sagt dazu: ‚Der Regen kommt zu unvorhergesehenen Zeiten. Und wenn er kommen sollte, bleibt er aus. Die Bauern haben Ernteeinbrüche erlitten. Deshalb verlieren sie gleich zweifach: Einkommen und Nahrungssicherheit.‘ Foto: GEPA – The Fair Trade Company/A. WelsingRené Ausecha Chaux, Geschäftsführer der kolumbianischen Kaffeekooperative COSURCA, spitzt es noch weiter zu: „Heute ist die Anpassung an den Klimawandel eine Frage von Leben und Tod. Wenn wir uns dem Klimawandel in den tropischen Gebieten nicht anpassen, müssen die Produzenten wegziehen oder dahinsiechen."  
 
Auswirkungen des Klimawandel bekommen mittelfristig auch Verbraucher/-innen zu spüren. GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger bringt es auf den Punkt: „Mal ganz plakativ gesprochen, kann man vielleicht Kaffee künftig nur noch kaufen, wenn er da ist."  
 
Bereits im Juni 2017 hatte die GEPA das Thema „Klimawandel" im Rahmen der Veranstaltung „Climate First – wie gelingt die öko-faire Wende bis 2030" mit vielen Gästen aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Medien diskutiert www.gepa.de/meldungen/climate-first  

Kontakt: GEPA – The Fair Trade Company | presse@gepa.de | www.gepa.de


Gesellschaft | Politik, 06.11.2017

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
19
MAI
2025
Workshop "Werte Leben – Impulse"
"Zukünfte Verstehen, Einschätzen und Gestalten"
A-6020 Innsbruck
20
MAI
2025
6. Deutscher Holzbau Kongress 2025 (DHK)
Bauen mit Holz im urbanen Raum
10559 Berlin
28
MAI
2025
UPJ-Jahrestagung 2025 - Wirtschaft in Verantwortung!
Preisverleihung des Deutschen Preises für Unternehmensengagement am Vorabend
10785 Berlin
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Hat das Instrument der Demonstrationen ausgedient?
Christoph Quarch betrachtet die Massendemonstrationen in Georgien, Serbien und der Türkei
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

VINCI Startup Speed Dating 2025:„Create a Smarter Circular Economy“

Klimaziele werden deutlich verfehlt

Jede Pflanze zählt: toom unterstützt Insektenschutz mit Spendenaktion

Hurra, geschafft! Das neue forum-Magazin geht in den Druck

Klimaeffizienz und regionale Verantwortung

Kreative gegen Greenwashing

Starke Standards. Starke Wirtschaft.

Mehr Power im Alltag und mehr Lust auf Nähe

forum extra, Beilage in der Wirtschaftswoche
  • Global Nature Fund (GNF)
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • toom Baumarkt GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • Kärnten Standortmarketing
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • NOW Partners Foundation
  • circulee GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH