66 seconds for the future - forum zeigt Zukunftsgestalter:innen und Nachhaltigkeitspionier:innen

Satte Menschen statt satte Gewinne!

NGOs kritisieren Politik der G20

Die Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland beteiligt sich mit zwei Workshops am „Gipfel für globale Solidarität" in Hamburg, mit dem ein breites Bündnis sozialer Bewegungen und Nichtregierungsorganisationen am 5. und 6. Juli einen Gegenpol zum G20-Gipfel setzen wird. FIAN kritisiert die von den G20-Staaten vertretene Politik des Vorrangs wirtschaftlicher Interessen gegenüber einer wirksamen Menschenrechtspolitik.
 
„Das Menschenrecht auf Nahrung wird zunehmend durch Landgrabbing und Beschränkungen des Zugangs zu Saatgut verletzt. Die G20-Staaten tragen hierzu maßgeblich bei, indem sie einseitig auf Wirtschaftswachstum und die Bevorzugung großer Unternehmen setzen", erläutert FIAN-Referentin Gertrud Falk. FIAN bringt sich deswegen mit Workshops zu den Themen Bodenkonflikte und Saatgut beim „Gipfel für globale Solidarität" ein.
 
17 der 20 in Hamburg vertretenen Staaten haben das Internationale Abkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) ratifiziert, das einseitig die Rechte von Züchtern stärkt. „Bauern, die Saatgut jahrtausendelang kultiviert und damit an die jeweils örtlichen Gegebenheiten angepasst haben, kommen in dem Abkommen nicht vor", kritisiert Falk. „Durch die Anwendung von UPOV verlieren Landwirte den freien Zugang zu Saatgut." Darüber hinaus werden Länder des Globalen Südens von den Industriestaaten über Freihandelsabkommen und Entwicklungspolitik dazu gedrängt, dem Abkommen beizutreten. Gelungen ist dies zum Beispiel in Tansania: dort müssen Bauern seitdem mit hohen Strafen rechnen, wenn sie selbst gewonnenes Saatgut verwenden.
 
 
Die einseitig auf höhere Produktion ausgerichtete Landwirtschaftspolitik begünstigt großflächigen Anbau in Monokultur. Die dazu nötigen Flächen suchen sich Agrarkonzerne und Investmentfonds überwiegend im Globalen Süden. „Wir beobachten, dass in den G20 ansässige Konzerne mit Unterstützung der Regierungen Agrarland im Globalen Süden der örtlichen Bevölkerung entziehen und langfristig unter ihre Kontrolle bringen. Gleichzeitig bieten die Rechtssysteme der G20 den Opfern von Landgrabbing kaum Zugang zu Gerichten, um Wiedergutmachung bei Rechtsverletzungen einzuklagen", beschreibt Falk die Schieflage im Kräfteverhältnis zwischen multinationalen Unternehmen und ländlicher Bevölkerung des Globalen Südens.
 
FIAN fordert die G20-Staaten auf, die „Erklärung der Rechte von Kleinbauern und anderen Menschen, die im ländlichen Raum arbeiten" zu unterstützen, die seit 2013 im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen erarbeitet wird.
 
Kontakt: Gertrud Falk, FIAN Deutschland | g.falk@fian.de | www.fian.de


     
        
Cover des aktuellen Hefts

Zukunft gestalten

forum 04/2025

  • Mobilitätswende
  • Geschäftsreisen
  • Kreislaufwirtschaft
  • Awards auf dem Prüfstand
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
25
SEP
2025
Hybride Intelligenz für effizientes ESG-Management
Der Booster für Ihre strategische Nachhaltigkeit
Webinar
08
OKT
2025
YOUNG forum Hub Munich - Kick-Off
Die Community für die nächste Generation von Changemakern
FORA House, 80335 München
22
OKT
2025
KONGRESS BW
14. Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress BW
70174 Stuttgart
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

"Gerechtigkeit – soziale Gerechtigkeit und Generationengerechtigkeit – ist so etwas wie die Gesundheit des Gemeinwesens"
Christoph Quarchs philosophische Überlegungen zur Kinderarmut in Deutschland
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

Der OPEC-Fonds mobilisiert über 1 Milliarde US-Dollar

Mobilitätswende

Grüner Strom aus sieben Fußballfeldern

Atlantik-Überquerung gestartet

Sonne, Wind und Speicher

Betriebssicherheit: Wichtige Aspekte und Schutzmaßnahmen

Sicherung der Qualität von PV-Anlagen und Batteriespeichern - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!

Wirtschaft passt sich an – Risiken verstehen, Resilienz stärken, Zukunft gestalten

  • Global Nature Fund (GNF)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • circulee GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • toom Baumarkt GmbH
  • TÜV SÜD Akademie
  • NOW Partners Foundation
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • circulee GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • toom Baumarkt GmbH
  • TÜV SÜD Akademie
  • NOW Partners Foundation
  • Engagement Global gGmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen