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Nachhaltiger Weinanbau und Tourismus

TUI Österreich ist Pate für neues Futouris-Projekt auf Kreta

Selbst Vergil war verwirrt. Wolle man die Rebsorten in Griechenland zählen, könne man gleich Sandkörner in der libyschen Wüste zählen, fand der römische Dichter. Heute sind viele der autochthonen Sorten Griechenlands verschwunden. Das aktuelle Futouris-Projekt der TUI Österreich will das ändern. Nachhaltigen Weinanbau auf der Insel Kreta zu fördern und die Produzenten mit der Tourismuswirtschaft der Insel zu vernetzen, ist das wichtigste Ziel des Projekts.

Weinanbauregion auf Kreta. Copyright Lyrarakis Wines
Preisfrage: Was haben Mandilari, Vilana, Dafni und Kotsifali gemeinsam? Antwort: Hinter den auch vielen Weinkennern unbekannten Namen verstecken sich vier der autochthonen Rebsorten der Insel Kreta. Und die Liste ließe sich erweitern, schließlich ist die zweitgrößte Insel des östlichen Mittelmeers so etwas wie der Geburtsort des mediterranen Weinanbaus. Die Minoer, deren Paläste man zum Beispiel in Knossos bewundern kann, begannen vor rund 4.000 Jahren, Wein auf Kreta zu keltern. Seither gehörte griechischer Wein zu den Bestsellern der Antike, aus römischen Villen war er nicht wegzudenken. Als Udo Jürgens 1974 seinen „griechischen Wein" zum Besten gab, war es allerdings schon lange um den guten Ruf der Weine aus der Ägäis geschehen. Preiswerte Massenware überschwemmte den europäischen Markt.

Bauern im Weinberg. Copyright Lyrarakis Wines Seit den ersten Jahren des neuen Jahrtausends beginnt ein Prozess des Umdenkens und der Neupositionierung unter griechischen Winzern und Händlern. In diesem geistigen Umfeld setzt auch das aktuelle Futouris-Projekt der TUI Österreich an, das nachhaltigen Weinanbau auf Kreta und Tourismus auf der Insel miteinander verknüpfen will.

„Die Unterstützung des Kreta-Projekts ist so einfach wie einleuchtend. Durch die Umstellung auf nachhaltigen Weinanbau wird ein zukunftsfähiges Produkt geschaffen, das die natürlichen Grundlagen der regionalen Weinkultur aufgreift und den heimischen Tourismus stärkt", so Dr. Josef Peterleithner; Leitung Nachhaltigkeitsmanagement TUI Österreich. Zusammen mit dem Partner „Local Food Experts" aus Heraklion nehmen 24 kretische Winzer am Projekt teil und stellen ihre Produktion auf nachhaltigen Anbau um. Neue Bewirtschaftungspraktiken wie Maßnahmen des Erdboden- und Wassermanagements oder die Vermeidung chemischer Substanzen sind dabei kein Selbstzweck. Sie tragen entscheidend dazu bei, die Biodiversität zu erhalten und traditionelle, authentische und qualitativ hochwertige Weine zu erzeugen, die am Markt konkurrieren können. Dazu dient auch die Schaffung eines anerkannten Labels, das die so produzierten nachhaltigen Weine auch für Touristen erkennbar und unterscheidbar macht.

Das übergeordnete Ziel ist es, Winzer und die für die Wirtschaft der Insel enorm wichtige Tourismusbranche zusammenzubringen und zu vernetzen. „Hier knüpft das Projekt an unser aktuelles Futouris-Branchenprojekt Sustainable Food an, das sich unter anderem zur Aufgabe gesetzt hat, Hotelrestaurants weltweit stärker als bisher mit den Produkten nachhaltig arbeitender landwirtschaftlicher Betriebe aus der jeweiligen Region zu versorgen", ergänzt Swantje Lehners, Geschäftsführung Futouris. So werden die einheimische Wirtschaft gefördert, lokale Produzenten gestärkt und dem Gast authentische kulinarische Erlebnisse geboten.

In einem ersten Schritt werden den teilnehmenden Weinbauern durch vermehrte Sensibilisierung und spezielle Trainings die langfristigen Vorteile nachhaltigen Weinbaus näher gebracht. Sie lernen, wie wichtig der Erhalt einheimischer Rebsorten als genetische Bank ist, um die spezifischen Charakteristika des kretischen Weines zu erhalten. Die anschließende Kooperation mit Tourismusunternehmen wird durch die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure untereinander erreicht. Ein erster Workshop mit interessierten Hotelpartnern der TUI Group findet Ende Mai auf Kreta statt. Mit dabei sind unter anderem die Hotels Agapi Beach, Cretan Malia Park, Magic Life Candia Maris und Creta Maris. „Außerdem werden Angebote für Urlauber entwickelt, die das Erleben der kretischen Weintradition ermöglichen. So sind eine Ausstellung zu heimischen Rebsorten, interaktive Informationsveranstaltungen in kretischen Hotels sowie die Entwicklung von Ausflugsangeboten zu den nachhaltig agierenden Weingütern geplant", so Peterleithner abschließend.

Futouris
Das natürliche und kulturelle Erbe unserer Welt bewahren und den Tourismus nachhaltiger gestalten – dafür steht die 2009 gegründete Nachhaltigkeitsinitiative Futouris e.V. Gemeinsam entwickeln die bei Futouris engagierten Unternehmen Modellprojekte und Innovationen, die für mehr Verantwortung und Nachhaltigkeit im Tourismus stehen. Mitglieder des 2009 gegründeten gemeinnützigen Vereins sind Mittelständler und Marktführer, nationale wie internationale Unternehmen – was sie vereint, ist ein gemeinsamer Spirit. Sie wirken nicht nur vor Ort in den Destinationen, sondern setzen die Ergebnisse auch im eigenen Unternehmen in die Praxis um. Um die höchsten Standards bei der Qualifizierung der weltweit aufgestellten Projekte zu gewährleisten, wird Futouris von einem international besetzten Wissenschaftsbeirat unterstützt, der beratend bei der Projektentwicklung mitwirkt und die Projekte akkreditiert. Der Deutsche ReiseVerband (DRV) sowie der Österreichische Reiseverband (ÖRV) unterstützen die Ziele von Futouris und engagieren sich aktiv im Rahmen einer Schirmherrschaft.

Mitglieder des Vereins sind aktuell Aida Cruises, dk-ferien, DER Touristik, Gebeco, Green Pearls Hotels, die Inselgemeinde Juist, Lufthansa City Center, Neckermann Reisen, Neckermann Reisen Österreich, Öger Tours, QTA, topbonus und Thomas Cook Reisen sowie TUI Cruises, TUI Deutschland und TUI Österreich. Zudem engagieren sich zurzeit sechs Einzelreisebu?ros bei Futouris.

Kontakt: Futouris e.V. | info@futouris.org | www.futouris.org


Quelle: Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig

Lifestyle | Sport & Freizeit, Reisen, 11.05.2016

     
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  • Kärnten Standortmarketing
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
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  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • circulee GmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH