COP 23: Survival fordert mehr Mitsprache für indigene Völker bei Klimakonferenz

Neues Naturschutz-Modell soll indigene Rechte ins Zentrum stellen

Survival International ruft zur COP 23 in Bonn internationale Entscheidungsträger*innen dazu auf, die Rolle indigener Völker beim Schutz der Umwelt stärker zu berücksichtigen.
 
Die Guajajara-Wächter beschützen ihren Regenwald im Amazonasgebiet und die unkontaktierten Indigenen die dort leben. © SurvivalDie Klimakonferenz, die zwischen dem 6. und 17. November stattfindet, ist eine Folgekonferenz der historischen Verhandlungen von Paris 2015, bei der Regierungsvertreter*innen und Zivilgesellschaft aus aller Welt Klimafragen diskutieren, darunter auch Angehörige indigener Völker.
 
Survival führt internationale Bestrebungen nach einem neuen Naturschutz-Model an, das indigene Rechte ins Zentrum stellt. Die wichtige Rolle, die indigene Völker im Natur- und Klimaschutz spielen, wurde in den letzten Jahren auch von internationalen Akteuren wie den Vereinten Nationen anerkannt.
 
Der „Dalai Lama des Regenwaldes", Yanomami-Schamane Davi Kopenawa, sagte: „Der Regen kommt spät. Die Sonne verhält sich seltsam. Die Welt ist krank. Die Lungen des Himmels sind verschmutzt. Wir wissen, dass es passiert. Ihr könnt nicht weiter die Natur zerstören."
 
Belege und Studien zeigen, dass indigene Gebiete die beste Barriere gegen Abholzung sind. Effektive Maßnahmen zum Schutz und zur Anerkennung indigener Landrechte bedeuten auch den Schutz großer Waldflächen, die zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Verringerung von CO2 beitragen.
 
Dennoch arbeiten einige führende Naturschutzorganisationen mit der Industrie und der Tourismusbranche zusammen und zerstören dabei die stärksten Verbündeten der Umwelt. So haben beispielsweise WWF und WCS mit Abholzungsfirmen Partnerschaften im Kongobecken abgeschlossen, die nicht nachhaltig arbeiten. Beide haben zudem zu schweren Menschenrechtsverletzungen an indigenen Völkern wie den Baka und Bayaka beigetragen.
 
Auch die Indigenen-Sprecherin Sonia Guajajara wird bei der Klimakonferenz in Bonn dabei sein. © Survival InternationalAuch wenn einige indigene Sprecher*innen wie Sonia Guajajara aus Brasilien an der Klimakonferenz teilnehmen, werden indigene Stimmen nur eine Nebenrolle bei den Gesprächen spielen. Dies obwohl indigene Völker die besten Naturschützer und Wächter ihrer Gebiete sind und sie eine Schlüsselrolle im Naturschutz einnehmen sollten.
 
Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: „Es ist gefährlich indigene Völker an den Rand der Diskussionen um den Schutz unseres Planeten zu drängen. Sie wissen weit mehr darüber, wie man die Natur schützt, als andere. Ihre Expertise zu ignorieren ist für uns ein großes Risiko. Seit Jahrzehnten verwüstet die industrialisierte Gesellschaft den Planeten und zerstört dabei auch indigene Völker. Es ist Zeit auf sie zu hören, bevor es zu spät ist."
 


     
        
Cover des aktuellen Hefts

forum future economy

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.

  • Mit diesem Schritt markiert der Verlag bewusst eine Zeitenwende – hin zu einer Wirtschaft, die Zukunft schafft, statt nur Probleme zu verwalten.
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
09
DEZ
2025
Club of Rome Salon: Building the City of the Future (in English)
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Alle Veranstaltungen...
Anzeige

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Megatrends

Selbstgewählte Einsamkeit
Christoph Quarch analysiert den Trend und empfiehlt, Komfortzonen zu verlassen
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

The GREEN MONARCH Awards 2025 Verleihung in Berlin

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy

forum future economy

Lkw-Service unterwegs

future economy: Regeneration als neue Fortschrittserzählung

Für Hobby- und professionellen Gartenbau: Label kennzeichnet nachhaltige Substratherstellung

"Was heute vermieden wird, muss später unter massivem Zeit- und Kostendruck nachgeholt werden."

Großzügigkeit und Wohlwollen

  • toom Baumarkt GmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • circulee GmbH
  • TÜV SÜD Akademie
  • NOW Partners Foundation
  • Engagement Global gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Global Nature Fund (GNF)
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)